- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 1
- lørdag 28. juni 2025
- 🌬 22 °C
- Høyde: 10 m
TysklandStarrvitz54°40’17” N 13°17’12” E
Tugzag

Ich hatte einen langen Tag im Zug und bin mir unsicher, ob ich meinen heutigen Eintrag überhaupt noch hochladen kann. Ich habe zwar Internet und Empfang hier, aber es ist super langsam.
Nochmal zum Zug: Ich bin um 5 Uhr aufgestanden und bin um 6:04 Uhr mit der Bahn losgefahren. Soweit war alles unspektakulär. Im Zug nach Stralsund habe ich dann ein bisschen Uni gemacht und mit einem Kind „Ich sehe was, was du nicht siehst“ gespielt. Ich habe auch mit der Mutter des Kindes geredet – sie ist Hausärztin. Das waren sehr nette Menschen.
Auf Rügen, genauer in Sagard angekommen, musste ich nach meiner etwa achteinhalbstündigen Reise noch mit dem Fahrrad fahren. Es gab die ganze Zeit Gegenwind – und nicht mal leichten, sondern richtig starken. Es wurde sogar eine Sturmwarnung ausgesprochen. Die 30 km haben sich dadurch wie 60 angefühlt. Ich bin nach Juliusruh gefahren, wo heute ein Parkfest war. Dort hat Elle – das ist mein ehemaliger Chef, als ich im Lutherkeller gearbeitet habe, für alle, die das nicht wissen – den Minigolfparcours, Pedalo, Cricket, Frisbeegolf und vieles mehr sowie die Bastelstation aufgebaut. Ich war echt fertig, aber ich habe mich trotzdem aufgerafft, ein bisschen zu helfen und nochmal etwa dreiviertel Stunden Uni zu machen.
Dann war es Zeit zum Abbauen, was ungefähr eine Stunde gedauert hat, weil wir so viel Zeug in den großen Anhänger von Elle packen mussten – und wir waren nur zu zweit. Zum Glück konnte mein Fahrrad auch eingeladen werden, sodass ich nicht mehr fahren musste. Mit Bus und Anhänger sind wir dann zum Einkaufen bei Netto und Edeka gefahren und von dort aus zum Campingplatz.
Dort angekommen, haben wir zusammen gegessen und ein bisschen geredet. Dann bin ich kurz in die Ostsee schwimmen gegangen. Danach habe ich meine Hängematte aufgebaut, die ich in den nächsten Tagen vielleicht noch woanders aufschlagen werde. Denn wo sie jetzt steht, ist Zeckenparadies: Ich habe mir schon sieben Zecken weggeschnipst, und eine hat mich sogar gebissen. Ich bin schon ganz wuschig, weil überall irgendwas krabbelt. Elle musste ich auch schon zwei Zecken entfernen.
Jetzt, nachts, bin ich nach dem Duschen ins Bett gegangen.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 2
- søndag 29. juni 2025
- 🌬 20 °C
- Høyde: 8 m
TysklandStarrvitz54°40’18” N 13°17’12” E
Aufräumarbeiten

Heute war der Großteil meines Tages ein Aufräum-Tag. Das KIKIBU (Ki-Ki-Bar) ist der Platz, um den sich bei uns hier alles dreht. Es ist eine Holzhütte mit Terrasse, die hier auf dem Campingplatzgelände steht. Meine Hängematte ist direkt hinter ihr. Die Hütte sah heute Morgen noch aus wie ein verlassenes Haus. Doch dann kam ich. Ich war rigoros und schmiss sooo viel weg (ich hatte die Erlaubnis). Also machte ich mir erst einmal eine Grundordnung, was echt lange dauerte bei so viel Dreck und Schwarzschimmel. Die Reinigung des Kühlschranks war das Schlimmste. Es ist zwar immer noch Schimmel dort, aber ich habe schon viel wegbekommen. Ja, das war auch bis zum frühen Nachmittag meine einzige Beschäftigung.
