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May – Jun 2025

Coast to Coast, England

A 19-day adventure by PonchoPacMan & Poncho-Palme Read more
  • Trip start
    May 28, 2025

    Tag 1 - Anreise

    May 28–29 in England ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Startschuss ist gefallen – unser Abenteuer „Coast to Coast“ beginnt! Von der rauen Westküste Englands 🌊bis zur stillen Schönheit der Ostküste liegen rund 300 Kilometer Natur, Herausforderung und Freiheit vor uns.

    Unser Wohnzimmer sieht aus wie ein explodierter Outdoor-Laden! ⛺️Die Ausrüstung ist ausgelegt und die Materialkontrolle erfüllt 😉 Heute reisen wir zuerst von Zuhause über Genf 🛫 nach Manchester🛬, morgen dann weiter nach Saint Bees🚉.
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  • Tag 2 - Von Manchester nach Saint Bees

    May 29 in England ⋅ 🌬 15 °C

    Die Nacht war ruhig, wir haben gut geschlafen. Nach dem Frühstück und einer erfrischenden Dusche hieß es: Rucksäcke packen und los zum Einkaufen.

    Erster Halt: Aldi.
    Großpackungen überall – perfekt für Großfamilien, nicht ganz so ideal für Rucksackreisende. Das Personal… sagen wir mal: eher distanziert.

    Wasser im Kiosk besorgt, dann ein richtig gutes Sandwich in einem kleinen, fast leeren Café genossen – ein echter Geheimtipp.

    Highlight des Morgens: GO Outdoors! Für uns das reinste Schlaraffenland. Gas gekauft, Snacks fürs Frühstück eingepackt – wir hätten den halben Laden leer kaufen können.

    Zurück ins Hotel, ausgecheckt, und dann gemütlich zum Bahnhof geschlendert.

    Und dann… CANCELED.
    Unser Zug fällt aus – Oberleitungsstörung. Der Beginn einer kleinen Odyssee…

    Erst nach Preston Lancester. Dort: eine Menschenschlange ohne Ende. Ersatztaxis für jeweils fünf Personen mit dem gleichen Ziel. Plötzlich doch ein Zug nach Lancaster,. Von dort sollte es weitergehen nach Barrow-in-Furness.

    Mit knapp 10 Minuten Verspätung rollt der Zug schließlich los. Abenteuermodus: aktiviert. 🚆😅

    Barrow-in-Furness ✅ Jetzt noch weiter nach St Bees.
    Gemütlich 2 Stunden verspätet – aber halb so wild 😄
    Morgen geht's so oder so los mit dem Wandern! 🥾🌊.

    Im Hotel eingecheckt und noch eine Tisch fürs Nachtessen gebucht - und Tschüss!
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  • Tag 3 - Es geht los!!

    May 30 in England ⋅ ☁️ 13 °C

    Es geht los! 🥾🌊
    Nach einem klassischen English Breakfast starten wir endlich unser Coast to Coast Abenteuer!
    Erster Stopp: der Trailhead – und natürlich runter zum Meer, um die zwei Steine auszuwählen, die uns ab jetzt begleiten werden.

    Die ersten 6 km führen uns entlang der dramatischen Küste. Der Wind pfeift, das Meer duftet salzig, und für uns Binnenland-Kinder einfach ein magischer Moment! 🌬️🌊

    Dann biegen wir ins Landesinnere ab. Viel grün, viele Schafe – sehr viele Schafe 🐑😅 England eben!
    (Wusstet ihr, dass es hier über 20 Millionen davon gibt?)

    Die geplanten Höhenmeter blieben uns (fast) erspart: Ein älterer Herr informierte uns, dass der Weg gesperrt sei – und zeigte uns gleich eine alternative Route. Etwas länger, aber deutlich angenehmer!

