• Pompeji Teil 3

    25 settembre, Italia ⋅ ☁️ 23 °C

    In Pompeji bekommt man durch die Imbissbuden (Thermopolia) und das Freudenhaus (Lupanar) einen ganz besonderen Einblick in den Alltag der Menschen.

    Die Imbissbuden waren über die ganze Stadt verteilt – Archäologen haben mehr als 80 gefunden. Es waren kleine Lokale mit einer steinernen Theke, in die große Tonkrüge (Dolia) eingelassen waren. Darin wurden Speisen und Getränke warmgehalten, ähnlich wie in einem heutigen Schnellimbiss. Viele Menschen in Pompeji hatten keine Küche im eigenen Haus, deshalb war es normal, dort Essen zu kaufen. Man kann sich vorstellen, wie die Gassen voller Stimmen, Gerüche und geschäftigem Treiben waren.

    Das Freudenhaus (Lupanar) ist eines der bekanntesten Gebäude Pompejis. Es war zweistöckig, mit kleinen Zimmern und steinernen Betten, die mit Matratzen belegt wurden. Besonders eindrucksvoll sind die erotischen Fresken an den Wänden. Sie zeigten verschiedene Stellungen und dienten vermutlich sowohl als Dekoration wie auch als „Auswahlkatalog“ für die Kunden. Der Besuch dort erzählt viel über die offenen Umgangsweisen der Römer mit Sexualität, aber auch über die gesellschaftliche Stellung der Frauen, die dort arbeiten mussten.

    Beide Orte – die Thermopolia und das Lupanar – machen deutlich, dass Pompeji keine „fremde antike Welt“ war, sondern eine lebendige Stadt, in der Menschen genauso gegessen, gefeiert, geliebt und gelitten haben wie wir heute.
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