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  • Day 70

    Katy Perry & Vulkanausbruch in Las Vegas

    August 11, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 37 °C

    Las Vegas: Die Stadt die niemals schläft… Wir haben zwei Nächte in Las Vegas gebucht.

    Die Fahrt hierher nimmt zwei Tage in Anspruch. Zunächst dauert es einige Zeit bis wir überhaupt aus dem Yosemite Nationalpark raus sind. Der Park ist nämlich viel größer als man vermutet, der gesamte Tourismus spielt sich nur auf einem Bruchteil der Parkfläche ab.

    Einen Übernachtungsstopp legen wir in Kern River auf einem Zeltplatz ein. Kurz bevor wir unser Etappenziel erreichen, sieht Rico eine Vogelspinne über die Straße laufen. Super. Die gibt es hier also auch. Die trockene Landschaft hat mich (Johannes) schon so etwas vermuten lassen, aber da es sogar eine aktuelle Sichtung gibt, muss Rico mich auf jeden Gang zu den Waschräumen begleiten. Im Dunkeln kann schließlich überall eine riesige Spinne lauern.

    Die Nacht wird entsprechend angespannt und sehr warm ist es auch. Am nächsten Morgen machen wir uns dann aber endlich auf den Weg nach Las Vegas.

    Wir fahren über Stunden durch die menschenleere und ausgetrocknete Mojave Wüste, bis sich wie aus dem nichts hinter einem Berg die Skyline von Las Vegas offenbart.

    Klar kennen wir Las Vegas schon aus Filmen wie Oceans Eleven oder Hangover, aber dort sah die Stadt immer recht klein aus. Ganz im Gegensatz zu Los Angeles sind wir hier in Las Vegas sprachlos, wie groß diese Stadt ist! Hier leben immerhin auch 600.000 Menschen.

    Wir kommen aufgeregt und voller Vorfreude in unserem Hotel an: dem Conrad. Das Conrad gehört neben dem „Crockford‘s“ und dem „Hilton“ zu den drei Hotels, welche zusammen das „Resorts World Las Vegas“ bilden, ein riesiger Hotelkomplex mit drei in den Himmel ragenden Türmen (für jedes Hotel einen).
    Vom Parkhaus aus muss man zunächst mit dem Fahrstuhl runter ins Erdgeschoss fahren. Hier kommen wir dann direkt an dem großen Katy Perry Shop vorbei direkt gegenüber von dem Resorts World Theatre, in welchem heute Abend das langersehnte Katy Perry Konzert stattfinden wird. Nachdem wir uns einen ersten Überblick über das Angebot im Shop gemacht haben, gehen wir weiter zur Lobby. Dafür muss man aber erstmal durch das riesige Casino. Nur das Casino zu durchlaufen dauert ca. 10 Minuten. Die Zeit müssen wir also nachher noch einplanen wenn wir auf dem Weg zum Konzert sind.

    Wir checken ein und bekommen ein Zimmer im 36. Stock, das ist ungefähr auf halber Höhe, insgesamt gibt es hier 68 Stockwerke. Auf unserem Hotelzimmer angekommen lassen wir uns erstmal in das riesige Bett fallen und genießen die Aussicht über den „Strip“. Der „Strip“ ist die Straße in Las Vegas, in welcher der gesamte Trubel stattfindet. Ein Hotelkomplex reiht sich an den nächsten, wobei jedes Hotel sein ganz eigenes Motto hat (und dieses auch mehr als gewissenhaft umsetzt, aber dazu später mehr).

    Unser Hotelzimmer ist überraschen großzügig (Großzügigkeit sind wir in den Staaten bisher ja nicht eher nicht gewohnt) und wir können uns entspannt fertig machen, denn in zwei Stunden beginnt schon der Einlass für das Konzert. Ich bin ganz aufgeregt, Rico macht vorsichtshalber einen Mittagsschlaf. Schnell also duschen, Hemd und Hose bügeln und dann geht es auch schon wieder runter und Richtung Resorts World Theatre. An den Getränkeständen gibt es verschiedene Drinks im Katy Perry Stil. Wir holen uns unter anderem einen „Strawperry“, das ist ein Erdbeer-Margarita, der es in sich hat. Katy meint es gut mit uns.

    Dann nehmen wir unsere Plätze ein. Die sind wirklich top, wir sitzen im ersten Rang, erste Reihe Mitte. Perfekte Sicht also und trotzdem super nah dran. Links neben uns sitzt ein Schweizer, der geschäftlich hier ist und nichts besseres mit seiner Zeit anzufangen wusste, rechts neben uns eine deutsche Familie: „Den ein oder anderen Song hat man schon mal gehört“.