    Nach 23.8 km erreichen wir endlich Ennerdale Bridge. Beim Fox & Hounds finden wir ein nettes Plätzchen fürs Zelt ⛺️

    Jetzt gibt’s erstmal das wohlverdiente, hauseigene Bier 🍺 und später deftiges Pub-Essen – Kalorien zählen wir heute nicht. 😎
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  • Tag 4 - typisch England

    May 31 in England ⋅ 🌧 12 °C

    Der Wecker war zwar erst auf 07:00 gestellt, aber wir waren schon um 06:30 wach. Also haben wir bei leichtem Nieselregen das Zelt abgebaut und sind um 08:00 Richtung Borrowdale aufgebrochen – ohne Frühstück. Das war nicht mitgebucht, und eigentlich wollten wir nach etwa einer Stunde etwas essen …

    … doch dann kam der Regen. Viel Regen. England eben.
    Schnell waren wir komplett durchnässt – Schuhe, Socken, sogar die Unterwäsche.
    Und natürlich hatten wir uns für den steinigen, teils kletterreichen Pfad entlang des Ennerdale Water entschieden – wir lernen es wohl nie. 😅

    Nach rund 15 Kilometern haben wir bei einer Hütte draußen im Wind und in der Kälte unser Mittagessen gekocht.
    Bis uns jemand darauf hingewiesen hat, dass es drinnen einen warmen Raum gibt – mit Kaffee und allem drum und dran.
    Tja, wir Landeier. 😄

    Nach gut einer Stunde Aufwärmen und Trocknen sind wir in die wasserdichten Socken geschlüpft und weitergezogen – hinein in die Berge.

    Dann kam der Wind. Viel Wind. England eben.
    Der steile Aufstieg hatte es in sich, und der Wind war so heftig, dass wir Mühe hatten, auf Kurs zu bleiben.
    Das Tosen begleitete uns auch beim anstrengenden Abstieg nach Borrowdale.

    Nach rund 24,9 Kilometern erreichten wir endlich das Camp.
    Im erneut einsetzenden Regen und bei starkem Wind bauten wir unser Zelt auf.
    Dann der Schock: Unser Zelt hält dem Wind nur bedingt stand. Hoffentlich überstehen wir die Nacht.

    Jetzt liegen wir in unseren Quilts und fragen uns, ob wir noch einmal raus sollen – duschen? Essen? Oder einfach liegen bleiben?

    Wir sind müde. Und bald ist Feierabend.
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  • Tag 5 -Zwei Pässe, ein Ziel

    June 1 in England ⋅ ⛅ 9 °C

    Tag 5 - zwei Pässe
    Heute war das navigieren grundsätzlich einfach: folge den Bächen - egal ob hinauf oder hinunter zu 90 % waren die Trails überschwemmt. Da halfen auch die wasserfesten Socken nicht viel… nach 4 Stunden Dauerregen inkl Wind waren auch diese nass.
    Nach dem ersten Pass waren wir müde und hatten eigentlich die Nase voll.
    Wir bogen in ein Café ab und gönnten uns eine sehr süsse Kalorienbombe. Aufgewärmt und gestärkt rappelten wir uns auf, der zweiten Pass wartet. Auch hier goss es aus Kübeln aber der Wind war schwächer und er kam beim Abstieg von hinten. Für die letzten 6 km kam doch tatsächlich die Sonne raus.
    Wir gönnen uns heute ein B&B und später noch ein Essen im Pub… dafür heisst es aber wieder eine halbe Meile ins Dorf laufen..
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  • Tag 6 - nochmals an in die Berge

    June 2 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Wichtigste zuerst: Heute haben wir uns mit dem Wetter versöhnt. Der Wind ist zwar noch immer da und gelegentlich ein Spielverderber, aber immerhin scheint die Sonne.

