Rago Nationalpark Tag 2

Die Nacht war kurz veranlasst durch die Tatsache, dass Aris erheblichen Raum zum Träumen in meinem Bett benötigte. Für unseren heutigen Abschnitt von 12 Kilometern erwarten uns hervorragende Wanderbedingungen mit zahlreichen Anstiegen entlang der Kammlinie des Massives auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Der Ausblick präsentiert sich als atemberaubend schön und beeindruckend zugleich. Wir hegen die Hoffnung, dass die Anzahl an Kletterpassagen für Aris begrenzt bleibt, da er nunmehr intensiver an der Leine geführt werden muss. Immer wieder legen wir Pausen ein, um die majestätische Kulisse in uns aufzunehmen; denn der Rago Nationalpark stellt den ursprünglichsten Landstrich dar, den wir bislang erkundet haben – lediglich einige Steinmännchen sowie plattgetretene Flechten zeugen von menschlicher Präsenz hier vor Ort; über mehrere Stunden hinweg begegneten uns keine weiteren Personen und jeder verhält sich so zurückhaltend wie möglich bezüglich seiner Spuren im Gelände – eine Eigenschaft die im deutschen Raum verloren gegangen ist. Schließlich erreichen wir den imposanten Wasserfall mit einer Fallhöhe von 223 Metern über dem Litlverivassforsen hinab ins Storskogdalen – ein magisch schöner Ort für eine Rastpause! Nach nahezu acht Stunden Wanderung und einer Strecke von vierzehn Kilometern kehren wir zufrieden sowie zu unserem Camper zurück.Baca lagi