• Tag 10 - Auf zum Zwischenziel

    6. juni, England ⋅ 🌧 9 °C

    Der Tag begann mit einem Weckruf der besonderen Art: Starkregen, der auf unser Zelt trommelte, als würde ein schlecht gelaunter Wettergott persönlich Schlagzeug spielen. Ein Blick auf die Wetter-App versprach Besserung… allerdings erst ab 09:00 Uhr. Kein Problem – unser Tagesziel war Richmond, nur schlappe 17 km entfernt😎

    Zum Frühstück gab es einen Flapjack, eine Art extrem süßer Haferriegel. Danach packten wir unsere sieben Sachen zusammen (woher der Ausdruck kommt, weiss niemand, aber wir hatten definitiv mehr als sieben) und warteten darauf, dass der Regen ein Einsehen hatte. Sobald er sich in einen erträglichen Niesel verzogen hatte, bauten wir das Zelt ab

    Unser erster Stopp war das Post Office in Reeth – halb Dorfladen halb Postlokal. Dort gönnten wir uns einen Kaffee. Die freundliche Angestellte versprach uns, dass die Wolken bald aufreissen würden und es ein schöner Tag werde. Sie sollte recht behalten. ☀️⛅️

    Der Weg war heute fast schon verdächtig angenehm: keine dramatischen Anstiege, kein knietiefer Matsch, keine Flussdurchquerungen – einfach entspanntes Wandern. In Marske machten wir Halt in der St. Edmunds Church, wo uns eine himmlische Überraschung erwartete: sogenannte „Trail Magic“ in Form von kühlen Softdrinks und Süssigkeiten.

    In Richmond fanden wir unser gebuchtes Cottage – eine schnuckelige kleine Ferienwohnung mit Waschmaschine! Unsere Kleider jubelten innerlich (und wir äußerlich). Während die erste Wäsche läuft, sitzen wir nun – noch etwas riechend wie eine Mischung aus verschwitzen Regenjacke und Abenteuer – im Pub. Mit Bier in der Hand und Sonne im Gesicht.

    Was will man mehr?
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