    Nach einer erholsamen Nacht im B&B sind wir spät aufgebrochen. Und schon nach 500 Metern ging es los: Erst einmal zwei Stunden lang 800 Höhenmeter hinauf – Kaffee auf den Gipfel - und anschließend zwei Stunden lang wieder 800 Meter hinunter. Die Wege sind anspruchsvoll und erfordern volle Konzentration. Nach vier Stunden hatten wir gerade mal 10 Kilometer geschafft – ziemlich frustrierend :-(

    Die britische Version der Bündner Steinböcke Gian und Giachen haben wir auch getroffen, wir konnten förmlich hören wie sie über uns gesprochen und „gelacht“ haben.

    Dann folgten rund 8 Kilometer entlang des Haweswater Reservoirs. Eigentlich eine schöne Strecke, aber leider ohne Zugang zum Wasser.

    Die letzten Kilometer legen wir schweigend zurück – ich hatte heute relativ früh keine Lust mehr. Nach über acht Stunden erreichen wir endlich unser Ziel.

    Und dabei doch glatt die ersten 100 Kilometer geschafft.

    Da für heute eigentlich starker Regen angesagt war, haben wir vorsichtshalber ein Hotel gebucht – im Nachhinein wäre Zelten wohl auch möglich gewesen. Andererseits sind für die Nacht heftige Windböen angekündigt, und da fühlt sich das Hotelbett doch wie die bessere Entscheidung an :-)

    Das Greyhound Hotel in Shap gibt es bereits seit 1680. Unser Zimmer ist wirklich schön – nur verstehen wir das Personal kaum. Selbst wenn man sagt, dass man sie nicht versteht, wird fröhlich weitergeplappert :-)

    Jetzt noch ein gutes Abendessen – und dann ab ins Bett.
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  • Tag 7- L wie Lang aber auch Langweilig

    June 3 in England ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach einer erholsamen Nacht im Hotel – ja, es hat heftig gestürmt, und wir waren mehr als froh, nicht im Zelt schlafen zu müssen – haben wir uns um 08:50 Uhr auf den langen Weg nach Kirkby Stephen gemacht.

    Nach den anspruchsvollen Etappen in den Cumbrian Mountains waren wir zunächst ganz froh über die flachen ersten Kilometer. Aber die Strecke in Kurzfassung: erst eeeeeewig durchs Moor, dann noch viel länger entlang von Grenzmauern über Schaf- und Kuhweiden.

    Fazit: ziemlich eintönig.

    Der Campingplatz Pennine View in Kirkby Stephen ist dafür das Highlight des Tages – und die dazugehörige Bar sieht richtig einladend aus.

    Heute gibt’s dort zur Belohnung Pizza und Pommes.

    Und dann: ab auf die Matratzen!
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  • Tag 8 - Ein windiger Tag heute…

    June 4 in England ⋅ 🌬 11 °C

    Auf die Gefahr, dass wir uns wiederholen, aber heute war es wieder mal sehr windig…
    Vom Zeltplatz aus führte uns der Weg Richtung Stadtmitte… kaum 500 Meter zurückgelegt hiess es schon wieder Poncho und die wasserfesten Socken anziehen.
    Zusätzlich entschieden wir uns ebenfalls für die Regenhosen.

    Als erstes kämpfen wir uns begleitet von heftigen Regen und krassem Wind zum Nine Standards Rigg - Neun Steintürme die wirklich interessant anzusehen waren. Uns dienten sie jedoch als Wildschutz für eine kurze Snackpause. Wir brauchten die Energie für den weiteren Weg. Er führte uns über ein Moor. Bei Wind mit Spitzengeschwindigkeit von 70 Km/h war auch das eine weitere Herausforderung. Teilweise war der Pfad schön mit neuen Steinen ausgebaut, Teilweise leider nicht. Dort hiess es die nicht sumpfigen Punkte zu finden und so wanderten wir im Zick Zack.
    Später wurde es sonniger aber und der Wind wurde schwächer. Aber der Sumpf und Schlamm blieb bis nach Keld, welches als halfway Point gilt. Wahnsinn, schon über 150 km liegen hinter uns.

