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  • Day 19

    2023

    June 9, 2023 in England ⋅ ☀️ 22 °C

    Großbritannien und den Briten wird Vieles nachgesagt: schlechtes Wetter, schlechtes Essen, ein trockener Humor....
    Ersteres haben die letzten zweieinhalb Wochen eindeutig widerlegt. Wir hatten jeden Tag Sonnenschein mit teilweise mehr als 20 Grad.
    Schlecht gegessen haben wir nie. Manchmal haben wir nicht das bekommen, was wir uns vorgestellt haben, manche Kombinationen sind gewöhnungsbedürftig und ich muss ja nicht alles übers Essen gießen, was so auf den Tisch gestellt wird. Aber es hat immer geschmeckt. In mehreren Fällen waren wir mit dem Abendessen spät dran...es hat gedauert, bis wir gecheckt haben, dass es nach halb acht nix mehr gibt...aber irgendwas hat die Küche immer noch gezaubert und satt wurden wir immer. Full English werden wir in nächster Zeit nicht vermissen, bin doch mehr bei Haferflocken zu Hause.
    Fast alle Menschen, denen wir am Küstenwanderweg begegnet sind, haben ein paar freundliche Worte mit uns gewechselt. Oft ging es um das Wetter und den fantastischen Tag....Manche waren etwas schwer zu verstehen, aber übers Wetter zu sprechen, ist nie verkehrt...so hab ich immer zugestimmt, gelächelt und euphorisch von meinen Eindrücken berichtet...auch jenem Mann, der uns auf einem Fahrrad entgegen geradelt kam und stehen blieb und nach meinen Ausführungen etwas konfus dreinschaute...er war nur auf der Suche nach seinem Hund...tja...
    Wir haben so viele freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen, haben in einzigartigen Unterkünften genächtigt, manchmal mit schrulligen Gastgeberinnen. Auch das macht den englischen Charme aus.
    Wir haben Mitwandernde aus Deutschland, Österreich, Finnland und Großbritannien getroffen. Mit Harald und Marlies aus Wien werden wir in Kontakt bleiben.
    Wir sind verliebt in die Küste Südenglands. Sie hat sich zweieinhalb Wochen von ihrer besten Seite gezeigt: 19 Tage Sonnenschein! Den nehmen wir jetzt mit nach Hause.
    Von den unzähligen, überwältigenden Eindrücken werden wir noch lange zehren. Die schönsten Bilder haben wir mit unseren Liebsten zu Hause und in der Welt geteilt und sie mit auf unsere Reise genommen.
    Das Künstlerdorf St. Ives wird für uns persönlich immer etwas Besonderes bleiben.
    Für eine Wanderung wie diese nimmt man nur mit, was man unbedingt zu brauchen glaubt und möglichst nur in der richtigen Menge, denn alles hat Gewicht. Deshalb: die Zahnpastatube ist leer, es ist Zeit, nach Hause zu fahren.
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