• Bulgariens Stolz - das Rila Kloster

    24. mai, Bulgaria ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach einem halb "verlorenen" Tag - wir mussten in eine Garage, weil beim Hinterrad die ABS Kontrolle defekt war - fuhren wir zum Rila Kloster. Dafür ist jetzt wieder alles funktionstüchtig und der Service war sehr freundlich. Schön im Rila Gebirge/Nationalpark gelegen, zwischen Wäldern und Klüften befindet sich eines der identitätsstiftendsten Gebäudekomplex von Bulgarien. Das Ende 10. Jhd. entstandene, orthodoxe Kloster beherbergt immer noch viele Mönche, ein Museum, eine Kirche, ein separater Glockenturm und nebenan eine Bäckerei mit Souvenirshops und Friedhof. Zu unserer Verblüffung ist der Eintritt kostenlos. Im Innern ist der Blick wahrlich prächtig. Die Aussengänge und alle Wände und Decken im Inneren der Kirche sind mit Fresken versehen. Sie zeigen Ausschnitte aus dem alten Testament, aber auch Szenen, die explizit Sünden darstellen, die man besser nicht begehen sollte. Fast schon ein bisschen mutig im Vergleich zu anderen Darstellungen. Spannend ist auch, dass einige Bemahlungen schön geputzt sind und restauriert wurden (mit Schutzschicht). Das ganze Kloster viel nämlich Anfangs 19 Jhd. einem Grossbrand zum Opfer.

    Als Zwischenstärkung isst Nina eine Meliza (Teiggebäck mit Puderzucker), dazu gibt es einen salzigen Joghurtdrink. Nach einem kleinen Spaziergang zum Bergbach gehen wir erneut in die Kirche. Es ist 17 Uhr und der Priester schlägt auf ein Holzbrett zum Gebet. Im Inneren lauschen wir den andächtigen, aber für uns unverständlichen Worten. Die Leute zünden Kerzen an, Schlagen mehrmals das Kreuz und der Priester geht mit Weihrauch umher. Wir bekommen ein Gespür dafür, warum dieser Ort den Bulgarinnen/Bulgaren so wichtig ist und zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
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