    Für die Nacht ist wieder Starkregen gemeldet. So nahmen wir den Bus nach Low Row ins Hotel The Punch Bowl Inn. Nach der Waschaktion gab es dann Burger und Pommes.
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  • Tag 9 - Wetterprognose?

    June 5 in England ⋅ ☁️ 11 °C

    Angekündigte Wetterprognose: Starker Wind und Dauerregen…
    Tatsächliches Wetter: Kaum Regen, Sonne und fast kein Wind –
    na also, geht doch!

    Gestern haben wir uns entschieden, statt der ursprünglich geplanten „High-Level-Route“ die alternative „Low-Level-Route“ zu wählen. Wohl ein guter Entscheid „Oben“ war es wieder windig 😅

    Fast die gesamten 20 Kilometer sind wir dem River Swale gefolgt. Der Weg führte uns durch malerische Dörfer und typische Weideflächen mit Mischwirtschaft (Schafen, Kühe, Hasen und Fasanen).

    Nach den ersten zwei Stunden haben wir uns im „The King’s Head“ in Gunnerside ein köstliches Mittagessen gegönnt: Crumble und Toffee Pudding – einfach hervorragend!

    Gestärkt und gut gelaunt sind wir anschließend gemütlich weiter bis nach Reeth gewandert.

    Dort haben wir im Post Office noch schnell zwei Tüten Chips als Aperitif eingekauft – und dann ging’s ab auf den Campingplatz.
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  • Tag 10 - Auf zum Zwischenziel

    June 6 in England ⋅ 🌧 9 °C

    Der Tag begann mit einem Weckruf der besonderen Art: Starkregen, der auf unser Zelt trommelte, als würde ein schlecht gelaunter Wettergott persönlich Schlagzeug spielen. Ein Blick auf die Wetter-App versprach Besserung… allerdings erst ab 09:00 Uhr. Kein Problem – unser Tagesziel war Richmond, nur schlappe 17 km entfernt😎

    Zum Frühstück gab es einen Flapjack, eine Art extrem süßer Haferriegel. Danach packten wir unsere sieben Sachen zusammen (woher der Ausdruck kommt, weiss niemand, aber wir hatten definitiv mehr als sieben) und warteten darauf, dass der Regen ein Einsehen hatte. Sobald er sich in einen erträglichen Niesel verzogen hatte, bauten wir das Zelt ab

    Unser erster Stopp war das Post Office in Reeth – halb Dorfladen halb Postlokal. Dort gönnten wir uns einen Kaffee. Die freundliche Angestellte versprach uns, dass die Wolken bald aufreissen würden und es ein schöner Tag werde. Sie sollte recht behalten. ☀️⛅️

    Der Weg war heute fast schon verdächtig angenehm: keine dramatischen Anstiege, kein knietiefer Matsch, keine Flussdurchquerungen – einfach entspanntes Wandern. In Marske machten wir Halt in der St. Edmunds Church, wo uns eine himmlische Überraschung erwartete: sogenannte „Trail Magic“ in Form von kühlen Softdrinks und Süssigkeiten.

    In Richmond fanden wir unser gebuchtes Cottage – eine schnuckelige kleine Ferienwohnung mit Waschmaschine! Unsere Kleider jubelten innerlich (und wir äußerlich). Während die erste Wäsche läuft, sitzen wir nun – noch etwas riechend wie eine Mischung aus verschwitzen Regenjacke und Abenteuer – im Pub. Mit Bier in der Hand und Sonne im Gesicht.

    Was will man mehr?
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  • Tag 11 – Zeroday in Richmond

    June 7 in England ⋅ 🌧 13 °C

    Zuerst hiess es ausschlafen… was für uns Frühaufsteher bedeutete, dass wir um 08:30 hellwach waren. 😅
    Die Nacht war angenehm – im warmen Bett zu liegen und dem Regen zuzuhören war herrlich entspannend. Kein Zeltabbau im Regen ☔️, kein Stress – einfach nur geniessen.

