Marokko ab Marrakesch
17.–19. Dez. 2024 in Marokko ⋅ ⛅ 25 °C
Teil 1 – Ankunft und erste Entdeckungen (17.–19.12.)
Ich bin angekommen – Marrakesch empfängt mich mit Sonne, Farben und dem geschäftigen Treiben dieser faszinierenden Stadt. Mein Begleiter trifft erst später ein, aber ich nutze die Zeit, um mich einzustimmen.
Schon bald geht es weiter nach Lalla Takerkoust. Die Berge am Horizont tragen ein zartes Schneekleid, das Grün der Landschaft wirkt lebendig und beruhigend zugleich. Das Apartment ist schnell eingerichtet – es soll gemütlich sein, mein Gast soll sich willkommen fühlen.
Natürlich hole ich ihn persönlich vom Flughafen RAK ab. Die Wiedersehensfreude ist groß, und gleich am nächsten Tag geht es los: Wir besuchen den Jardin Anima von André Heller – mein Lieblingsgarten. Dort findet man immer einen stillen Platz, ein Ort der Ruhe und Inspiration. H-P ist begeistert: die Vielfalt der Pflanzen, die kunstvollen Skulpturen – einfach magisch.
Wir machen uns auch auf den Weg nach Oukaimeden, einem Skigebiet in den Bergen. Schnee liegt keiner, aber die Aussicht ist trotzdem beeindruckend. H-P liebt es, spontane Abzweigungen zu nehmen – manchmal landen wir in Sackgassen und müssen wenden, doch das ist Teil des Abenteuers.
Auf dem Rückweg wählen wir eine andere Strecke. Wir begegnen ein paar Berberfrauen, schwer beladen mit selbstgesammeltem Tierfutter. Sie wissen, dass Touristen Geld haben – ein kurzer Handel entsteht: ein paar Dirham für ein paar Fotos. Ein guter Deal für beide Seiten.Weiterlesen
Marrakesch Tanger
28.–30. Dez. 2024 in Marokko ⋅ 🌬 18 °C
Mit dem Zug durch Marokko – Von Marrakech nach Tanger
Ein Reisebericht mit persönlichen Eindrücken und praktischen Tipps
Unsere Reise begann früh am Morgen in Marrakech, am Hauptbahnhof. Wer mit dem Auto anreist: Der bewachte Parkplatz direkt am Bahnhof ist mit 2,50 € pro Tag ein echter Geheimtipp – sicher, günstig und praktisch.
Tipp: Tickets für den Zug – besonders für den TGV-Teil ab Casablanca – am besten vorab online über ONCF oder am Schalter kaufen, insbesondere in der Hauptreisezeit. Reservierungen sind Pflicht!
Der Zug Richtung Casablanca Voyageurs war pünktlich, angenehm klimatisiert und gut gefüllt. In Settat standen wir unerwartet knapp 20 Minuten – Verspätungen kommen vor, auch in Marokko. Die Landschaft war bis Casablanca eher schlicht – flach, braun, weit.
In Casablanca verpassten wir leider unseren Anschluss – mit einer Stunde Verspätung ging es dann aber weiter im marokkanischen TGV. Komfortabel, schnell, modern – und ein echter Gegensatz zum ersten Zug.
Tipp: Wer den TGV nutzt, sollte auch in der 2. Klasse mit festen Sitzplätzen rechnen. Snacks gibt’s im Bordbistro, aber besser vorher Wasser und etwas zu essen besorgen.
Ankunft in Tanger – orientalisches Flair mit europäischem Einschlag
In Tanger angekommen, empfing uns das lebhafte Treiben der Medina. Unser Riad lag mittendrin – verwinkelte Gassen, Katzen auf den Dächern, Händler, Gewürzduft und das Rauschen des nahen Meeres. Das Riad war klein, aber geschmackvoll eingerichtet, mit einer zauberhaften Dachterrasse und Blick aufs Meer.
Tipp: Unterkünfte in Tanger früh buchen – die Stadt ist beliebt, gerade im Frühling und Herbst. Riads in der Medina bieten mehr Atmosphäre als Hotels in der Neustadt.
Schon am ersten Tag war uns klar: Tanger ist besonders. Die Architektur erinnert an Andalusien, die Atmosphäre ist kosmopolitisch. Man spürt die Nähe zu Spanien – geografisch wie kulturell.
Frühstück, Ausblick und eine Dosis Ernüchterung
Das Frühstück am nächsten Morgen war reichhaltig und lecker – leider war es auf der Dachterrasse zu kalt. Danach machten wir uns auf den Weg zum berühmten Café Hafa – ein Klassiker seit 1921, mit terrassenförmigen Sitzplätzen und spektakulärem Blick über die Bucht.
Tipp: Café Hafa ist Kult, aber nichts für Hygienefans. Wer den Ausblick genießen will, nimmt am besten ein Minztee und lässt sich nicht von der Einrichtung abschrecken.
Zwischen Hafen und Gassen – die Stadt entdecken
Da unser Riad ausgebucht war, wechselten wir in ein einfaches Hotel – sauber, günstig, mit YouTube auf dem Zimmer-TV. Tanger war voll – also nahmen wir, was wir kriegen konnten. Tagsüber erkundeten wir die Neustadt rund um den Hafen – schön, aber abends im Schatten recht kühl.
Zum Abendessen ging es zurück in die quirlige Medina, in die beliebte Grilleria. Wer Glück hat, bekommt sofort einen Platz – wir hatten welches! Tajine mit Gemüse und Merguez mit Pommes – bodenständig, lecker und sättigend.
Tipp: In der Medina lohnt es sich, Restaurants nach Gefühl auszuwählen. Wenn viele Einheimische dort essen – perfekt!
Kap Spartel und das grüne Tanger
Unser letzter Tag begann mit einem Frühstück um die Ecke – stilvoll, lecker, mit vielen traditionellen und internationalen Optionen. Danach stiegen wir in den Hop-on Hop-off Bus. Zwei Routen zeigen das historische und das moderne Tanger – ein echtes Highlight!
Tipp: Die Bus-Tour ist ideal für einen ersten Überblick. Wer am Kap Spartel aussteigt, sollte genug Zeit für Fotos und einen Spaziergang einplanen. Es lohnt sich!
Das Kap Spartel selbst – ein atemberaubender Ort: 300 Meter hoch, mit Blick auf die Straße von Gibraltar. Umgeben von Villenvierteln, wo Filmstars und Prominente wohnen. Viel Grün, frische Luft, marokkanische Eleganz.
Am Nachmittag ging’s zurück zum Bahnhof – auf ins warme Marrakech, aber mit einem wehmütigen Blick zurück: Tanger hatte uns verzaubert.
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Fazit und Tipps für deine Reise nach Tanger:
Reisedauer: Mindestens 3 Tage einplanen – Tanger ist kompakt, aber vielseitig.
Beste Reisezeit: Frühling (März–Mai) und Herbst (September–November) – angenehm warm und nicht zu voll.
Anreise: Per TGV aus Casablanca oder Nachtzug/Bus möglich. Auto nicht nötig.
Unterkunft: Riad in der Medina für Atmosphäre, Hotel in der Neustadt für Komfort.
Must-sees: Medina, Café Hafa, Kap Spartel, Place Petit Socco, Grand Socco.
Essen: Tajine, gegrillte Sardinen, Merguez, Minztee. Streetfood ausprobieren!
Fortbewegung: Zu Fuß in der Medina, Bus oder Taxi für längere Strecken. Achtung auf Festpreise!
Tanger, ich komme wieder – inchallahWeiterlesen