Nach dem Aufräumen nahm ich ein kleines Mittagessen ein und begann, Uni zu machen – wobei ich aber schnell die Motivation verlor. Nun schreibe ich für meinen gestrigen Beitrag und für meinen heutigen die Texte, also kommt hier nun ein Cut. Ich werde heute Abend oder morgen weiter schreiben.
Gauf, grüß euch! Es ist 20:40 Uhr am selben Tag. Nachdem ich das Vorherige geschrieben hatte, machte ich mich bereit, um an den Strand zu gehen. Dort lief ich dann etwas entlang und musste leider eine tote Robbe sehen. Ich ging dann baden und lief einen anderen Weg zum Campingplatz zurück, den ich vorher noch nicht kannte. Und auf einmal war ich in Jena. Ich hatte mich auch gewundert, so schnell nach Thüringen gekommen zu sein, doch als ich dann noch das Ortseingangsschild „Gotha“ sah, war ich mir sicher, dass ich nicht mehr auf Rügen war.
Wieder zurück am KiKiBu schnappte ich mir mein Fahrrad und fuhr nochmal nach Jena, da ich dort wahrscheinlich eine Latsche verloren hatte. Latsche gefunden, machte ich mich auf Richtung Dranske. Auf dem Weg holte ich mir noch ein Softeis (der Löffel, den ich hatte, war aus Schokolade). Ich fuhr nicht lang und war auch nicht sehr begeistert, angekommen zu sein, weil Dranske ist nicht wirklich schön. Also machte ich mich schnell zurück und kam halb sieben wieder an.
Zum Rückweg: Der Andy, welcher für alle kocht, achtet extra auf mich, dass er kein Weizen nutzt – super lieb, so kann ich gemeinsam mit der Gruppe essen. Es gab Pilzpfanne, ich glaube mit Milch oder Sahne. Ausklingen konnte ich den Abend dann am Strand, wo ich zusammen mit Elle ein Bier trank.
Lustig zu erwähnen ist noch, dass neben Diana vom Gaso, die ich schon ein Stück kenne, die andere Betreuerin der Gruppe, Lydia, die Freundin von Lion Scheitz ist – und wir uns anscheinend schon vor längerem kennengelernt haben. XDLes mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 3
- mandag 30. juni 2025
- ☀️ 18 °C
- Høyde: 8 m
TysklandStarrvitz54°40’18” N 13°17’12” E
Bastelei

Nach einer nur halb erholsamen Nacht aß ich mit der Gruppe Frühstück. Direkt im Anschluss fingen wir an, die Dinge für das Basteln vorzubereiten. Nach getaner Sache bastelten wir drei Stunden mit Kindern. Einfach gesagt: Es ist nur ein vorgeschnittenes Holz, das dann von den Kindern fertig geschliffen und bemalt wird. Die Jugendgruppe, die gestern ankam, hat heute angefangen, Dünenschutzschilder kreativ zu bemalen.
Nach dem Basteln habe ich meinen Schlafplatz versetzt. Weg aus dem Zeckenparadies. Und ich muss sagen, optisch gefällt mir mein Gemach nun fünfmal besser. Ich musste meinen Aufbau jedoch unterbrechen, da wir um 2 einkaufen fuhren. Wir brauchten echt lang. Erst kurz vor vier kamen wir wieder, dann vollendete ich mein Werk und aß eine Kleinigkeit, bevor ich dann mit Uni startete. Das machte ich kurzzeitig auf der Terrasse und dann noch länger am Strand. Von dort ging es dann zum Abendbrot.
Außerdem habe ich es heute oder gestern geschafft, mit einer Astschere das Stromkabel der KiKiBu zu cutten. (Ich weiß es nicht mehr, ich schreibe gerade ein paar Tage später.) Zum Glück konnte es gleich am nächsten Tag wieder repariert werden. Ich fertigte auch noch eine Absicherung aus Holz an, um das Kabel weitergehend vor Zerstörung zu schützen.