    Zum Frühstück gingen wir ins Granny’s Kitchen, ein winziges, gemütliches Restaurant mit fantastischen, selbstgemachten Süssspeisen.

    Danach wussten wir nicht so recht, was wir mit dem Tag anfangen wollten – für Sightseeing konnten wir uns beide nicht begeistern.
    Also beschlossen wir, mit dem Bus zu einem grossen Outdoor-Shop zu fahren. Eine neue Regenjacke für englische Verhältnisse stand zur Diskussion.
    Es gab viele tolle Sachen – aber eigentlich sind wir mit unserem aktuellen Setup gut durch den Lake District gekommen.
    Da die Wetterprognose weniger Wind versprach, verzichteten wir letztlich auf einen Neukauf – und sparten damit Geld und Gewicht.

    Den Lebensmitteleinkauf für die nächsten fünf Wandertage erledigten wir im Tesco – ein riesiger Laden, in dem man wirklich alles bekommt.
    Normalerweise würden wir dort viel zu viel einkaufen, aber diesmal hatten wir eine Liste – und haben uns mehr oder weniger daran gehalten. 😅

    Zurück in Richmond gönnten wir uns zum Nachmittagstee noch einmal Scones – diesmal in der herzhaften Variante.

    Jetzt geniessen wir in unserem Cottage das süsse Nichtstun.
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  • Tag 12 - Hasenfüsse

    June 8 in England ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem gemütlichen Zeroday in Richmond sind wir heute um 08:30 Uhr zu unserer 22 Kilometer langen Etappe nach Danby Wiske aufgebrochen.

    Es war eine wunderschöne, flache Strecke – zum ersten Mal auf unserer Reise führte der Weg durch weite Getreidefelder und über offenes Ackerland.

    Etwa zur Hälfte der Strecke haben wir an einem kleinen See auf einer Bank – ja, tatsächlich eine Bank! – unser Mittagessen gekocht. Und wann, wenn nicht genau dann, sollten die fast einzigen Regentropfen des Tages fallen? Zum Glück war es nur ein kurzer Nieselregen, der schnell vorbeizog. So konnten wir die Etappe heute ganz ohne Regenschutz beenden.

    Nach etwa zwei Dritteln legten wir eine weitere Pause im Café der Kiplin Hall ein und gönnten uns ein zweites Mittagessen.

    Die grösste Herausforderung für uns Hasenfüsse waren die letzten drei Kilometer: Diese hätten über Kuh- und sogar Stierweiden geführt. Da haben wir lieber einen etwa ein Kilometer langen Umweg in Kauf genommen.

    Der Church Holme Campingplatz in Danby Wiske ist wunderschön gelegen, sehr sauber, und die Betreiber sind ausgesprochen freundlich. Zur Belohnung für die Anstrengung gab es für uns zwei Süssgetränke, eine Tüte Chips und zwei Muffins – auf einer gemütlichen Schaukelbank genossen.

    Jetzt freuen wir uns auf eine warme Dusche, ein feines Abendessen – und vielleicht noch auf einen kleinen Absacker im Pub …
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  • Tag 13 - Heute nicht berauschend

    June 9 in England ⋅ ☁️ 14 °C

    Irgendwie hat es heute einfach nicht so gepasst…

    In der Nacht hat es leicht geregnet, aber als bei uns um 07:00 Uhr der Wecker klingelt, ist davon nichts mehr zu merken. Wir haben beide nicht besonders gut geschlafen, und so läuft das Packen eher ruhig und routiniert ab. Gegen 8 Uhr bringt uns Isabel das Frühstück – leckere Sandwiches mit Würstchen. Sehr willkommen!

    Dann machen wir uns auf den Weg nach Osmotherley. Kurz gesagt: eine eher unspektakuläre Strecke – abgesehen von einem besonderen Moment…

    …der Überquerung der A19 bei Ingleby Arncliffe. Mit vollem Gepäck schnell über eine vierspurige Schnellstrasse – da war der Puls kurz mal ordentlich oben. :-)

    In Osmotherley gönnen wir uns ein Bier, bevor wir zum Campingplatz weiterziehen. Leider beginnt es zu regnen, sodass wir das Zelt im Nassen aufbauen müssen – nicht ideal.

