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  • Day 23

    Gletscher, Giant Ceders & Lagerfeuer

    July 27, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 21 °C

    Frühstück in Golden in einem total witzigen Café, in dem Ella aus Versehen auf der Herrentoilette landete und - wie ich auf der Damentoilette - dort die vielen Sprüchetafeln fotografierte, was dann etwas länger dauerte...
    Weiterfahrt in Richtung Shuswap Lake jetzt bei strahlendem Sonnenschein - dadurch haben wir statt der Nebelfelder auf der Hinfahrt endlich die Gletscher bei strahlendem Sonnenschein gesehen. Wie aus dem Lehrbuch - ich war entzückt!
    Giant Ceders in gleich zwei Giant Ceder Parks, die sehr schön angelegt waren mit Holzwegen, die auf einem Rundweg hindurchführten. Wir waren dort im einzigen Inland-Regenwald der Welt - so war er ausgeschildert - aber so beeindruckt war ich nicht davon. Die Bäume sind beeindruckend hoch und sehr dick, da sehr alt, aber der Nebelwald auf La Gomera hat mir seinerzeit besser gefallen. Na ja, kann man vielleicht nicht so vergleichen.
    Abends dann nach langer Fahrt nach Shuswap Lake erstmal in den doch recht kalten See zum Abkühlen - ich war so stolz auf mich! Da die Strömung recht stark war und ich so vorsichtig, bin ich nicht lange drin geblieben, ich bin da ja sehr vorsichtig - und habe mich immer schön in der Nähe des Bootsstegs aufgehalten. Aber die Abkühlung und die Bewegung nach der langen Autofahrt hat gut getan. Danach schnell Spaghetti mit frischer Zucchini und Fertigtomatensoße aus dem Glas gekocht und beim Essen unserer Vermieterin Blaire von unseren Erlebnissen erzählt. Sie hat sich gefreut, dass uns ihre Tipps so gut gefallen haben und meinte in Sachen Pferdehof, dass es manchmal ganz gut sein kann, wenn man sich verläuft oder verfährt, weil man so Neues kennen lernt.
    Bevor wir nach Shuswap Lake zum Hostel gekommen sind, waren wir noch kurz in einem kleinen Ort kurz davor. Dirk hat einen Kaffee getrunken und ich bin durchs Städtchen spaziert und habe ein Buch über die Region Shuswap gefunden, halb Sachbuch, halb Bildband, mit einer Legende über Shuswap, das mit so gut gefallen hat, dass ich es einfach kaufen musste. Ich dachte, dass Blaire es gut im Hostel auslegen kann, für die anderen Gäste und dass es ihr vielleicht auch gefallen könnte. Sie hat sich sehr über das Geschenk gefreut, kannte das Buch und den Autor, hatte es aber noch nicht selbst. Sie fragte, ob sie mir dafür einen 'hug' geben könne, eine Umarmung - na klar doch!
    Robby, der 14-jährige Junge mit dem ich mich vor zwei Tagen so nett unterhalten hatte, war noch im Hostel mit seiner jüngeren Schwester (mit der sich Ella anfreundete) und seinem Vater, der schon seit 26 Jahren seinen Urlaub am Shuswap Lake bei Blaire verbringt. Die Kinder kamen mit uns zum Schwimmen an den Steg und wir saßen nach dem Abendessen noch beim Lagerfeuer zusammen. Wir hatten Marshmallows mitgebracht. Ich wollte schon immer mal Marshmallows am Lagerfeuer grillen. Ella hatte ihren Spaß daran.
    Neu im Hostel war ein junger Mann aus Chile, der für ein paar Monate nach Kanada gekommen ist, um hier sein Englisch zu verbessern. Mit ihm habe ich mich am nächsten Morgen beim Frühstück länger unterhalten. Er arbeitet morgens im Hostel und nachmittags hat er Zeit, am Computer zu arbeiten. Einer seiner Freunde schreibt gerade einen Patagonienführer. Jonathan hat die Fotos dafür gemacht und schreibt jetzt noch Texte dazu. Die beiden wollen Patagonien hörbar machen, indem sie typische Geräusche aufnehmen und den Hörer so akustisch nach Patagonien versetzen. Als noch andere am Frühstückstisch mit denen von Blaire selbst demachten Pancakes waren, haben wir englisch geredet, dann spanisch und als sich herausstellte, dass Jonathan drei Jahre lang mit einer Französin zusammen war, auf französisch. Das war sehr nett.
    Ella war inzwischen mit ihrer neuen Freundin Julie losgezogen, um den kleinen Erlebnispfad, den Blaire und ihre Helfer angelegt hatten, mit neuen Häuschen auszustatten für das Feenreich...
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