• Glück.

    26 April, Jerman ⋅ ⛅ 17 °C

    Morgens aufs Fahrrad steigen und los, voller Neugier und Erwartung: wohin wird der Tag mich bringen, wie oft werde ich mich verfahren, komme ich ohne Panne durch den Tag? Was werde ich sehen, wo werde ich heute Abend sein? Hält das Wetter? Manchmal noch ein leichtes Ziehen in den Beinen …. Der Anfang vom Glück.

    Den Tag allein verbringen, in meinem Tempo reisen, anhalten, absteigen, fotografieren, essen …. wann ich will. Vogelgezwitscher, der Geruch von dem, was am Weg blüht oder dem, was in der Umgebung gekocht wird. Mich freuen, wenn ich im Flow bin, wenn ich ohne Anstrengung vorankomme - oder die Abfahrt nach einem schweißtreibenden Anstieg genießen, das Tempo, einfach laufen lassen.

    Vom Weg abbiegen und schauen, was da noch so ist, was mich finden will. Und die Freude, wenn es ein schöner Ausblick, eine hübsche kleine Stadt oder ein gutes Café ist. Oder eine unerwartete Begegnung, ein nettes Gespräch. Serendipity ist für mich ein ganz wesentlicher Bestandteil meiner Reise geworden.

    Nur dann mit Menschen sprechen, wenn ich möchte. Die Landschaft auf mich wirken lassen, meinen Gedanken nachhängen und den Gefühlen freien Lauf lassen. Einfach nur da sein.

    Wenn ich nicht mehr mag, entscheiden, ob ich trotzdem noch weiter fahre oder mir ein Bett für die Nacht buche. Oder mal in den Zug steige und woanders weiter fahre.

    Das ist für mich Glück.
    Und Dankbarkeit. Dafür, dass dies möglich ist, ich einen Partner habe, der mich so lange gehen lässt, eine Familie und wunderbare Freund*innen habe, die Anteil nehmen an dem, was ich erlebe und die da wären, wenn ich Hilfe brauche.

    Auf dieser Reise war alles dabei - Sorgen, Trauer, Erleichterung, Freude…. Und am Ende überwiegt die Dankbarkeit und all die Erinnerungen an 24 wunderbare, serendipity gefüllte Tage 😊
    🚴🏻🇮🇹
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