• Eine Reise geht zuende

    April 27, 2024 in Morocco ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Unterkunft die ich rausgesucht habe ist perfekt... Am Rande der Medina aber gut gelegen um alles zu erreichen. Der Souk el Khemis ist ein fester Begriff, wir werden keine Probleme haben zurück zufinden.

    Nachdem die Zimmer besichtigt waren ging es auch schon raus auf die Gasse, rein ins Getümmel...
    Marrakech zeigt sich von seiner schönsten Seite. Wir können entspannt laufen, keine aufdringlichen Verkäufer die uns anhalten.
    Über Laarous, Medersa Ben Youssef, am Musée de Marrakech vorbei, geht's langsam Richtung DJEMAA EL FNA.
    Im Cafe Restaurant Jardin wurde die erste Pause eingelegt, es gab Tee und Nouss Nouss (Kaffee halb halb) so gestärkt ziehen wir weiter durch die mal enger und mal breiteren Gassen. Die Mopeds rauschen an uns vorbei, hier und da auch mal eine Eselskarre oder jemand mit einem Handkarren, letzterer mal beladen mit Koffer oder mit Waren für die Shops.
    Meine Begleiter sind reizüberflutet, dies ist aber ganz normal, zu viele Eindrücke prasseln auf sie nieder.

    Wo soll man zuerst hin schauen? Links, rechts, nach vorne, in den Shop mit den Taschen oder in den Schmuckladen. Der Metzger auf der Ecke ist aber auch sehr interessant. Oh, da ist ja auch noch ein Schuhladen daneben ein Geschäft mir Lampen. In der einen Gasse steht jemand und verkauft Nougat eine Kehre weiter ein anderer mit frischem Granatapfelsaft. Immer wieder höre ich meine Stimme, bitte, ihr müsst euch rechts halten, links ist es zu gefährlich ( Gegenverkehr ). Wir gehen an einer Tür vorbei, offen, wir können reinspitzen, alles schwarz... tief unten steht jemand, er schürt das Feuer, es wird gebraucht um das Wasser im Hamam zu erhitzen. Den ganzen Tag, immer wieder Holz nachlegen, brennen muss es... Alles ist düster, schwarz, voller Dreck. In der Ecke ein Bett, wer kann es hier aushalten? Was ist das für ein Leben? Wir jammern auf extrem hohem Niveau. Hier würden wir wohl zugrunde gehen.
    Am späten Nachmittag erreichen wir endlich den großen Platz... Noch ist es verhältnismäßig ruhig hier.
    Wir biegen ab, vor dem Cafe France, nach links zieht es mich... Nur ein paar Schritte und wir erreichen ein cooles Lokal. Hier genehmigen wir uns eine kleine Stärkung. Mein Freund Yassin arbeitet nicht mehr hier im Service, er hat es geschafft, er ist in Amerika. Seit über zwei Jahren erzählte er mir jedesmal das er auf seine Ausreisepapiere wartet. Endlich hat es geklappt, hoffentlich findet er dort ein besseres Leben. Ich wünsche es ihm.
    Wir gehen weiter, über den Platz, vorbei an den Orangensaftständen, alle buhlen um unsere Gunst, wir wollen aber nichts trinken. Weiter geht es... Hier noch die Schnecken dort schon die Ziegenköpfe, Tanjia aber auch Spieße und Suppen... Man kann fast alles finden... Nur schauen, die Koutoubia Moschee schon im Blick. Sie wird größer und größer. Jetzt rufen die Kutscher... calech, calech Madame. Wie im Chor, calech, calech...
    Wir hören nicht hin, die Pferde tun uns leid, den ganzen Tag stehen sie da, egal bei welchem Wetter. Manchmal wollen sie ausbrechen, aber der Kutscher weiss damit umzugehen. Ich will es nicht sehen.
    Lieber überqueren wir die stark befahrene Strasse, in all ihrer Schönheit steht sie jetzt vor uns, der stolz der Stadt, die wunderschöne Moschee der Bücher....
    Foto von allen Seiten, den Garten durchqueren, hoch ragt sie raus, 20 000 betende passen in ihr inneres. Schade, für nicht Muslime leider kein Zutritt...
    Eine der Geschichten um diese Moschee, als sie fast fertig gestellt war, wurde sie wieder abgetragen. Stand sie doch nicht Richtung Mekka.

    Kurze Zeit später sitzen wir auch schon im gleichnamigen Hotel jardin de la "koutoubia"...
    Eiskaltes Bier, Casablanca, für jeden eins... Wir lassen es uns gut gehen.
    Und wieder neigt sich ein Tag dem Ende zu....
    10 Tage liegen hinter uns, noch 4 vor uns.
    Auf zu unserem nächsten Abenteuer in der Medina von Marrakech...

