• Tram und Wälder

    13. Februar in Australien ⋅ ☀️ 21 °C

    Auf der heutigen Etappe nach Albany haben wir bei den 4 Stunden Fahrzeit zwei Stopps eingeplant.
    Wir müssen früh los, d.h. bei uns so etwa 8 Uhr damit wir unsere Touri-Tram in Pemberton rechtzeitig erreichen. Um diese Zeit sehen wir ganz viele Kängurus auf den Feldern.
    Wir sitzen pünktlich mit einer Busladung Rentner in einem der Wagons und schaukeln gemächlich über die Gleise durch einen Karri-Baum Wald zu einem kleinen Wasserfall. Jarno hat Spaß, er liebt ja Bäume und davon gibt es hier genug. Außerdem darf er auch mal ans Steuer.
    Die Gleise wurden aber ursprünglich nicht für Touristen gelegt sondern dienten ab 1933 der Holzindustrie als Transportweg.
    Vom Pemberton Sägewerk wurden unter anderem 500.000 Bahnschwellen für die Indian Pacific Linie geliefert.
    Nach 90 weiteren Minuten mit Brandgeruch in der Nase kommen wir am sogenannten Tree Top Walk an. Gestern war die Strecke noch wegen einem Buschbrand gesperrt. Heute war aber wieder freie Bahn.
    Wir kommen gerade rechtzeitig zu einer Führung mit Chelsea durch einen Red Tingle Wald. Die Rangerin weiß allerhand interessantes über den größten Eukalyptusbaum zu berichten. Z.B. sind diese am Fuß durch Pilz oder Insektenbefall oft hohl. Die Löcher entstehen dann durch das ausbrennen des Totholzes bei Buschbränden. Hier sieht man sogar noch Spuren vom letzten großen Brand 1937. Die Bäume erholen sich davon aber in der Regel gut und werden mindestens 400 Jahre halt. Gegen kleinere Feuer schützt eine dicke Rinde die Wasser speichert wie ein Schwamm. Diese Struktur findet Jarno ganz besonders spannend.
    Anschließen können wir die Bäume noch auf Augenhöhe begutachten. Der Tree Top Walk für über 600m und in 40m Höhe durch die Tingle Baumkronen. Er wurde extra so konstruiert dass man sich wie auf den Ästen der Bäume fühlt. Inkl. schwanken und offenen Gitterrost. Da muss man auf jedenfall schwindelfrei sein. Ein beeindruckender Spaß ist es in jedem Fall.
    Nach dem Erlebnisreichen Tag kommen wir abends in Albany in unserem Appartment an . Dieses befindet sich in einem Gebäude von 1870. Dann steuern wir, nachdem wir eine Ladung Wäsche angeschmissen haben, erstmal das örtliche „Hotel“ an. Das gibt es in jeder Stadt und ist so eine Art Treffpunkt. Ein paar Fremdenzimmer, ein Pub und eine passable Küche sind eigentlich immer zu finden.
    Wir genießen den Abend bei Fish & Chips und irischen Volksliedern.
    Als letztes finden wir in der Unterkunft noch eine Mappe mit der Überschrift. „60 Dinge die man in Albany machen muss.“
    Das wird knapp, wir haben nur morgen 😅.
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