Am Abend aßen wir Erbsensuppe – ich habe mich wiederholt, I know. Dadurch, dass mich meine Erinnerung trübt, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz genau, was danach passiert ist. Ich hatte auf jeden Fall noch eine Zecke mir entfernen müssen.
Uh, ich glaube, ich weiß es wieder: Am Abend machte die Gruppe ein Feuer am Strand, was ich die nächsten Tage unbedingt auch mal machen will. Ich setzte mich nicht mit zu ihnen, ich wollte meine Zeit entspannt alleine am Strand verbringen, und so saß ich da für Stunden, hatte erst Uni gemacht und dann später, als schon jeder Mensch verschwunden war, laut Musik gehört. Ich saß bis um 1 in der Nacht, und das Krasse war: Es war immer noch Tageslicht am Horizont.
Ihr merkt, dieser Tag ist schon etwas verschwommen in meiner Erinnerung, aber es dürfte dieser oder der davor gewesen sein, wo der Wind so stark war, dass ich fast nicht schlafen konnte, weil die Wellen so laut waren. Wie an einer Autobahnraststätte Pause machen.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 4
- tirsdag 1. juli 2025
- ☀️ 21 °C
- Høyde: 10 m
TysklandStarrvitz54°40’17” N 13°17’13” E
Sonnenbrand

Heute entschied ich mich, nicht mit der Gruppe zu essen, sondern am Strand. An der Treppe die Düne herunter ist oben eine Art Ausguck/Terrasse mit einem Brett, das sich perfekt als Tisch eignet. Nach meinem Frühstück, bei dem ich eigentlich eine Avocado verputzen wollte (hat innen leider schon geschimmelt), machte ich Uni – auch am Strand. Die Sonne ballerte so hart, dass ich mein T-Shirt auszog und schnell merkte, dass ich mich eincremen sollte, was ich dann auch tat. Es war ziemlich schwer, das selbst zu schaffen, und das macht sich auch bemerkbar im Nachhinein. Denn am Abend sah ich, dass ich mich verbrannt hatte. Aber nur ein roter Fleck auf meinem Rücken, genau da, wo die Sonnencreme nicht war. Wow.
Nach dem Lernen machte ich mir Mittag und aß zusammen mit der Gruppe, die gerade ihre Dünenschutzschilder vollendet und aufgehängt hat. Wenn ich dran denke, mach ich ein Bild mit rein. Nach dem Essen jonglierte ich und erweckte natürlich sogleich das Interesse bei einigen. Ich zeigte also fleißig die Grundlagen der Jonglage und es ließen sich kleine Früchte erkennen und der Ehrgeiz bei einigen wurde geweckt.
Nach einer reichlichen Stunde musste ich es schaffen, mir irgendwo WLAN für die Uni zu organisieren, was ich nach Ratschlägen von Elle im Schwalbennest/Hof (idk) auch bekam. Nur leider ist dieses genauso grottig wie das restliche Internet hier und ich schaffte es bloß, ein paar WhatsApp-Nachrichten reinzubekommen. Also musste eine andere Lösung her, und die hieß: Ich nahm per Handy teil, indem Herr Böhme mich auf Lautsprecher auf den Tisch legte. Lustig. Es hat alles geklappt, ich konnte gut hören und meine Fragen stellen. Jetzt weiß ich, was prüfungsrelevant ist… alles eigentlich („Da ist ja auch ganz viel basales Wissen dabei, das kriegen Sie schon hin“).
Im Anschluss an meine Vorlesung folgte ich den anderen an den Strand, gammelte in der Sonne vor mich hin, spielte mit zweien etwas Fußball und sprach mit Lydia. Am Abend nach dem Abendbrot war eine kleine Runde angesagt, die wir mit Andy (kocht für die Gruppe) und Reimund (Puppenspieler) (und campen beide schon über zwanzig Jahre wie Elle hier oben und helfen groß mit, haben eigene Bühne etc.) erledigten – inklusive dem kleinen Dackel Fridolin.