    Gestern, wir wollten den Jüdischen Friedhof besuchen, leider war dieser geschlossen.
    Der Taxifahrer brachte uns zum Place des Ferblantiers aber wir wollen Richtung Bahia Palast, durch die enge Gasse Rue Riad Zitoun el Jdid, ging es weiter zum Gauklerplatz.
    Natürlich wurden auf dem Weg einige Shops zu bestaunen. Was sich alles so durch die schmale Straße schiebt, Eselskarre, Mopeds, Fahrräder, Kleintransporter und noch vieles mehr. Meine Mitreisenden staunen nicht schlecht, über dieses gewimmel. Es wird
    uns zuviel, wir versuchen schnell weiter zu kommen. Am DJEMAAELFNA angekommen, mussten wir uns stärken... Essen im Cafe Restaurant Toubkal. Ich mag den Laden, meistens voll, leckeres Essen, zu einem tollen Preis. Man kennt mich hier, bin sehr oft da. Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder auch nur auf ein Kaffee Nouss Nouss. Hier kann man den Platz der Gaukler hautnah erleben, sitzt man doch direkt im Geschehen. Danach besuchten wir noch den kleinen Art Garten, er liegt neben dem Cibergarden (freies WLan), tolle Skulpturen darf man im Art bestaunen. Das ganze kostenlos. Mein Favorit hier, eine Kugel, gefertigt aus verschieden großen Fahrradfelgen. Leider wirkt der Garten mittlerweile etwas vernachlässigt. Verbotenerweise hat es uns nach einem kühlen Bier gelüstet, not allowed auf der Straße in Marokko, niemand hat's gesehen... Da wir schon lange unterwegs waren, beschlossen wir, es geht zurück ins Riad, dort nur noch abhängen auf der schönen Dachterrasse, das ganze bei leckerem Essen, gekrönt wurde der Abend noch mit einer guten Flasche Roséwein.

    Heute gehen die anderen in den Anima Garten. Doris zieht eine Fahrradtour vor. Ich, musste einiges organisieren, unterstützt durch Iris und Thomas lief alles perfekt. Mittagessen gab es für uns, an einer Tankstelle, hier sitzt man meistens in einem wunderschönen Garten, das Essen wirklich lecker. Anschließend wurde noch die Wohnung zur Hälfte ausgeräumt. Ich habe meinen Plan geändert. Das Viertel ist schön aber ich wäre nicht glücklich hier.
    (Mein neues Domizil ist in dem Berberdorf Lalla Takerkoust am gleichnamigen Stausee ca. 35 km entfernt von Marrakech) Später hab ich mich mit meiner Truppe vor der Koutoubia-Moschee getroffen. Schnell noch ein paar Fotos eingefangen und weiter ging es wieder zum gleichnamigen Hotel. Ein kühles Bier, ein schattiger Platz, ein Blick auf den Pool... So kann jeder Abend enden.

    Heute morgen sind wir um 11 Uhr raus nach Tahnaout, von dort weiter zum Kindergarten Afous Roufus
    Das Projekt wurde 2007 von der Familie Münstermann gegründet.
    Noch heute spürt man, die Begeisterung für ihr Projekt.. Über 40 Kinder besuchen den Kindergarten. Mit Ruhe und Disziplin haben sie es geschafft die Kinder zu motivieren um sich auch gegenseitig zu helfen. Die älteren Kinder, heute in der Schule, kommen um die kleinen zu unterstützen. Hier wird nach Montessori gelernt...
    Alles wurde von den Münstermanns ganz liebevoll aufgebaut. Selbst 2 Arten von Toiletten sind vorhanden.
    (Normale und französische) und das, für Mädchen und Jung getrennt.
    Hier sind Spenden sicher 1 zu 1 angelegt.
    Unendlich viele Lernspiele sind vorhanden, es gibt auch einen kleinen Garten. Der einzige grüne Fleck im ganzen Dorf.
    Hier möchte man gerne wieder Kind sein.
    Ein kleiner Junge saß alleine in einer Ecke, er scannte uns von oben bis unten ab. Er ist so süß, man könnte ihn gleich mitnehmen. Hab mich mit Herrn Münstmann unterhalten, als er erzählte wie viele Hürden sie genommen und bewältigt haben, ich bekam Hühnerhaut bis in die Fußspitzen...

    Die Kinder waren sehr liebenswert, aufmerksam und sie bestaunten uns, mindestens so wie wir sie bestaunten.
    Kaum vorstellbar was aus den Kindern werden würde, gäbe es diesen Ort nicht.
    Wenn ihr in der Nähe seid, geht hin und schaut euch alles an.

    Jetzt sitzen wir auf der oberen Dachterrasse im Aqua, Blick auf den Djemaa El Fna.
    Der letzte Tag... Morgen geht es zurück nach Deutschland.
    Wir haben Abendessen im Riad bestellt, wir wollen den letzten Abend gemeinsam genießen. Auch ich bei heute hier.
    Wow, wir hatten eine tolle Zeit...
    Diese Gruppe würde ich sofort wieder mitnehmen...
    Alle waren total unkompliziert...
    Sind auch mal alleine losgezogen...
    Mit der Gemeinschaftskasse gab es auch nie Probleme... Viel gegessen oder weniger, teuer oder günstiger... Alles passte, niemand fühlte sich übergangen.

    Darf ich vorstellen....
    Meine Mitreisenden im April 2024, so wie ich sie sah....

