• Strumpffabrik NOWA

    12 luglio 2024, Germania ⋅ ☁️ 22 °C

    1927/28 von Alwin Weiß

    Im neuen Zeitgeist der 1920er Jahre wurde es in der Damen welt Mode, mehr Bein zu zeigen. Infolge dieses Trends erlebte die sächsische Strumpfwirkindustrie, traditionell im Chemnitzer Raum beheimatet, einen raschen Aufschwung. Unter den zahlreichen Fabrikneubauten dieser Zeit fallt die ehemalige Strumpffabrik in Bernsdorf besonders ins Auge die 1927/28 im Auftrag der Chemnitzer N0WA Strumpffabrik AG vom Berliner Architekten Alwin Weiß entworfen wurde Im Stil der klassischen Moderne durchdringt den breit gela- gerten Kubus des Produktionstraktes ein aufstrebendes, vorgelagertes Treppenhaus mit vertikalem Lichtband. Geschosshohe Fensterbänder sorgen für optimale Lichtverhältnisse im Gebäudeinneren - und so für beste Arbeitsbedingungen an den Wirkmaschinen. Der deutliche Kontrast zwischen hell gefasster Tragstruktur und roter Ziegelfassade sowie die über Eck weitergeführten Fensterbänder verleihen dem Gebäude eine klare und sachliche Ausstrahlung.
    Bis 1992 wurden hier - zuletzt für die Feinstrumpfwerke Oberlungwitz - Damenstrümpfe und Strumpfhosen produziert. Mit der Übernahme des Gebäudes durch die Firma "Tröger Leuchten" im Jahr 1994 erhielt es eine neue Nutzung. Es wurde denkmalgerecht saniert und bekam einige Erweiterungsbauten.
    Von seiner Vergangenheit als Strumpffabrik zeugen noch die beiden lebensgroßen Figuren aus Rochlitzer Porphyrtuff, die auf hohen Postamenten den Grundstücks zugang flankieren und in ihrer traditionellen Figurenauffassung einen Kontrast zum modernen Gebäude setzen. Sie stellen den Transport der für die Strumpfherstellung notwendigen textilen Rohstoffe zur Fabrik dar.
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