Nach dieser Runde begab ich mich zum allabendlichen Sonnenuntergangsfernsehen (alle klatschen immer für die Sonne, wenn sie es geschafft hat, den Tag zu verabschieden – super cute und eine Art Dankbarkeit zu zeigen). Redete etwas mit Elle und kam heute schon einmal um 12, also etwas früher, ins Bett.
Mir ist gerade noch eingefallen: Ich habe heute einen bemalten Stein gekauft für 50 Cent, ein Kind verkauft auf dem Weg zum Strand selbst bemalte Steine – super cute. Ich habe ihm zwei Euro gegeben. Am Geschirrwaschplatz ist sogar Werbung von ihm mit einem selbst gemalten Hinweisplakat.
Hier gibt’s so viele süße Sachen, ich fühle mich wohl. Es fühlt sich an wie eine kleine Gemeinde, super viele Leute kommen hier jedes Jahr her und kennen sich auch. Es gibt einen Flötenspieler, der abends Geschichten für Kinder erzählt, den Puppenspieler und einen Spielplatz, welcher Treffpunkt für alle Kids ist. Ich find’s so toll. Und hier ist sowas von kein Empfang, dass ich richtig mal (außerhalb von Uni machen) digital detox betreiben kann. Keine Nachrichten, keine Eilmeldungen, kein WhatsApp/Telegram, nur Wind, Ruhe, Küste, Wellen. Und hier ist wirklich ruhig.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 5
- onsdag 2. juli 2025
- ☀️ 28 °C
- Høyde: 8 m
TysklandStarrvitz54°40’18” N 13°17’13” E
Heiße Aktion

Heute frühstückte ich zusammen mit der Gruppe, die sich nach dem Essen zu einer Fahrradtour aufmachte und bis jetzt – es ist fast fünf – noch nicht wieder da ist, glaube ich zumindest. Susi (die Person, mit der ich das Basteln leite) und ich bauten unsere Stationen auf, und es dauerte nicht lange, bis die ersten Kinder und Eltern kamen, um zu schleifen und zu malen. Doch heute ist ein unsäglich heißer Tag, also ist es nur verständlich, dass um zwölf schon tote Hose war und bestimmt alle am Strand hängen. Ich war bis jetzt heute tatsächlich noch gar nicht dort und halte mich nur im Schatten auf. Ich habe mir einen Campingstuhl von Susi geliehen und mir einen Barhocker als Tisch geschnappt und sitze mitten im Wald vor meiner Hängematte und schreibe dies – davor habe ich ungefähr zwei Stunden Uni gemacht.
Noch davor, nach dem gemeinsamen Essen mit Fion (12/13-jähriger Junge, der mit Susi hier ist – sie ist nicht seine Mutter, Beziehungsstatus zwischen beiden noch ungeklärt) und Susi, ich aß die Reste von gestern, wusch ich die Wäsche der letzten Tage und meine Schlafsachen. Leider habe ich heute auch meinen Toilettenchip verloren (so ein Magnetkartending, mir fällt der Name gerade nicht ein). Jetzt muss ich pinkeln – zum Glück gibt’s in der KiKiBu noch einen.
So, ich hab keine Lust mehr auf Uni, ich geh jetzt mal mit meinem roten Fleck auf dem Rücken zum Strand (ich hab heute Susi gefragt, ob sie mir den Rücken eincremen kann). Ich schreibe später weiter.
