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  • Day 140

    Shopping auf asiatisch

    June 23, 2017 in Cambodia ⋅ 🌙 15 °C

    Die asiatischen Märkte sind definitiv ein Erlebnis für sich und nicht für jedermanns Nase, Ohren und Augen geeignet. Hier kämpfen Suppenküchen, "Bekleidungsgeschäfte", Drogerien, Schneidereien, Friseurstühle und Lebensmittelstände lauthals um jeden Riel. Das Obst- und Gemüseangebot ist riesig, Fisch und Fleisch gibt es in allen denkbaren Variationen. Von frisch erlegt, über gepökelt oder getrocknet bis hin zu quicklebendig. Die Fliegen gibt es als Beilage gratis dazu. Um dies zu verhindern schwingen die Damen ihre an Stöckchen angebrachten Plastiktüten erprobt über ihre Waren hinweg, die Plagegeister scheint es jedoch kaum zu stören. Die Fleischauswahl bietet wirklich alles, was sich der Feinschmecker nur erträumen kann: Er hat u.a. die Qual der Wahl zwischen Schwein oder Huhn, Schlange oder Spinne, Fledermaus oder Ameise. Die Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten ist vergleichbar.
    Das Geschehen spielt sich hauptsächlich am Boden ab: sitzend, hockend oder liegend verharren die hauptsächlich weiblichen Anbieter Tag für Tag von früh bis spät an ihrem Stand. Die Ware auf Planen vor sich ausgebreitet - bereit zum Abverkauf.
    Die Marktbesucher feilschen um jeden Riel, immer auf der Suche nach dem besten Angebot.
    Jeden Morgen um 5 Uhr öffnet der Markt seine Türen, bis in den frühen Abend herrscht hier dann knallhartes Business. Sobald es dunkel ist ist der Markt leergefegt.
    Nachdem der Müllmann seine allabendliche Runde beendet hat und die Überreste von verdorbenem Obst und Gemüse und den herumliegenden Plastikmüll beseitig sind ist die Markthalle dann wirklich leergefegt. Aber einem darf sich der arme Herr gewiss sein: Nach dem Markt ist vor dem Markt.
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