• Ehemalige Umformerstation

    13 luglio 2024, Germania ⋅ ⛅ 22 °C

    1929 von Friedrich Wagner-Poltrock

    Im direkten Anschluss an das stadtbildprägende Eckgebäude Theaterstraße35- den Direktions- und Verwaltungsbau des Städtischen Elektrizitätswerkes aus dem Jahre 1909- wurde in den Getreidemarkt hinein schon zu dieser Zeit eine erste zentrale Umformerstation für den Straßenbahnbetrieb und die Stadtbeleuchtung angebaut. Zu dem im Reformstil gestalteten Gebäude gehörte bereits damals ein großer unterirdischer Batterieraum. In den 1920er Jahren wurde zusätzlich fast der gesamte Getreidemarkt unterkellert, um 300 Strompufferbatterien aufzunehmen, und auch die Umformerstation durch einen fast durchgängigen Neubau ersetzt. Ein zunächst erarbeiteter historisierender Entwurf von Stadtbaurat Fred Otto wurde nicht verwirklicht. Statt dessen
    entschied sich die Stadt für cinen repräsentativen Zweckbau von Friedrich Wagner-Poltrock (1883-1961) im Stil des Neuen Bauens. Dieser sah vor, das Vorgängergebäude durch einen Eisenbetonrahmen mit Leichtbetonausfachungen zu verlängern und um mehrere Geschosse aufzustocken.
    Eine Reihung aus angeböschten Pfeilern markiert die Maschinenhalle im Erdgeschoss. Darüber erheben sich drei horizontal gestaltete Obergeschosse, die von einem turmartigen Gebäudeteil abgeschlossen werden, an den ursprünglich noch ein weiterer quer positionierter Flügel ansetzen sollte, der aber nicht realisiert wurde. Der Turm überragt den Hauptflügel um drei Geschosse, deren oberstes vollständig verglast ist und dem Bauwerk die Anmutung eines Flughafen-Towers gibt. Den ostlichen Abschluss bildet ein angesetztes, aber zurückspringendes Treppenhaus mit bullaugen- artigen Fenstern. Das ab 1929 errichtete Gebäude wurde 1965 durch Umbauten in seiner Erscheinung stark verändert, während der jüngsten umfassenden Sanierungs- und Um- bauarbeiten aber zu wesentlichen Teilen wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt. Die seit 2012 darin unterge- brachte Stadtjugendherberge EINS. präsentiert in ihren großzügig und attraktiv gestalteten äumlichkeiten bis heute zahlreiche authentische Details.
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