So, nun ist es schon Montag und ich sitze im Zug Richtung Zwickau (war in der Uni). Ich habe die Tage nur noch schwammig in Erinnerung, was ich jetzt genau gemacht habe. Aber an dem damaligen Heute, also am Mittwoch, war ich wirklich noch einmal am Strand und habe dort gelesen. Wenig später bin ich aber auch schon wieder komplett voll mit Sand aufgebrochen, um mir Abendbrot zu kochen. Nudeln – unspektakulär. Abends saß ich wie jeden Tag am Strand und habe mich dann bestimmt wieder viel zu spät ins Bett begeben.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 6
- torsdag 3. juli 2025
- 🌬 19 °C
- Høyde: 8 m
TysklandStarrvitz54°40’18” N 13°17’12” E
Wanderung

Ich stehe auf und esse Frühstück mit der Gruppe. So langsam ist etwas Routine drin. Ich mag es, mit ihnen Zeit zu verbringen, und die Beziehungsarbeit fruchtet auch, weil von Tag zu Tag die Leute immer aufgeschlossener sind. Heute zum Beispiel war ich Ansprechpartner für alle möglichen Wissensfragen (wie entstehen Steine?) und auch Studienberater für das Fach Politikwissenschaft. Auch die Jugendwort-Debatte und natürlich alle möglichen Fragen zu meinem Liebesleben musste ich beantworten. Heute unternahmen wir eine Wanderung durch das von mir vorher schon mit dem Fahrrad bereiste Naturschutzgebiet Kreptitzer Heide. Es war sehr windig und somit auch die Wellen sehr hoch. Unter einem Steilküstenabschnitt machten wir eine Pause, wo ich mit einem Jugendlichen baden ging. Es hat sehr viel Spaß gemacht, in die Wellen zu springen, doch einmal bin ich leider voll mit meinem Nacken in die sich brechende Gischt und hatte ab dem Zeitpunkt den ganzen Tag etwas Kopfschmerzen. Nachdem ich mich wieder abgetrocknet und umgezogen hatte, redete ich mit Lydia und spielte etwas mit Steinen herum. Ich habe Feuersteine gefunden, die ich etwas zurechtschlug und somit einen Faustkeil hatte. Als wir aufbrachen, fand ich einen Feuerstein, der aussah wie ein Axtkopf, und ich fand auch etwas Schwemmholz, also entschied ich mich noch am selben Tag, eine Axt zu bauen und nahm alles mit. Wir liefen über den Strand zurück – sehr steinig, aber wunderschön.
Als wir wieder ankamen, machte ich mich gleich daran, die Axt zu bauen. Ich tüftelte etwas herum, wie ich sie am besten befestige, aber fand ziemlich schnell eine Lösung. Nur beim Anspitzen machte ich einen Fehler und durch mehr oder weniger Fügung (es ist auch einfach nicht kontrollierbar) brach der Stein in zwei und ich hatte eine Axt ohne spitzes Ende – zum Glück hatte ich vorher schon ein Bild gemacht. Weiter baute ich mir dann aus dem abgebrochenen Stück, indem ich es weiter spaltete und somit schärfte, ein gut funktionierendes Messer, das Plastik, Papier, Pappe und Pflanzen gut schneidet.
Heute waren wir zur ersten Vorstellung des Puppentheaters von Reimund geladen. Er führte „Fischer und seine Frau“ auf – klasse Inszenierung, war sehr lustig und hat mir sehr viel Spaß gemacht zuzusehen. Nach dem Theater aßen wir Senfeier mit seeehr viel Senf – so viel Senf wie ich in Senfeiern zuvor noch nie hatte. Gesättigt bereiteten wir ein Feuer vor, unsere Trageaktion sah sehr lustig aus. Ich hob ein Loch am Strand aus und wir platzierten darum Steine, auch versuchten wir eine Windschutzmauer zu bauen, die nur halb funktionierte, also verschönerte ich sie mit Steinen und kleinen Türmchen. Am Lagerfeuer spielten wir Werwolf, ich war der Erzähler. Zuvor ging ich noch mit einem Jugendlichen und Martin (welcher ehrenamtlich dabei war) ins Wasser. Dort schürfte ich mir durch die Kraft der Wellen und die große Anzahl an Steinen meine Füße auf. Kurz nach elf löschten wir das Feuer und die Gruppe ging zum Camp. Ich blieb mit Martin sitzen und wir redeten bis um zwei. Ich hatte mit ihm die Tage zuvor schon eine gute Beziehung aufgebaut – ein cooler Mensch, hat sogar eine Punkband. So, aber es ist schon wieder sehr spät, ich komme nicht einmal früh ins Bett.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 7
- fredag 4. juli 2025
- 🌬 18 °C
- Høyde: 8 m
TysklandStarrvitz54°40’18” N 13°17’12” E
Kommen und gehen

Tag 7 Abreisetag
Ich musste nicht aufstehen, aber ich wollte, also kroch ich um sieben aus meiner Falle, um beim Abbau des Camps der Gruppe zu helfen – aber zu meinem Glück war ich zu spät XD. Ich bereitete also das Frühstück für sie vor und deckte den Tisch, half beim Schnitten schmieren für die Zugfahrt. Kurz vor neun waren dann alle weg und ich bereitete das reguläre Kinderbasteln vor. Heute waren nicht viele da, ich denke, alle Kinder, die wollten, waren diese Woche schon bei uns. Ich machte deshalb in der Sonne Uni. Es war echt kalt, nur 15 Grad. Als nach meiner kurzen Nacht die Konzentration nicht mehr ausreichte, fing ich an, den Spielplatz zu reparieren, Bretter auszutauschen und andere wieder zu befestigen.