    Später treffen wir noch ein befreundetes Paar, das zufällig auch in der Gegend unterwegs ist, auf einen kleinen Schwatz und Nachtessen.

    Dann geht's früh ins Bett – morgen wartet eine anstrengende Etappe auf uns!
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  • Tag 14 – Nur ein paar Höhenmeter

    June 10 in England ⋅ 🌬 12 °C

    Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker, aber wir kommen nicht aus unseren Quilts. Also verschieben wir das Aufstehen auf 6:00 Uhr.

    Eine Stunde später sind wir startklar und machen uns auf den Weg zum unter C2C-Wanderern legendären The Lion Inn.

    Zunächst folgen wir dem Cleveland Way, und gleich zu Beginn geht es bergauf – endlich mal wieder Höhenmeter! Nach all den flachen Kilometern ist das fast eine willkommene Abwechslung.

    Nach anderthalb Stunden gönnen wir uns eine Pause: Kaffee und Porridge auf einer Bank. Natürlich regnet es genau dann – als hätte jemand gewartet.

    Die Strecke erinnert ein wenig an den Europapark: steil rauf, steil runter. Aber zur Abwechslung ist das ganz in Ordnung.

    Heute konnten wir ordentlich Sonne tanken – leider haben sich auch unsere Nacken und Ohren rot verfärbt. Sonnencreme? Ja, die liegt ganz tief im Rucksack. :-(

    Nach 31 Kilometern taucht vor uns auf einer Anhöhe – fast wie eine Fata Morgana – das White Lion Inn auf. Obwohl es immer in Sichtweite ist, ziehen sich die letzten zwei Kilometer endlos.

    Auf der Schafweide vor dem Pub dürfen wir für £3 – Dusche inklusive – unser Zelt aufbauen. Dort treffen wir auch drei andere C2C-Wanderer wieder, die wir am ersten Tag kennengelernt und dann aus den Augen verloren hatten.

    Nach einem üppigen Abendessen im Pub geht es ins Zelt: noch schnell Tagebuch schreiben – und dann gute Nacht! Morgen warten wieder 30 Kilometer…
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  • Tag 15 - vorletzter Wandertag

    June 11 in England ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute standen wieder 30 Kilometer auf dem Programm.
    Trotzdem wollten wir noch im The Lion Inn frühstücken. Gleichzeitig wollten wir aber auch früh los – keine gute Kombination für unsere Geduld. Wir konnten das Frühstück leider nicht wirklich geniessen.

    Dann ging es endlich los – bei traumhaftem Wetter! Im T-Shirt starteten wir, und nach fünf Kilometern kamen sogar die Hosenbeine ab – ab da ging’s in kurzen Hosen weiter. Was für ein Tag! Sogar an Sonnencreme haben wir gedacht 😎.

    Die Strecke war allerdings alles andere als traumhaft: Erst Asphalt, dann eine Straße mit so grobem Schotter, dass Gehen zur Herausforderung wurde.

    In der ersten Ortschaft gönnten wir uns eine Cola und ein Eis – wohlverdient. Danach folgte ein schönes Stück durch den Wald – herrlich ruhig. Leider ging es danach wieder auf die Straße.

    Nach Grosmont wartete dann der härteste Teil: eine Strasse mit 33 % Steigung. Oben auf dem Moor haben wir den Wegweiser übersehen und mussten schließlich querfeldein weiter. Laut Navi war es der richtige Weg – aber so hat es sich nicht angefühlt.

    Die letzten Kilometer zogen sich dann endlos in die Länge.

