• Zugtag

    July 6 in Germany ⋅ ☁️ 26 °C

    Wieder einmal Zug, wieder einmal Spaß und Spannung. Am Morgen entschloss ich mich, den Rückweg anzugehen. Ich war mir vorher noch nicht so sicher, ob ich es tue, doch ich fühle mich nicht so gut psychisch und ich muss Uni machen, das stresst mich auch – ich bin in den letzten zwei bis drei Tagen zu nichts gekommen. Also entschloss ich mich nach dem gemeinsamen Frühstück um etwas halb elf doch zu fahren. Ich packte hurtig meine Sachen, machte mir noch einmal eine Zecke raus – das ist dann Nummer acht – und schleuderte alles in das Auto von Alina. Sylvia fuhr mich und wir kamen pünktlich, aber mit wenig Zeit zum Fahrrad zusammenbauen etc., in Sagard an. Im ersten Zug war alles easy, doch im zweiten ging der Stress schon los: Er war ab Stralsund sehr voll, sodass ich keinen Sitzplatz hatte. Doch es wurde noch schlimmer – eigentlich wollte ich Uni machen, das konnte ich nun aber vergessen. Anderthalb Stunden vor Berlin wurde er immer voller und voller, die Luft war schlecht, es war warm, ich musste aufs Klo, es waren viele Menschen, ich hatte das Gefühl von Panik in der unausweichlichen Situation, konnte aber gut mit mir klarkommen. Das ging dann so weiter bis Gesundbrunnen und Hbf. Bis Jüterbog war alles wieder leer. Dort hatte ich eine längere Pause und holte mir einen Halloumi-Teller. Jetzt kommt dann der spannende Teil: Ich fuhr nach Wittenberg und von dort nach Leipzig. Ich hatte mir meine Reiseroute komplett selbst zusammengestellt, weil der DB-Planer mir nur Routen raussuchte, die mit Fahrrad nicht machbar waren, so ließ ich all meine Schienennetz-Kenntnisse spielen. In Leipzig sollte dann Schienenersatzverkehr sein und ich hatte schon Angst, dass ein Reisebus kommen würde, doch ich und die anderen zwanzig Wartenden wurden enttäuscht, denn es kam einfach gar kein Bus – die Verbindung fiel ersatzlos aus. So blieb mir nur übrig, nach Chemnitz zu fahren und dann von dort nach Zwickau. Hätte dieser Zug Verspätung gehabt, wäre ich am Arsch gewesen, aber es klappte alles, so war ich um halb eins in Zwickau und um eins zu Hause, 1:30 im Bett.
    Kurze Aufregung: Ich bin gerade schon wieder – ja – am Bahnfahren und mein Zug heute Morgen zur Uni hin hatte schon zwanzig Minuten Verspätung. Jetzt sitze ich auf dem Weg zurück und der Zug steht jetzt auch schon wieder ein zweites Mal. Mein Zug jetzt hat auch wieder 18 Minuten Verspätung. Wow.
    Ich hatte eine super schöne Woche, mir machte das Wiedermal-Erzieher-Sein, aber ohne Verantwortung übernehmen zu müssen, sehr viel Spaß. Ich muss sagen, etwas vermisse ich es schon. Aber ich weiß auch ganz genau, warum ich es nicht mehr mache. Ich konnte endlich mal etwas aus meinem Alltag raus, jetzt muss ich aber ranklotzen: Prüfungen und das Viere (15.07.; 30.07.; 05.08.; 15.08.) und zwei Hausarbeiten, dann Italien 😊.
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