Am Nachmittag kamen Alina, Sylvia, Vincent und der kleine Mika an. Ich hatte gegen meinen Willen das allererste Mal ein kleines Baby in der Hand und hatte ihn natürlich, weil ich keine Ahnung habe, völlig falsch gehalten und er hat geweint (es sah so aus, als wolle ich ihn über eine Türschwelle tragen, wenn ihr checkt). Ich sagte Alina, dass ich das nicht wollte, sie scherzte noch rum, und ich sagte ihr dann aber wirklich, dass ich mich damit nicht wohlfühle und mir das nicht zutrauen würde und es wirklich nicht möchte. Ich wurde dann über die nächsten zwei Tage noch etwas warm mit Mika, aber so richtig nicht. Ich weiß nicht, wie man mit kleinen Kindern umgeht.
Ich half Alina und Sylvia beim Zeltaufbau und als wir damit fertig waren, fuhr ich mit Elle eine Runde Fahrrad nach Wiek, wo ich mit ihm einen Kaffee trank und wir eine gute Stunde redeten. Am Abend kam dann noch Jamila an (arbeitet bei Elle im Muldepark) mit ihrem Kind Ellaina. Komischer Mensch, ich versuche nicht vorurteilsbelastet zu sein und jeden so anzunehmen, wie er ist, aber sie ist Paradebeispiel für bildungsloses Prekariat. Und mir tut, wenn ich ihr Rauch- und Trinkverhalten neben ihrem Kind und das Essen, was sie ihrem Kind gibt, sehe, Ellaina etwas leid. Ich weiß auch nicht so richtig, wieso Elle sie hier hochgeholt hat. Es fühlt sich nicht so an, als würde sie hier reinpassen. Aber naja, es ist eine schöne Chance für sie und ihr Kind, einmal Urlaub an der See zu machen – ich denke nicht, dass das so bald nochmal möglich ist. Ich half auch ihr beim Zeltaufbau und da sie nur ein kleines Spielzelt hatte, half ich noch mit dem Aufbau einer Plane, die Elle ihr gab, und sie es alleine nicht schaffte. Am Abend war ich wieder einmal wach bis halb zwei und telefonierte gute viereinhalb Stunden mit Marlon und ach ja, ich habe mir heute einmal die gedruckte Zeit geholt, um mal wieder ein bisschen am Weltgeschehen teilzuhaben.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 8
- lørdag 5. juli 2025
- 🌬 20 °C
- Høyde: 21 m
TysklandStarrvitz54°40’13” N 13°16’55” E
Flaute

Heute war ich nicht gut gelaunt, ich war sehr spät aufgestanden – um 10:30. Ich bin nicht so wirklich in den Tag gestartet und komme nicht dazu, Uni zu machen, auch aufgrund von mehr Leuten in der KiKiBu und wegen Mika. Ich redete viel und lange mit Sylvia über Angststörungen und ADHS, weil es ihren Sohn Vincent und auch sie sehr betrifft. Am Nachmittag gingen sie einkaufen für sich, ich kam mit. Abends waren wir noch einmal in Wiek bei einem Fest. Aber nicht lang, weil es kalt war und nicht gerade spannend – Dorf Hits wie überall. Abends saß ich dann noch lang mit Elle und Jamila da und wir haben getrunken, später kam noch ein random Leipziger dazu.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 9
- søndag 6. juli 2025
- ☁️ 26 °C
- Høyde: 308 m
