• Hochbunker

    24 juli 2024, Duitsland ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Hochbunker an der Feldstraße wurde im Jahr 1942 von 1.000 Zwangsarbeitern in 300 Tagen erbaut. Er besaß eine Bewaffnung von vier Flakgeschützen. Der Flakturm IV gehört zu den größten jemals erbauten Bunkern. Die Grundfläche misst 75 Meter × 75 Meter, er ist 38 Meter hoch. Die Wandstärke beträgt 3,5 Meter; die Decke ist fünf Meter dick. Fenster waren eingebaut und mit Betonplomben verschlossen. Obwohl die Kapazität auf 18.000 Personen beschränkt war, suchten während der starken Luftangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 bis zu 25.000 Menschen Schutz im Bunker. Es gab einen besonderen Kinderwagen-Eingang für Frauen mit Kindern. Im Bunker gab es eine spiralförmige Treppe nach oben, die zunächst noch kein Geländer hatte und bei Gedränge lebensgefährlich war.

    Ideen zur Begrünung des Bunker kursierten schon länger. So hatte etwa Künstler Friedensreich Hundertwasser 1992 auf Einladung des Hamburger Abendblatts eine Darstellung des Bunkers mit Bäumen auf dem Dach erarbeitet, die am 2. April 1992 in der Tageszeitung veröffentlicht wurde. 2013 hatte der Hamburger Stadtplaner Mathias Müller-Using die Idee, mit der Begrünung den Flakbunker neu und positiv zu besetzen. Gemeinsam mit den Architekten der von ihm geleiteten Interpol Studios initiierte Müller-Using das Konzept zur Begrünung, Aufstockung und den öffentlich zugänglichen Dachpark, gestaltete die Architektur und plante das Hochbau-Projekt bis zur Einreichung des Bauantrags.

    Die Aufstockung des denkmalgeschützten Bauwerks um fünf Stockwerke mit einer Höhe von rund 20 Metern auf 58 Meter kostete rund 60 Millionen Euro einschließlich der Begrünung des Bauwerks.
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