    Ein lustiger Haufen... Wir hatten viel Durst und manchmal auch viel zum Trinken... Ich bin sehr dankbar, euch Marokko näher gebracht zuhaben. Hoffentlich konnte ich alle etwas infiziert...

    Petra, die starke, sie bezwang als einzige den Erg Chegaga. Sie weiß, wenn nicht jetzt, wann dann...Das Kamel machte ihr aber etwas zuschaffen...In Marrakesch kam Sie dann auf Ihre Kosten... Der Koffer wird prall gefüllt sein. Sie wusste genau, was sie wollte UND, Sie hat auch alles gekauft was Sie wollte....

    Uwe, gib ihm einen leckeren Rotwein und der Tag ist sein Freund. Auch er ist ein Genießer, wobei die Hitze nicht ganz sein Ding ist... Den Kamelritt wird er sicherlich länger in Erinnerung haben... Dennoch, er hat sich tapfer geschlagen, und das bei einem Harem mit 4 Frauen.Geduldig hat er uns im Souk ertragen. Schwierig bei kaufwilligen Damen.

    Maria, unsere Maria. Mit ihrem Handicap an den Augen wird sie auch von den Einheimischen immer besonders bedacht. Hier hilft man den Menschen, in der Kasbah Amridil wurde sie einfach an die Hand genommen und durch die düsteren Räume dirigiert. Sie wurde immer einmal mehr gefragt, ob alles gut für Sie sei... 
    Ihr beim Essen zuzuschauen ist ein echtes Vergnügen... Die Tajine taugt ihr total, musste sogleich eine mit in den Koffer Und an Salat kommt Sie nicht vorbei...

    Und dann noch unsere Lehrerin, so ganz anders als die Lehrer, die ich kenne. Sie weiß die Zeit zu genießen, stets ein Lächeln im Gesicht. Weiß sich in Szene zu setzen. Unsere Sphinx vom Bab Rimal Pool. Schreibkram und Spiele hat sie wie selbstverständlich dabei. Sie weiß, wie man sich und andere beschäftigen kann. Ja ja, das weiß sie, auch auf der Showbühne ist sie zu Hause. Eine Macherin... Und singen kann sie auch... Das erfahre ich aber erst am letzten Abend. Immer tadellos gekleidet, so muss es wohl sein, wenn man aus der Hauptstadt kommt.

    Aber nun nochmal zurück zu den Sängern...
    Am letzten Abend gab es noch eine Showeinlage. Weder Kosten noch Mühen gescheut. Meine Karawane, in voller Montur, hat für mich gedichtet, gesungen und getanzt (naja, das mit dem tanzen müssten sie nochmal üben und vielleicht auch das singen) oder war es der Alkohol?????

    Hier der Song

    Ein Lied auf unsere Reiseleitung

    Kennst Du Karin aus Marokko, wenn sie kommt? Hipp hopp.

    Kennst Du Karin aus Marokko, wenn sie kommt? Hipp hopp.

    Kennst Du Karin aus Marokko, kennst Du Karin aus Marokko,

    Kennst Du Karin aus Marokko, wenn sie kommt? Hipp hopp.

    Sie macht Touren durch das Land von Nord nach Süd. Brumm brumm.

    Sie macht Touren durch das Land von Nord nach Süd. Brumm brumm.

    Sie macht Touren durch das Land, sie macht Touren durch das Land, Sie macht Touren durch das Land von Nord nach Süd. Hipp hopp. Brumm brumm.

    Von Marrakesch bis M´Hamid bringt sie uns. Schwitz, schwitz.

    Von Marrakesch bis M´Hamid bringt sie uns. Schwitz, schwitz. Von Marrakesch bis M´Hamid, von Marrakesch bis M´Hamid, Von Marrakesch bis M´Hamid bringt sie uns. Hipp hopp. Brumm brumm. Schwitz schwitz.

    In die Wüste auf den Erg Chegaga rauf. Uff uff. In die Wüste auf den Erg Chegaga rauf. Uff uff. In die Wüste auf den Erg, in die Wüste auf den Erg, In die Wüste auf den Erg Chegaga rauf. Hipp hopp. Brumm brumm, schwitz schwitz, uff uff.

    Durch die Souks von Marrakesch mit sichrem Tritt. Trapp trapp. Durch die Souks von Marrakesch mit sichrem Tritt. Trapp trapp. Durch die Souks von Marrakesch, durch die Souks von Marrakesch, Durch die Souks von Marrakesch mit sichrem Tritt. Hipp hopp. Brumm brumm. Schwitz schwitz. Uff uff. Trapp trapp.

    Und dann trinken wir ne Flasche rosa Wein. Gluck gluck. Und dann trinken wir ne Flasche rosa Wein. Gluck gluck.

    Und dann trinken wir ne Flasche, und dann trinken wir ne Flasche, und dann trinken wir ne Flasche rosa Wein.

    Hipp hopp. Brumm brumm. Schwitz schwitz. Uff uff. Trapp trapp. Gluck gluck.

    Vielen Dank für den schönen Urlaub!! Doris, Maria, Petra und Uwe

    Die Tante aus Marokko fliegt zurück nachhause...
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