    Endlich angekommen, wartete die „erfrischende“ Dusche.
    Jetzt sitzen wir, satt vom Abendessen, auf einer Bank in der Sonne und lassen den Abend entspannt ausklingen.
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  • Tag 16 - To the End

    June 12 in England ⋅ 🌬 14 °C

    Die Nacht auf dem Campingplatz war angenehm. Wir starten um 09:30 Uhr zu den letzten zehn Meilen – dem Ende entgegen.

    Der Weg beginnt wunderschön durch einen Wald. Leider bleibt das nicht lange so, und bald finden wir uns entweder auf Strassen oder im Moor wieder.

    Nach etwa drei Vierteln der Strecke kochen wir uns – mit Blick auf die Nordsee – ein letztes Mittagessen. Danach schlendern wir gemütlich in Richtung Robin Hood’s Bay. Wir lassen uns Zeit, denn eigentlich wollen wir gar nicht ankommen. Und doch: Alles hat ein Ende.

    Melancholisch legen wir den Stein, den wir in St. Bees mitgenommen haben, in die Nordsee. Auch er hat eine lange Reise hinter sich – von der Irischen See bis hierher.

    Ob nun Bern mit dem Grand Prix die schönsten zehn Meilen hat oder ob es diese hier sind – das lassen wir offen. Sicher ist: Diese zehn Meilen waren für uns emotionaler, als es ein GP je sein könnte.

    Nach dem obligatorischen Foto am „The End“-Schild beziehen wir unser Zimmer im (Luxus-)Hotel. Dort waschen wir noch rasch unsere Kleider für die Reise morgen. Anschließend geht’s ins Loxley zum Nachtessen.
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  • Tage 17-19 - Abschluss der Reise

    June 15 in Switzerland ⋅ 🌧 22 °C

    Nach einer warmen Hotelnacht in Robin Hood's Bay fahren wir mit dem Bus nach Scarborough. Na ja, der Bus: geplant war die Abfahrt um 08:45 – also genug Zeit für ein gemütliches Frühstück. Effektive Abfahrt: 08:22 wegen einer Baustelle – das entspannte Morgenessen war damit leider gestrichen.

    Sonst verläuft die Weiterreise nach Manchester problemlos. Dort holt uns der Trubel wieder ein. Es ist schwer zu beschreiben, aber nach der relativen Einsamkeit des Trails ist die Enge und Menschenmenge plötzlich richtig anstrengend – wir tun uns definitiv schwer damit. Den Abend können wir, gelinde gesagt, abschreiben :-(

    Am nächsten Tag starten wir mit einem super Frühstück im Sugar Junction in Manchester. Danach: essen, shoppen, Stadtrundfahrt, Bibliotheksbesuch – und ja, wieder essen …

    Zum Abendessen gönnen wir uns Seafood bei Jimmy's Killer Prawn. Danach noch gemütlich die Koffer holen – und ab ins Hotel beim Flughafen. Man staune: Zugausfall wegen eines Vorfalls auf der Strecke. Irgendwie schaffen wir es dann aber doch noch zum Manchester Airport.

    Nach einer kurzen Nacht heisst es um 05:15: Koffer aufgeben – Rückflug nach Genf. Alles läuft glatt, und mit etwas Verspätung landen wir um 10:40 wieder in der Schweiz. Mit der Heimfahrt endet unser Abenteuer Coast to Coast.

    Die Zeit war wunderschön, und den Arbeitsalltag vergisst man komplett. Wir haben die Bedingungen im Lake District eindeutig unterschätzt – und das hat uns auch etwas zugesetzt :-)

    Aus unserer Sicht ist der C2C eine grossartige Erfahrung. Klar – manchmal atemberaubend schön, dann wieder hart, nass oder auch mal eintönig. Aber: Der Weg ist das Ziel, und die Erinnerungen bleiben!

    Wie Lao Tzu und Loïck Peyron so schön gesagt haben:

    Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
    Die schönste Reise ist die, die man noch nicht unternommen hat.

    In diesem Sinne – bis bald!
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    Trip end
    June 15, 2025