• Eiskalter abendteuerlicher Abschluss

    12 septembre, États Unis ⋅ ☀️ 17 °C

    Der Tag bei Sören begann für mich mit einer großen Pack- und Umräumaktion meines Koffers. Er war einfach zu schwer. Außerdem musste das Auto ausgeräumt und alles neu sortiert werden. Alle anderen im Haus waren in Meetings oder arbeiteten im Homeoffice.
    Gegen 11 Uhr war ich dann endlich soweit. Währenddessen hatte uns Sören schon ein paar Neoprenanzüge rausgesucht, die wir im Aquapark bzw. Dolphin Club in San Francisco ausprobieren konnten. Was uns dort genau erwarten würde, wussten wir nicht so recht.

    Etwas später standen wir dann also an der Bay in San Francisco. Dort gibt es eine kreisförmige Bucht, in der man im Meerwasser seine Runden schwimmen kann. Trotz der Piers an den Seiten herrschten in der Bay Wellengang und leichte Strömungen. Ich war sehr skeptisch, denn wenn ich ehrlich bin, hasse ich kaltes Wasser abgrundtief.
    Ich bin immer die Person, die im Sommer bibbernd am Seeufer steht – selbst bei 30 Grad Luft- und 24 Grad Wassertemperatur. Und nun standen wir hier bei Wind, grauem Himmel und gerade einmal 16 Grad Wassertemperatur. Brrrrrr!
    Naja, Augen zu und durch, dachte ich mir. Jetzt keine Memme sein, sondern mutig eine neue Erfahrung machen.

    Der Neoprenanzug schien gut zu isolieren, aber natürlich war es trotzdem kalt. Hände, Füße und Kopf waren ungeschützt und am Anfang fühlte sich das Wasser einfach eisig an als es in den Neoprenanzug drang.
    Also schwammen wir los und bekamen von Sören noch eine kleine Einführung ins Kraulen. Kurz vor der hälfte der Runde von etwa 1,5 Kilometern – sahen wir sogar einen Seelöwen und ein paar Kormorane im Wasser. Die ganze Runde war uns dann aber doch zu viel, also schwammen wir wieder zurück. Was uns zwischendrin sehr erheitert war der immense Auftrieb des Neoprenanzugs der dazu führte das wir ganz gelassen auf dem Bauch oder dem Rücken treiben konnten ohne uns bewegen zu müssen. Wie Otter mit ihrem Lieblingsstein. Nach rund 40 Minuten im arschkalten Wasser reichte es uns vollkommen.

    Zum Glück gab es im Haus des Schwimmclub eine kleine Sauna und eine heiße Dusche – was für ein herrlicher Moment! Wir waren richtig stolz auf uns.
    Danach fuhren wir in die Innenstadt und aßen in der Nähe von Little Italy superleckere italienische Sandwiches und tranken noch einen Tee bzw. Kaffee. Währenddessen quatschten wir mit Sören über dies und das. Anschließend besuchten wir noch den Nachtmarkt in Chinatown, wo es natürlich auch noch einen Bubble Tea gab.

    Gesättigt und ziemlich fertig vom Tag fuhren wir am Abend zurück und genossen die restliche Zeit mit der ganzen Familie bei Sören. Es war wirklich schön, die Möglichkeit zu haben, Sören, Ivonne, Sebastian und Helena mal etwas besser kennenzulernen.

    Am nächsten Tag musste ich dann allerdings sehr früh raus. Der Wecker klingelte um 4:35 Uhr morgens und mein Flug ging 08:40 Uhr nach Toronto.
    In der Dunkelheit verabschiedete ich mich noch von Emilia. Es waren nochmal sehr schöne, abenteuerliche zwölf Tage die viel zu schnell vorbei gingen.
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