Satellite
Show on map
  • Day 41

    Der Grand Canyon

    June 18, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

    Ja da ist er, der Grand Canyon, der südlichste Punkt unserer Reise. Es ist ein bisschen komisch für mich diesen Eintrag zu schreiben. Man könnte fast sagen mir fehlen die Worte. Den Grand Canyon einmal zu sehen und dieses einmalige Naturwunder zu bestaunen, war immer ein großer Traum von mir - genauso wie für Sarah. Gestern waren wir am North Rim und damit an der "kleineren Kante" des Grand Canyon. Die Südseite ist höchstwahrscheinlich die imposantere und dramatischere Seite des Canyons, aber auch die touristischere. Wir haben schon an den Niagara Fällen gemerkt, dass die Schönheit vieler Orte durch Menschenmassen verloren geht. Außerdem hätte es uns weitere 3 1/2 h Autofahrt gekostet, allein um diese Seite zu erreichen und dann nochmal diese Fahrtzeit, um unsere Route fortzusetzen. Und bei zum Teil 40° lässt es sich einfach nicht gut im Van leben. Also entschieden wir uns erstmal für die Nordseite, die ohnehin viel näher lag.
    Der Campingplatz, den wir am Abend anfuhren, gehörte definitiv zu den schönsten Orten, an denen wir bisher übernachtet haben. Er lag ungefähr 1 h Autofahrt von der Nordseite des Canyons in einem schönen Wald. Dort trafen wir auch Scott und Fleur aus Kalifornien, die mit ein Grund dafür waren, den Aufenthalt an diesem Ort um einen Tag zu verlängern. Fleur, und das lässt der Name schon vermuten, kommt ursprünglich aus Frankreich, lebt jedoch schon seit 3 Jahren in Kalifornien. Die beiden hatten ihre Wohnung in San Francisco aufgegeben, um selbst 3 Monate durch die USA zu reisen. Nach einem gemeinsamen Frühstück gings zu Viert zum Grand Canyon. Scott hatte wieder einmal einen etwa 8km langen Hike rausgesucht, der an der Kante des Canyons zu einem Aussichtspunkt führt. Dort angekommen, hatten wir einen ziemlich coolen Blick auf dieses gigantische Loch im Boden, aber das war's auch. Wir mussten Beide feststellen, dass nach der unglaublichen Szenerie im Zion dieser Anblick zwar schön zu betrachten war, aber mehr auch nicht. Höchstwahrscheinlich hat man an der Südseite einen noch besseren Blick auf den Canyon, aber hier waren wir fast alleine und konnten ungestört die Aussicht genießen. Es war definitiv einen Ausflug wert, aber unser Favorit in Sachen Conyon und rote Felsen bleibt der Zion National Park, den wir wirklich jedem, der sich in der Gegend hier aufhalten will, empfehlen würden.
    Abends wieder im Camp angekommen, kochten wir noch gemeinsam. Wir haben viel gelacht und erzählt, Traveltipps ausgetauscht und einfach ne gute Zeit gehabt. Nach einer ungewöhnlich kalten Nacht und einem zweiten gemeinsamen Frühstück, trennten sich leider unsere Wege wieder. Für Scott und Fleur gehts nun Richtung New Mexiko und für uns in Richtung Las Vegas. Es war wirklich richtig cool mit den Beiden und wir sind uns einig, dass diese Begegnung den Besuch des Grand Canyons noch viel lohnenswerter gemacht hat. Außerdem haben wir wertvolle Tipps für San Francisco bekommen. Wir können sogar Scotts Vater besuchen, der selbst 5 Jahre in Deutschland gelebt hat und sich freuen würde, sein Deutsch mal wieder ein wenig aufzufrischen. Wir hoffen, dass wir noch mehr von den Beiden hören werden.
    Read more