• Valle Sagrada / Das Heilige Tal

    November 23, 2021 in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute steht ein Tagesausflug ins Valle Sagrada, das Heilige Tal der Inkas an. Mehrere Stops an archäologischen Stätten sind geplant.

    Der erste Stopp ist bei einem Textilmarkt. Dort bekommen wir gezeigt, wie die Alpaka-Wolle mit natürlichen Farben gefärbt und dann gesponnen wird. Natürlich wird dann auch erwartet, dass wir auf dem Markt einkaufen. Da ich tatsächlich noch ein warmes Stirnband für Bolivien brauche, schlage ich hier zu und kaufe ein Alpaka-Stirnband.

    Der nächste Stop ist in Chinchero, einer archäologischen Städte mit alten Inka-Ruinen. Die Stadt ist noch immer von der Inkazeit geprägt, was sich in den Straßen und den Fundamenten der Häuser zeigt. Viele Gebäude stellen auch einen Mix aus der Inka- und Kolonialzeit dar. Unser Guide Elvio gibt uns viele Informationen zur Site. Ich mag den Baustil mit den ineinanderpassenden Steinen und den vielen Terrassen sehr gerne.

    Als nächsten fahren wir nach Moray. Hier haben die Inkas mit dem Anbau verschiedener Getreide und Nutzpflanzen experimentiert und dazu Amphitheater-förmige Terrassen angelegt um Mikroklimata zu erzeugen. Innerhalb der Anlagen wurden durch die Bauweise Temperaturunterschiede von bis zu 15°C erzeugt.

    Der nächste Stop erfolgt in Maras bei den Salzminen. Hier wird Salz aus einem Bergfluss gewonnen, der das Salz und die Mineralien ständig hinab in die Stadt bringt. In Maras sind viele Becken in denen das Wasser aufgegangen wird zum Verdunsten. Der Anblick der Salzbecken mitten in den Bergen gefällt mir richtig gut. Musikalisch werden wir von einem sehr talentierten Flötenspieler begleitet.

    Auf der Weiterfahrt zum Lunchspot steigt eine Verkäuferin in den Bus und wir bekommen spontan eine Schnapsverkostung. Der Schnaps ist mit Muña und Anis gebrannt und schmeckt tatsächlich super lecker, wenn auch etwas arg süß.

    Nach dem Mittagessen besuchen wir die archäologische Stätte in Ollantaytambo. Diese ist sehr gut restauriert und wirkt sehr imposant. Die Terrassen sind in den Berg eingelassen und neben den Spuren der Inkas gibt es auch 2 Kirchen im Berg von den Spaniern. Ollantaytambo ist ein gemütliches Städtchen, das fast ein wenig mediterran wirkt. Rund um die Stätte ist es sehr touristisch mit einem Markt voller Souvenirs.

    Der letzte Stop ist die Inka-Stadt Pisaq, hier gibt es den größten Inka-Friedhof in Südamerika. Der nebenstehende Berg war voller Gräber, die allerdings von den Spaniern im Zuge der Kolonialisierung zerstört wurden. Heute kann man noch die ganzen Löcher (ca. 3.000) an der Bergwand sehen. Außerdem gibt es gut erhaltene Terrassen und einige Häuser, die jedoch nicht besichtigt werden dürfen.

    Ganz schön viel Input für einen Tag, weshalb ich jedes mal im Bussle wieder einschlafe. Anscheinend habe ich immernoch Nachholbedarf von den letzten Tagen. Zurück in Cusco treffe ich mich noch mit den Jungs vom Inka Trail und wir gehen lecker zusammen essen und den ein oder anderen Cocktail trinken - den letzten Abend nochmal mit Pisco begießen bevor es weiter ins nächste Land meiner Reise geht.
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