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  • Day 2

    Wo Steine aus der Erde wachsen.

    June 10, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Findlingswald in Neuenknick
    Dieser „Findlingswald" sucht hinsichtlich seiner Größe in Deutschland seinesgleichen. Rund 2000 Findlinge nahezu jeder Größe wurden hier seit 1976 unter großem Kraftaufwand zusammengetragen. Und es werden in dieser steinreichen Gegend immer mehr.
    Bereits Vater und Großvater von Heinrich Rode hatten beruflich mit diesen eiszeitlichen Relikten zu tun, indem sie die Findlinge sprengten und damit den Bauern die bessere Beackerung ihrer Felder ermöglichten. Die Trümmer der Findlinge fanden im Straßenbau Verwendung. Heinrich Rode hatte jedoch im Jahr 1976 erstmals damit begonnen, Findlinge in seinem Wald zu deponieren, um sie so vor der Zertrümmerung zu bewahren. Da in dieser Gegend nach wie vor Steine buchstäblich Jahr um Jahr aus der Erde „wachsen", ist es eine Daueraufgabe geworden, die oftmals vom Gletschereis kugelrund geschliffenen Gesteinsbrocken aus dem Acker zu bergen und dem erstaunten Besucher zu präsentieren.

    Das schwerste Exemplar wiegt immerhin 12,5 t und ist über drei Meter hoch. Er wurde - wie ähnlich schwere Exemplare - mühsam mit Bagger und Schaufel im Feld freigelegt, mit Umlenkrollen, Flaschenzügen und Seilwinden in die richtige Stellung gebracht, mit Seilwinden und Radladern auf einen Tieflader praktiziert, auf einer Großwaage gewogen und zum Findlingswald transportiert, wo eine ähnliche Prozedur bis zur endgültigen Aufstellung notwendig wurde.

    Der nun schon seit Jahren touristische Anziehungspunkt der Stadt Petershagen lockt inzwischen nicht nur Besucher aus der näheren Umgebung, sondern z. B. auch von weiter her aus Hamburg, Bremen, Berlin, aus Ostwestfalen-Lippe und dem Hannöverschen
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