• … jetzt treffe ich doch einen …

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    … berühmter Schweizer … 🙂
    … und lerne noch Schweizer Geschichte in Deutschland …

    Nikolaus von der Flüe (1417-1487)

    Mystiker - Eremit - Friedensstifter - Nationalheiliger der Schweiz

    Gedenktag 25. September 1417

    Niklaus wird als Sohn des freien wohlhabenden Bauern Heinrich (Löwenbrugger) von Flüe und seiner Frau Hemma Ruobert in Flüeli bei Sachseln / Kanton Obwalden geboren und in der Nachbarpfarrei Kerns getauft, da Sachseln infolge der Kirchenspaltung unter Interdikt steht.

    1431
    Niklaus ist stimmfähig und kann an der Versammlung der Landsgemeinde teilnehmen.

    1433
    Niklaus hat die erste Vision - er sieht einen Turm in der Ranftschlucht.

    1447
    Niklaus heiratet die noch junge Dorothea Wyss, eine Ratstochter vom Sarner See. Der Ehe entspriessen fünf Söhne und fünf Töchter.

    1455
    Oswald Isner kommt als Pfarrer nach Kerns und wird für lange Zeit der Beichtvater von Niklaus sein. Niklaus steht in wichtigen öffentlichen Ämtern: als Richter, als Ratsherr und in Kriegszeiten als Rottmeister. Das Amt des Landammans von Obwalden (Oberhaupt des Kantons) lehnt er ab.

    1467
    Niklaus verlässt am Gallustag (16. Oktober) nach zweijähriger schwerer Lebenskrise - mit dem Einverständnis seiner Ehefrau - Familie und Hof und zieht als Büsser in die Fremde: zuerst bis Liestal, dann auf die Alp Chlisterli im Melchtal. Schliesslich lässt er sich im Ranft als Einsiedler nieder. Er nennt sich fortan Bruder Klaus und verzichtet bis zu seinem Tod auf jegliche feste Nahrung.

    1468
    Die Landsleute helfen ihm beim Bau der Zelle und errichten die Kapelle.

    1469
    Weihbischof Thomas von Konstanz kommt zur Einweihung der Kapelle und prüft das Wunderfasten des Einsiedlers. Bruder Klaus wird von vielen Leuten aus allen Ständen aufgesucht und um Rat gebeten. Er vermittelt in Streitsachen und mahnt zum Frieden.

    1481
    (18.-22. Dezember) Die eidgenössische Tagsatzung (Zusammenkunft von Gesandten aller Urkantone) in Stans droht am Konflikt zwischen Stadt und Land zu scheitern. Durch Pfarrer Heimo Amgrund von Stans erhält die Tagsatzung von Bruder Klaus eine Mahnung zum Frieden. Der Streit wird geschlichtet, Solothurn und Fribourg werden als neue Mitglieder in den Bund aufgenommen.

    1487
    Am 21. März (St. Benedikt) stirbt Bruder Klaus nach hartem Todeskampf auf dem Boden seiner Zelle. Er wird in der Kirche Sachseln beigesetzt.
    In Augsburg erscheint das erste gedruckte und illustrierte Buch über Bruder Klaus (Pilgertraktat).

    1488
    Im Kirchenbuch von Sachseln werden die Zeugenaussagen über Bruder Klaus gesammelt.

    1492
    Das früheste Bildnis von Bruder Klaus entsteht in Lebensgrösse für den Flügelaltar der Kirche in Sachseln. Die älteste holzgeschnitzte Darstellung (für die Ranftkapelle bestimmt) stammt von 1504. In der Kirche in Sachseln wird auch die Kutte des Eremiten aufbewahrt. Der Pilgerstrom zum Grab des Bruder Klaus wächst.

    1501
    Heinrich Wölflin, Chorherr und Humanist in Bern, erstellt im Auftrag der Obwaldner Regierung die offizielle Biografie über Bruder Klaus.

    1570
    Carlo Boromeo, Bischof von Mailand, besucht auf seiner Visitationsreise durch die katholischen Kantone der Schweiz das Grab von Bruder Klaus und empfiehlt dem Volk die Verehrung dieses Gottesfreundes und Friedensstifters.

    1649
    Die kirchliche Verehrung von Bruder Klaus wird für den Bereich der Diözese Konstanz gestattet.

    1669
    Mit der Seligsprechung beginnt die offizielle kirchliche Verehrung.

    1947
    (15. Mai, Christi Himmelfahrt) Bruder Klaus wird von Papst Pius XII. heiliggesprochen.

    1984
    Bei seinem Besuch in der Schweiz sucht Papst Johannes Paul Il. die historischen Stätten in Flüeli auf und ehrt Bruder Klaus als grossen Friedensstifter. Er würdigt auch dessen Ehefrau Dorothea und ihren Anteil am segensreichen Wirken des Heiligen.

    1995
    Gutachten zur Angelegenheit „Dorothea", worin für deren Heiligsprechung plädiert und argumentiert wird.
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