    Mit etwa einer halben Stunden Verspätung geht es dann endlich (!!) los. Die Show, die Katy Perry hier auf die Beine gestellt hat, trägt den Titel „Play“ und läuft seit Dezember 2021. Es handelt davon, dass Katy Perry eine Puppe verkörpert, die unbedingt ein Kind glücklich machen will. Schließlich wird sie von dem Jungen „Henry“ gekauft. Dieser behandelt sie jedoch ganz schlecht und schmeißt sie schließlich in die Toilette. Aus dem Badezimmerfenster fällt die Puppe dann in den Garten, wo sie einen Fliegenpilz isst und davon Halluzinationen bekommt. Völlig verdreckt findet Henry die Puppe wieder und wirft sie in den Müll. Dort wird sie jedoch von dem kleinen Mädchen Daisy gefunden, die sie aus der Mülltonne rettet, sie wieder herrichtet und mit ihr spielt. In der Spielzeugkiste freundet sich Katy die Puppe dann mit den anderen Spielsachen an und lebt hier ein glückliches Leben. Happy End also. Die gesamte Story wird begleitet von den berühmtesten Katy Perry Songs, währenddessen präsentiert sich Katy in mindestens zehn verschiedenen Outfits und auch das Bühnenbild wechselt ständig: zunächst tanzt Katy auf einem überdimensionalen Bett und schaukelt auf einem riesigen Schaukelpferd, dann spricht sie mit einer gigantischen Toilette, wirbelt zwischen Quietscheenten umher, oder tanzt in einem Kleid aus Bierdosen. Es fährt eine riesige Schnecke über die Bühne und die Tänzer präsentierten ihre besten Moves in Fliegenpilzkostümen mit Ballonhosen. Die gesamte Show ist ein einziges Spektakel, ein Highlight toppt das nächste. Wir können gar nicht still sitzen und auch wenn wir von den Leuten zwei Reihen hinter uns zunächst noch ermahnt werden, wir sollen uns doch bitte hinsetzen und nicht tanzen (bei einem Katy Perry Konzert???), steht nach drei Songs das ganze Theater und singt und tanzt zu den Songs, die alle gut kennen.

    Insgesamt bleibt Katy Perry mit ihrer Show nicht hinter unseren Erwartungen zurück. Es ist ja inzwischen mein viertes Katy Perry Konzert und reiht sich mühelos in das ein, was ich von Katy gewohnt bin: egal ob man ein Fan ist oder nicht, man bekommt einfach eine tolle Show geboten und kann nur Spaß haben. Das finden auch unsere Sitznachbarn. Wir haben hier einen Heidenspaß.

