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  • Day 13

    Hochzeit auf den ersten Blick: Ohrid+JJ

    September 9, 2023 in North Macedonia ⋅ ☀️ 25 °C

    Es war Samstagmorgen, wir standen mit dem Bulli auf einem Parkplatz vor einem Fußballstadion und die neue Saison war gestartet. Hochmotiviert haben sich die Jungs einer Jugendmannschaft schon um 7 Uhr ausgerechnet den Platz vor unserem
    Bulli als Treffpunkt für das bevorstehende Spiel ausgesucht. Dementsprechend früh war an Schlaf nicht mehr zu denken. Das Gute daran: wir konnten früh genug nach Mazedonien aufbrechen. Die Zeit haben wir allerdings auch dringend gebraucht, denn der Grenzübergang lief alles andere als unbeschwert. Während wir in Albanien noch problemlos durchgewunken wurden, kam das Thema grüne Versicherungskarte schneller wieder auf als uns lieb war. Zusätzlich wurden wir von unseren albanischen Freunden rausgefischt und mussten uns einer Kontrolle unterziehen. In der Zwischenzeit setzten wir alles daran, die Versicherungskarte online bei Jontes Versicherung zu beantragen. Der Antrag ging tatsächlich durch, doch hielt unsere Euphorie nicht lange an. Scheinbar ist es auch 2023 noch nicht möglich, Nachweise online auszustellen. Stattdessen wurde lediglich der postalische Versand veranlasst. Die ganze Aktion an der Grenze kostete uns nicht zuletzt aufgrund kommunikativer Schwierigkeiten, da die Grenzbeamten teilweise kein einziges Wort Englisch sprachen, gute 2 Stunden extra. Ohrid, eine Stadt am gleichnamigen See, erreichten wir zur Mittagszeit. Von unserem Stellplatz aus blickten wir direkt auf die Festung Ohrids und befanden uns unmittelbar am Ufer des Sees. Wieder eine ausgezeichnete Recherche vorab! Nach kurzer Stärkung machten wir uns auf den Weg in die Altstadt, die neben der erwähnten Burg noch einige orthodoxe Kirchen (von denen in gleicher Bauart in ganz Ohrid gefühlt an jeder Ecke eine stand) und antike Ausgrabungen zu bieten hatte. In wirklich jeder dieser Kirchen (auf den Bildern erkennt man übrigens die signifikante Bauweise) fand an diesem Tag eine Hochzeit statt. Dadurch herrschte überall ringsum reichlich Trubel. Die Innenstadt hatte ebenfalls einiges zu bieten: viele günstige Restaurants, eine Promenade, die sich vom Stadtkern bis hin zu den entlegeneren Stränden erstreckte und charmante kleine Häuser in rustikalem Look. Für Jules der eindeutige Favorit auf der Reise bislang. Jonte überzeugte letztlich der romantische Sonnenuntergang, den wir uns auf den Felsen über den kleinen Kiesstränden anschauten. So gut gefiel uns die Stadt und der Stellplatz mit netten türkischen Nachbarn, die uns mit reichlich Erdnüssen versorgten, dass wir überlegten, einen weiteren Tag zu bleiben. Nach einem Abwägen unsere Möglichkeiten folgten wir schlussendlich der Devise, die sich so oft bewährt: aufhören, wenn‘s am schönsten ist.
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