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  • Day 132

    Bye Bye beautiful Canada

    September 17, 2018 in Canada ⋅ ☀️ 25 °C

    Und da ist er, der Tag an dem dieses unglaubliche und wundervolle Abenteuer vorerst einmal Enden sollte. Da der Flug aber erst Abends ging, hatten wir nochmal einen ganzen Tag zur Verfügung. Den Morgen verbrachten wir dann erst einmal mit packen, da Beate noch arbeiten war. Das fühlte sich schon ein wenig seltsam an. Ein paar Sachen schafften es nach der intensiven Nutzung in den letzten Monaten nicht mehr in den Rucksack und wurden durch ein paar neue Dinge ersetzt. Und so packten wir ein letztes mal unsere sieben Sachen und versuchten dabei nicht an Abschied zu denken.
    Am Nachmittag kam dann Jonas noch ein letztes Mal vorbei. Er sollte ja noch das gesamte nächste halbe Jahr hier verbringen. Das coolste daran war, dass wir es so regeln konnten, dass er ab Oktober sogar aus seinem eigentlichen AirBnB ausziehen und bei Beate einziehen konnte.
    Wir hielten es aber nicht lange aus nur rumzusitzen und auf den Abflug zu warten, also entschlossen wir uns nochmal einen gemeinsamen Spaziergang durch die Conservation Area zu machen. Janosch und Felix begleiteten uns ebenfalls. Es ging mal wieder den gewohnten Weg über die Zäune und Gatter und am See vorbei. Es war nochmal ganz schön und lenkte uns von dem bevorstehenden Flug ab. Wir redeten und lachten noch viel, ließen die Reise nochmal Revue passieren und genossen die letzten gemeinsamen Stunden. Aber auch dieser Spaziergang endete irgendwann und wir schnappten noch schnell unsere restlichen Sachen und verstauten sie irgendwie in unseren Backpacks. Und dann hieß es Abschied nehmen. Zumindest schon einmal von Kayleigh, Janosch, Felix und Jonas. Wir gelobten regelmäßigen Kontakt und ein baldiges wiedersehen. Und dann wars auch schon vorbei und wir luden unsere Sachen in Beates Auto und fuhren mit einem lachenden und einem weinenden Auge von der Einfahrt des Hauses, dass ein Stück weit auch zu unserem kanadisches Zuhause geworden war. Raus aus dem Daleview Place, raus aus Waterloo und über den Highway zum Pearson Airport.
    Das alles hinter sich zu lassen fühlte sich schon ziemlich seltsam an aber wir hatten auch unsere Familien vor Augen und freuten uns ziemlich alle bald wieder in die Arme schließen zu können.
    Am Flughafen wartete Emma bereits auf uns, da sie sowieso schon in Toronto war. Wir tranken noch einen Kaffee zusammen bis das Boarding begann. Und dann hieß es ein letztes mal Abschied nehmen. Wir trösteten uns damit, dass es schon ziemlich sicher war, dass wir Beate, Emma und Lea um Weihnachten herum wieder sehen werden, da sie nach Deutschland kommen werden. Also eine letzte feste Umarmung und dann gings schon durch die Sicherheitskontrollen und mit einem Shuttlebus ab zu unserem ausgelagerten Terminal. Ab dann ging alles relativ schnell. Wir hatten einen ruhigen und recht angenehmen Flug und landeten ohne besondere Vorkommnisse in Frankfurt. Nachdem wir nach einer kleinen Odyssee endlich unser Gepäck hatten, dauerte es gar nicht lang bis Vince uns gefunden hatte und wir schon Richtung Köln unterwegs waren. Von dort ging es dann nach Solingen und mit unserem RE7 nach Rheine. Müde und völlig zerstört kamen wir dort schließlich an. Manuel und Jessica warteten schon auf Sarah und Papa und Dave empfingen mich. Nach einer schönen und herzlichen Begrüßung ging es dann für Sarah und mich zum ersten Mal nach fast 5 Monaten mal wieder getrennte Wege. Einfach total verrückt. All das was wir erlebt haben liegt jetzt hinter uns und wir werden noch eine ziemlich lange Zeit brauchen, um wirklich alles verarbeitet zu haben. Aber jetzt sind wir erst einmal überglücklich unsere Familien wieder in die Arme schließen zu können und von unsere Abenteuern persönlich zu berichten.
    Ich glaube aus den vielen Einträgen und den über 300 Bildern geht ganz gut hervor, was für eine einzigartige Zeit wir hier in den den letzten 4 1/2 Monaten verbracht haben. Wir sind einfach so unglaublich dankbar und froh, die Chance gehabt zu haben, das alles erleben zu dürfen, wunderbare Menschen zu treffen und über uns hinaus und auch noch viel enger zusammen zu wachsen. Das alles kann uns keiner mehr nehmen, denn jede Reise, egal wohin, ist auch immer eine Reise zu sich selbst.
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