Satellite
Show on map
  • Day 3

    Unerwartete Begegnungen

    April 28 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute standen wir früh auf, um Richtung Norden zum Krüger Nationalpark zu fahren - eine Fahrt von 5,5 Stunden. Trotz der großen Fensterspalte im Zimmer, schlafen wir gut, aber die Küche benötigte eine Stunde, um unser Omelette zuzubereiten, was unseren Zeitplan etwas verzögerte. Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt machten wir uns dann auf den Highway. Elfi malte noch mit einem Labello einen linken Pfeil auf die Frontscheibe, damit der Fahrer daran denkt, auf der linken Spur zu bleiben - Superbrain. Auf dem Weg fiel uns auf, dass überall Menschen am Straßenrand liefen, die eine Mitfahrgelegenheit suchten, damit sie nicht ins nächste Dorf laufen müssen. Außerdem konnten wir noch zwei kleine Brände direkt an der Straße entdecken - wirklich krass.

    Als wir für eine Toilettenpause anhielten, entdeckten wir an der Außenanlage Nashörner, Strauße, Zebras und Antilopen. Ausnahmsweise vertrauten wir den südafrikanischen Bewohnern unser Handy für ein Foto an. Dann ging es weiter. Die Landschaft änderte sich, und wir waren von der wunderschönen weiten Natur beeindruckt. Damit wir nicht bei Dunkelheit ankamen, konnten wir leider nicht so oft anhalten. Elfi sagte: „Ich habe gebetet, dass ich in diesem Urlaub einen Geparden oder Leoparden sehe.“ Wir fuhren weiter und konnten nicht widerstehen, anzuhalten. Hinter dem Zaun sahen wir tatsächlich ein paar Elefanten vorbeiziehen. Als wir ein Stück weiterfuhren, entdeckten wir langsam gehend am Zaun entlang einen Geparden. Wir konnten es kaum glauben und sprangen aus dem Auto, um ihn genauer zu betrachten - wunderschön, wie er am Straßenrand spazieren ging, sich zu uns umdrehte, weiterging und mit einem athletischen Satz hinter dem Busch verschwunden war. Wir waren so glücklich und dankten Gott sofort, dass er uns diesen wunderbaren Augenblick geschenkt hat und auf die Gebete von uns kleinen Menschen hört.

    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir unsere glamouröse Campingoase und konnten gerade noch etwas Holz kaufen, um unser Gemüse zu grillen. Doch irgendwie wollte das Feuer nicht brennen. Wir riefen unsere Nachbarn um Hilfe. Die Frau sprach tatsächlich Deutsch, weil ihre Großeltern aus Deutschland kommen. Sie erklärte uns, dass das gerade gekaufte Holz nass sei, und wie wir es schaffen könnten, das Feuer anzufachen. Wirklich nette Nachbarn. Ein paar Minuten später kam sie nochmal vorbei um nach uns zu schauen und brachte uns frisch gegrillte Speckspieße mit Kirschen, was traditionell südafrikanisch ist - ein Gaumenschmaus. Dazu noch ihre Lieblings Cheese Chips, die heben wir uns noch für einen besonderen Moment auf. Nach einer halben Ewigkeit war das Essen dann endlich fertig. In der Zwischenzeit hatten wir uns über die Sanftmut Jesu unterhalten und darüber, wie wir von ihm lernen könnten, unsere Privilegien zu vergessen und den Menschen um uns herum mit Ruhe zu begegnen.
    Read more