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  • Day 74

    Flucht vor Bremsen und Schnaken

    June 26, 2023 in Finland ⋅ ⛅ 15 °C

    Jaaa, wir sind in Finnland und es hat gaaaaaaanz viele Schnaken und allerhand andere Stechtiere. Pause machen ist daher eher unentspannt.

    Heute morgen sind wir bei Nieselregen auf unserer Verkehrsinsel aufgewacht. Obwohl wir direkt neben der einzigen Straße nach Finnland lagen, gab es erstaunlich wenig Autoverkehr. Nachdem der Regen am Morgen langsam nachgelassen hatte, hat Laura sich aus dem Zelt gequält und unter großen Bemühungen Porridge gemacht. Sie wurde stetig von allerhand Mücken attackiert und musste sich in ihre ganzen Regenklamotten einhüllen. Nach dem Frühstück nutzen wir ein paar regenfreie Minuten um das mittlerweile halbtrockene Zelt abzubauen bevor es kurze Zeit später wieder anfängt zu regnen. So begrüßt uns Finnland auch mit viel Feuchtigkeit von oben. Zuerst wussten wir gar nicht ob wir schon in Finnland waren da die Grenze etwas diffus ist und sich über mehrere Kilometer hinweg mit Zollstation und einem unauffälligen Grenzübergang streckt. Lustig ist auch, dass am Anfang von Finnland ein großes Schild steht, dass auf die Rentierzucht im gesamten Lapplandgebiet hinweist: Wahrscheinlich wollten sie sich allerhand Verkehrsschilder sparen und nicht jeden Kilometer einen Warnhinweis für Rentiere aufstellen.(Lappland umfasst als größte Region Finnlands etwa die halbe Landfläche).

    Wir machen halt in Näätämö und gehen in einen Supermarkt... endlich gibt es Lebensmittel wieder zu Euro-Preisen :) Vor dem Supermarkt treffen wir noch auf Max, der ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs ist. Da er aber auf den letzten 1000 km in der finnischen Einsamkeit zu viel abgenommen hat bricht er nun seine Reise ab(er hatte sehr sehr sehr viel Gepäck und dazu noch ein schweres E-Bike). Max schenkt uns seinen Reiseführer für den Iron-Curtain-Path den wir in den nächsten Wochen radeln werden.

    Lappland ist sehr flach und wirklich überall gibt es Seen und Wälder. Dieses Landschaftsbild wird sich wahrscheinlich in den nächsten drei Wochen nicht ändern. Dazu kommen noch allerhand Mücken, die uns direkt überfallen, wenn wir anhalten. Dementsprechend verbringen wir unsere Mittagspause auch mit Mückennetzen und langen Klamotten. Zum Glück ist es nicht so heiß heute. Nach entspannten 70 km schlagen wir unser Übernachtungslager an einem Sandstrand auf. Da haben wir erstmal richtig ausgiebig gebadet und sind viele Bahnen geschwommen. Herrlich wenn man sich mal wieder richtig sauber fühlt. Das Anziehen gestaltete sich etwas komplizierter, da wir stets vor den Mücken wegrennen mussten... wenn das so weitergeht, dann können wir nach der Reise einen Triathlon absolvieren:)

    Gesichtet : Birkhuhn
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