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  • Day 11

    Nachmittags Spaziergang

    April 3, 2011 in Indonesia

    Wir machten uns auf den Weg und liefen einfach los. Man merkte schnell dass hier der Tourismus nicht zu Hause ist. Die Gegend war doch deutlich ärmlicher. Aber die Menschen nicht minder freundlich.
    Mir war es unangenehm irgendwo in der Pampa draussen vor deren Häuser durch zu laufen, als vermeintlich "Reiche". Da mussten die Menschen das Wasser noch aus dem Ziehbrunnen hohlen. Viele Hühner rannten wild umher und die Kinder bestaunten uns regelrecht. Wir kamen in die Nähe einer Behausung wo ein Hund bellte, natürlich nicht angeleint. Als die Besitzerin uns sah hat sie den Hund sofort eingesperrt. Wir bedankten uns auf Balinesisch und nickten freundlich. Ich war froh als wir an den Häusern vorbei waren.
    Aber oha, zu früh gefreut, Sackgasse!
    Also den ganzen Weg wieder zurück. Und wieder war der Hund draussen, und wieder hat die alte Frau den Hund sofort ins Häuschen gebracht und eingesperrt.
    Ich weiss dass es der Landbevölkerung nicht gut geht, dass Viele kämpfen. Ich weiss auch dass man denen nicht zu viel Geld geben soll weil die Angst besteht dass Leute dann gierig werden. Aber diese Frau, die Nichts hat, die sooo nett war, den Hund zwei Mal weggesperrt hat und dann freundlich zugenickt hat. Diese Frau hat mich beeindruckt. Ich winkte sie zu uns ran. Zog meine Brieftasche und gab ihr 10 USD. Läppische 10USD und was dann folgte war mehr als peinlich!
    Die Frau fiel vor mir auf die Knie, begann zu weinen und bedankte sich tausendfach. Ich wollte nur noch weg. Das war so beschämend für mich zu sehen.
    Ich weiss nicht was diese Frau mit dem Geld alles machen kann, kenne das Verhältnis nicht. Aber 10USD scheinen für sie unglaublich viel gewesen zu sein.
    Die Erfahrung da draussen möchte ich nicht gemisst haben, ich bin froh waren wir da und ich denke viel an diese Menschen. Dennoch war ich dann irgendwie froh wieder im Hotel zurück zu sein, es war doch auch sehr bedrückend.
    Von dem Tag an hatte ich noch mehr Hochachtung vor den Balinesen. Denn eins können wir von dem Volk lernen. Die sind immer freundlich. Und im Gegensatz zu den Thais wo die Freundlichkeit oft vorgespielt ist, ist es bei den Balinesen eine echte Freundlichkeit. Der spezielle Glaube dieser Menschen würde eine gespielte Freundlichkeit gar nicht zulassen.
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