TysklandZwickau50°41’38” N 12°28’29” E
Zugtag

Wieder einmal Zug, wieder einmal Spaß und Spannung. Am Morgen entschloss ich mich, den Rückweg anzugehen. Ich war mir vorher noch nicht so sicher, ob ich es tue, doch ich fühle mich nicht so gut psychisch und ich muss Uni machen, das stresst mich auch – ich bin in den letzten zwei bis drei Tagen zu nichts gekommen. Also entschloss ich mich nach dem gemeinsamen Frühstück um etwas halb elf doch zu fahren. Ich packte hurtig meine Sachen, machte mir noch einmal eine Zecke raus – das ist dann Nummer acht – und schleuderte alles in das Auto von Alina. Sylvia fuhr mich und wir kamen pünktlich, aber mit wenig Zeit zum Fahrrad zusammenbauen etc., in Sagard an. Im ersten Zug war alles easy, doch im zweiten ging der Stress schon los: Er war ab Stralsund sehr voll, sodass ich keinen Sitzplatz hatte. Doch es wurde noch schlimmer – eigentlich wollte ich Uni machen, das konnte ich nun aber vergessen. Anderthalb Stunden vor Berlin wurde er immer voller und voller, die Luft war schlecht, es war warm, ich musste aufs Klo, es waren viele Menschen, ich hatte das Gefühl von Panik in der unausweichlichen Situation, konnte aber gut mit mir klarkommen. Das ging dann so weiter bis Gesundbrunnen und Hbf. Bis Jüterbog war alles wieder leer. Dort hatte ich eine längere Pause und holte mir einen Halloumi-Teller. Jetzt kommt dann der spannende Teil: Ich fuhr nach Wittenberg und von dort nach Leipzig. Ich hatte mir meine Reiseroute komplett selbst zusammengestellt, weil der DB-Planer mir nur Routen raussuchte, die mit Fahrrad nicht machbar waren, so ließ ich all meine Schienennetz-Kenntnisse spielen. In Leipzig sollte dann Schienenersatzverkehr sein und ich hatte schon Angst, dass ein Reisebus kommen würde, doch ich und die anderen zwanzig Wartenden wurden enttäuscht, denn es kam einfach gar kein Bus – die Verbindung fiel ersatzlos aus. So blieb mir nur übrig, nach Chemnitz zu fahren und dann von dort nach Zwickau. Hätte dieser Zug Verspätung gehabt, wäre ich am Arsch gewesen, aber es klappte alles, so war ich um halb eins in Zwickau und um eins zu Hause, 1:30 im Bett.
Kurze Aufregung: Ich bin gerade schon wieder – ja – am Bahnfahren und mein Zug heute Morgen zur Uni hin hatte schon zwanzig Minuten Verspätung. Jetzt sitze ich auf dem Weg zurück und der Zug steht jetzt auch schon wieder ein zweites Mal. Mein Zug jetzt hat auch wieder 18 Minuten Verspätung. Wow.
Ich hatte eine super schöne Woche, mir machte das Wiedermal-Erzieher-Sein, aber ohne Verantwortung übernehmen zu müssen, sehr viel Spaß. Ich muss sagen, etwas vermisse ich es schon. Aber ich weiß auch ganz genau, warum ich es nicht mehr mache. Ich konnte endlich mal etwas aus meinem Alltag raus, jetzt muss ich aber ranklotzen: Prüfungen und das Viere (15.07.; 30.07.; 05.08.; 15.08.) und zwei Hausarbeiten, dann Italien 😊.Les mer