    Nach dem Konzert wollen wir noch einmal den Las Vegas Boulevard mit dem „Strip“ runter laufen. Nachts ist Las Vegas ja am aufregendsten. Es ist inzwischen 22 Uhr und immer noch wahnsinnig schwül und heiß. Wir laufen mit vielen anderen Menschen den Strip hinunter und sind geplättet von der Größe der Gebäude, die wie eigene Städte auf uns wirken. Laufen ist dabei wohl etwas übertrieben. Von der langen Wanderung im Yosemite sind inzwischen unsere Füße voller offener Blasen, sodass wir uns eher humpelnd fortbewegen. Auf der Straße sind Tänzerinnen mit Peitschen unterwegs, die nicht viel mehr als Nippelpads, Unterwäsche und Engelsflügeln tragen (einen Peitschenschlag bekomme auch ich ab). Wir wagen uns noch in ein Hotel: das Venezia. Das Hotel ist komplett im Venedig-Stil gehalten. Zunächst durchlaufen wir die gigantische Shopping-Mall (jedes Hotel hat seine eigene), bis wir schließlich (unter strahlend blauem Himmel?) entlang der Rialto-Brücke und den klassischen alten italienischen Häuserfassaden durch Venedig laufen. Es weht ein angenehm frischer Wind, überall sind Touristen und in den Gondeln werden Pärchen von Gondolieres singend durch die Kanäle Venedigs gefahren. In den coolen Restaurants und Cafés werden italienische Spezialitäten serviert. Wir gucken auf die Uhr. Halb eins in der Nacht. Wir fühlen uns völlig gerädert. Unsere Körper sind müde aber unser Geist ist hellwach. Wir fühlen uns als hätten wir JetLag, denn eigentlich ist es ja taghell hier bei angenehmen 23° C, aber gleichzeitig draußen mitten in der Nacht, bei über 30° C. Das ist alles schon sehr abgefahren. Wir wollen jetzt aber ins Bett, denn morgen haben wir den ganzen Tag um die Stadt zu erkunden und wollen den Tag auch nutzen. Den Ausgang aus diesen Parallelwelten zu finden ist oft gar nicht so leicht. Man muss hier lange Gänge (bzw Gassen, wir sind ja in Venedig) entlang, ohne Fenster oder Ausgang und hoffen, dass irgendwo ein Schild kommt, das Auskunft über die Richtung bis zum nächsten Ausgang gibt. Man kann sich hier wirklich verlaufen und mich beschleicht hier auch ein leicht-klaustrophobisches Gefühl, aber schließlich finden wir den Ausgang und auch wieder den Weg zurück zum Hotel. Wir erfrischen uns noch kurz in unserer begehbaren Regenwalddusche (hier ist Platz für eine Familie) und lassen noch einmal den Blick über den Strip schweifen. Las Vegas ist schon sehr krass. Wir haben bisher nur eine Parallelwelt von den unzähligen anderen kennengelernt. Neben dem Venezia gibt es schließlich auch noch das New York New York (mit Empire State Building und Freiheitsstatue), das Paris (mit Eiffelturm und riesigen Türmen die wie die alten Häuser in Paris aussehen, nur mit 70 Stockwerken), das Cesar‘s Palace (ein altrömischer Tempel, ebenfalls auf 70 Stockwerken), das Zirkus Zirkus (ein einziges Zirkuszelt), das Bellagio (mit der berühmten Fontaine), das Mirage (mit spuckendem Vulkan) oder das Flamingo (mit entsprechenden Zoo). Und das ist nur eine Handvoll der Hotels. Das man hier das Zeitgefühl und die Orientierung komplett verlieren kann, haben wir schon in Venedig gespürt. Naja, morgen steht viel auf dem Programm, wir wechseln unser Hotel nach Downtown (dem alten Teil Las Vegas), haben für das Abendessen einen Tisch bei „The Buffett“ im „Wynn” (wie spricht man das aus?) gebucht und wollen abends noch weitere Parallelwelten erkunden. Also brauchen wir dafür eine gute Mütze Schlaf und lassen uns erschöpft (und von den Eindrücken auch schon etwas übersättigt) ins Bett fallen.

    Am nächsten Morgen machen wir uns Frühstück in unserem Hotelzimmer und genießen es noch ein wenig, in dem riesigen Himmelbett zu liegen. Wir checken aus, werden noch schnell Resort-Mitglieder (kostenloses Parken) und fahren dann Richtung DownTown in unser neues Hotel. Dieses ist vom Standard nicht so luxuriös, wie das Conrad, dafür aber auch deutlich günstiger. Neben den Hotelpreisen muss man hier in Las Vegas nämlich überall noch sogenannte Resort-Gebühren bezahlen, die gerne mal höher sind als der Preis für das Zimmer selbst. Wie schon gesagt, sind wir jetzt in Downtown untergebracht, das ist der ältere Teil Las Vegas‘. Auch hier reiht sich ein Hotel mit Casino an das nächste aber die Gebäude sind nicht ganz so hoch.

    Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben spazieren wir durch DownTown. Berühmt ist hier insbesondere die Fremont Street mit der „Fremont Street Experience“, eine lange Einkaufspassagen voller (wie soll es anders sein) Casinos. Die Straße wird dabei von einer 450 Meter langen LED-Anzeigetafel, die sich wie ein Tonnendach über die Straße erstreckt überdacht. Hier befinden sich einige der bekanntesten Casinos der Stadt, wie das Golden Gate Hotel & Casino oder das Golden Nugget. In das Golden Nugget wagen wir uns dann auch rein. Wir haben uns darauf geeinigt, dass jeder 20 $ Spielgeld verzocken darf. Die ersten 20 $ stecken wir in einen einarmigen Banditen und machen sogar 10 $ Gewinn. Die lassen wir uns direkt auszahlen und spielen damit weiter, wir haben Blut geleckt. Nach ca. 30 Sekunden sind diese 10 $ verzockt. Naja, denken wir uns. Immerhin ist der Einsatz noch da. Nebenan sehen wir, wie eine Frau an einem Automaten, welcher nur Ziffern anzeigt, die dann 1:1 als Gewinn übersetzt werden auf einen Schlag über 500 $ Gewinn macht. Das wollen wir auch. „Da muss man aber auch erstmal was reinstecken, damit man auch wirklich was gewinnen kann“. 10 $ kostet es einmal mit drei Rollen zu drehen, damit hat man die höchsten Gewinnchancen. So schnell haben wir noch nie 50 $ verloren und auch unsere Prinzipien von jeder 20 $ haben wir ziemlich schnell aufgegeben. Das ist der Bann von Las Vegas. Wir suchen einen Geldautomaten, darauf wollen wir es schließlich nicht beruhen lassen. Aber bei Abhebegebühren von 10 $ wachen wir wieder auf aus dem Rausch. 10 $ nur fürs Geldabheben, von Geld das man sowieso verspielt, sehen wir dann auch nicht ein. Naja, dann gucken wir uns das ganze eben nur an, ohne selber mitzuspielen. In Las Vegas werden übrigens alle Casinos begleitet von Zigarrengeruch. Rauchen ist hier nämlich noch erlaubt und an jeden Automaten und Spieltisch stehen Aschenbecher. Die Getränke sind umsonst, solange man genug Geld in die Automaten gibt. Das Casino im „Golden Nugget“ ist riesig. Am hinteren Ende führt ein Gang nach draußen in den Poolbereich. Auch hier: Spieltische. In Bikinis und Bandehosen sitzen die Menschen an den Blackjack-Tischen und verspielen Tausende von Dollars. Der Pool selbst grenzt direkt an ein Aquarium, das voller Haie ist. Und zwar nicht nur kleine Riffhaie, hier schwimmen auch richtige Bullen- und Tigerhaie umher. Das Aquarium wird von einer gläserne Wasserrutsche durchtunnelt, die im Pool endet. „Das wäre ja was für Max!“

    Nachdem wir den Tag in Downtown Las Vegas verbracht haben, machen wir uns am Nachmittag wieder auf den Weg in Richtung „Strip“. Für 17 Uhr haben wir einen Tisch bei „The Buffett“ im Hotel “Wynn” reserviert. The Buffet ist eines der vielen berühmten All-You-Can-Eat Restaurants in Las Vegas. Jedes Restaurant hat dabei sein eigenes Motto. Das Motto bei The Buffett ist: Seafood Galore. 80 $ pro Person. Genau unser Ding. Wir fahren mit dem “Deuce-Bus” (dem einzigen ÖPNV Bus in Las Vegas) geschlagene 45 Minuten für 8 Kilometer Strecke bis zum Wynn Hotel. Das Büffet ist riesig. Es gibt alles was das Herz begehrt (die Auswahl ist bei weitem nicht auf Seafood beschränkt). Neben Kaviar, Königskrabben, Hummer, Algensalaten, Muscheln, Garnelen, Lachsfilets und Sushi gibt es Pizza, Salate, Suppen, Seranoschinken, Chorrizo, Käse, Tacos, Rippchen, Paella, Mac & Cheese, Roastbeef, Dumplings, Dim Sum, New York Steak, gedünstetes Gemüse, Obst, Eintöpfe, Kartoffeln in allen denkbaren Zubereitungsarten, scharf angebratenes Thunfischfilet, Karamellisierte Zwiebeln, Brokkoliauflauf und noch so vieles mehr (zum Teil sogar Lebensmittel, die wir noch gar nichts kennen). Wir überlegen uns eine gute Taktik, damit wir möglichst viel probieren können, ohne schnell satt zu sein: Keine Kohlenhydrate. Wir schaffen beide vier Gänge zum Buffett.
    Dann geht es weiter zum Dessert. Bzw. der Dessertbar, denn auch hier gibt es natürlich mehr als wir jemals hätten probieren können: Kuchen, Törtchen, Cupcakes, Crêpes, Eiscreme, Petit Four, Waffeln, Crème Brûlée, Tiramisu, Macarons, Früchte, Marshmallows im Schokoladenmantel und noch so viel mehr was das süße Herz begehrt.

    Nach etwa zwei Stunden sind wir pappsatt und sehr glücklich. Das war wohl das beste Abendessen, das wir in den USA bisher hatten. Jetzt geht es weiter auf dem Strip, gestern hatten wir ja nur einen Vorgeschmack von dem, was Las Vegas zu bieten hat. Es ist dunkel, die beste Zeit also sich in das Nachtleben von Las Vegas zu stürzen, bzw. zu humpeln, unsere Füße = immer noch sehr lädiert. Wir kommen vorbei am Flamingo Hotel. Ein riesiger (das Wort kann im Geiste jetzt vor jedes der kommenden Hotels gesetzt werden) Hotelkomplex mit Casino. Hinten hat das Hotel eine große Parkanlage mit einem Fluss voller Koi-Karpfen und Flamingos. Wir ziehen weiter über den Strip. Wir kommen am „Mirage“ vorbei. Vor dem Hotel ist ein großer See angelegt im Urwald-Stil und in der Mitte steht in riesiger Vulkan. Der bricht wohl in 10 Minuten aus, das wollen wir nicht verpassen. Neben uns hat sich auch schon eine Traube an Menschen versammelt, dem das Spektakel beiwohnen wollen. Dann hören wir rhythmisches Getrommel. Das Licht geht aus. Es geht los. Der Vulkan stößt plötzlich eine riesige Fontaine orange-leuchtenden Magmas aus. Zumindest sieht das täuschend echt wie Magma aus. Dann noch eine. Links und rechts schießen heiße Flammen in die Luft, man kann die Hitze spüren. Dazu musikalische Untermalung, es ist wirklich sehr atmosphärisch, eine tolle Inszenierung. Nach zehn Minuten ist Schluss. Das Publikum applaudiert. Wir ziehen weiter. Das nächste Hotel: Caesars Palace. Rein da! Innen fühlen wir uns, wie in einem römischen Tempel. Gigantische Göttinenstatuen (bestimmt 20 Meter hoch) stützen die Decke, eine Wendelrolltreppe fährt umringt von von den Statuen nach oben. Wir kommen vorbei an Neptune‘s Pool und der Fontaine der Götter. Wasserfälle, Springbrunnen, Mamor(-Optik, in echt ist alles aus Kunststoff). Das Motto ist voll erfüllt. Und das alles inmitten von Gucci, Chanel und Prada. Natürlich gibt es hier auch eine Miniaturversion des Colloseums. Hier hat Adele gerade (wie Katy Perry im Resorts World) ihre Show. Ein Ticket: ab 500 $ (+ Tax versteht sich). Im Ceasars Palace verlaufen wir uns fast. Keine Ahnung wo wir sind oder wie es zum nächsten Ausgang geht. Aber schließlich finden wir ihn doch. Weiter in das vermutlich berühmteste Hotel Las Vegas: das Bellagio. Was wartet hier auf uns? Na klar: ein riesiger botanischer Garten (indoor). Mit aus Pflanzen geformten Händen und Wasserfällen. Wir merken so langsam, dass wir das alles gar nicht mehr aufnehmen können. Wir entscheiden uns noch die berühmten Wasserfontainen vor dem Hotel anzuschauen (die uns natürlich völlig von den Socken haut, teilweise wird das Wasser 30 Meter hoch in die Luft geschossen) und machen uns dann auf den Heimweg. Die Füße tun uns weh, wir sind geschafft von der Hitze und den vielen Eindrücken und nach San Diego, San Francisco, Yosemite und jetzt Las Vegas in so kurzer Zeit beschließen wir, die kommenden zwei Wochen mal ein bisschen abzuschalten und nach Colorado zu fahren. Dort haben wir einen schönen Campground für eine Woche gebucht, das ist genau das was wir jetzt brauchen.

    Also fahren wir mit dem Deuce Bus diesmal noch länger (Las Vegas lebt in der Nacht erst richtig auf) zurück nach Downtown und fallen müde in unsere Betten.

    Am nächsten Morgen gönnen wir uns noch ein Frühstücksbüffet im Resorts World, kaufen noch schnell ein Andenken im Katy Perry Shop und machen uns dann für die Weiterreise bereit. Ach Halt! Wir waren ja gar nicht bei dem berühmten „Welcome to Fabulous Las Vegas“ Schild! Ein Foto als Andenken müssen wir da eigentlich noch machen. Zum Glück gibt es einen Parkplatz direkt davor. Aber natürlich haben neben uns noch etwa 100 andere Menschen die gleiche Idee. Doch es geht überraschend zivilisiert von statten. Alle stellen sich brav an und warten bis sie an der Reihe sind. Nach etwa 20 Minuten sind wir auch dran und können unser Foto sogar von einem ehemaligen Fotografen schießen lassen, der hier umsonst ein tolles Foto für die Touristen schießt. Auch unser Foto ist echt cool geworden und damit beschließen wir Las Vegas. Es waren zwei total aufregende aber auch auslaugende Tage. Wer auch mal nach Las Vegas will: unbedingt mehr Zeit einplanen als wir, ein Hotel pro Tag zu besichtigen reicht dicke und es gibt so viel zu entdecken!

    Vielleicht kommen wir auch nochmal zurück in diese absolut schrille Parallelwelt mitten in der Wüste. Aber für jetzt heißt es: Goodbye Las Vegas and Hello Colorado! (J)
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