Frühjahrs- Tour 2025

February - April 2025
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  • Day 25–26

    Catania - the dirty sister

    March 9 in Italy

    Catania, die östliche Hafenstadt am Fuße des Ätna, ist nach Palermo die zweitgrößte Stadt Siziliens. Ebenfalls beim großen Erdbeben von 1693 fast vollständig zerstört wurde sie hauptsächlich aus schwarzem Lavagestein erbaut und wird daher auch die schwarze Tochter des Ätna genannt. Sie gehört auch zu den 8 Schwestern des Val di Noto (ihr erinnert euch vielleicht an den früheren Footprint?) und wir nennen sie die „schmutzige Schwester“, den Namen hat sie sich verdient.
    Als am frühen Vormittag der Regen nachgelassen hat befragen wir Google, das uns einen knapp 35 minütigen Fußweg bis ins Zentrum am „Piazza del Duomo“ anzeigt. Wir verlassen unseren bewachten Campingplatz und marschieren los. Schon das Überqueren der nächsten Hauptstraße ist eine Herausforderung, da - wie schon berichtet - der Fußgänger ganz unten in der Rangliste der Verkehrsteilnehmer steht. Mutig eine Lücke ausnützend erreichen wir die andere Seite. Wir biegen in die vorgeschlagene Seitenstraße ab und bemerken sofort, dass dies keine „übliche“ Touristenroute ist. Das, was wohl eine Art Gehweg sein sollte, ist entweder zugeparkt, zugemüllt oder (Entschuldigung für die Wortwahl) von Hunden zugexxxissen. Wir gehen daher notgedrungen auf der Straße und laufen Gefahr, uns beim nächsten sich nähernden Auto für eines der Übel auf dem „Gehweg“ entscheiden zu müssen. Zum Glück kommt dies nur ein- zweimal vor, und überhaupt sind hier kaum Autos unterwegs. Menschen zu Fuß sehen wir gar keine, bis auf ein Paar, das in voller Wanderausrüstung mit großem Rucksack (zweifelsfrei auch Touristen) ca, 100 Meter vor uns geht. Der Mann hebt eine Profi Kamera mit großem Teleobjektiv und schießt ein paar Bilder, bevor das Paar in einer Seitengasse verschwindet. Ich denke noch „wow, das ist aber mutig“ (ich selbst habe für heute meine teure Kamera im Petzi gelassen) als - ohne Witz ! - im nächsten Moment das Paar wieder zurück aus der Seitengasse kommt und weiter vor uns her geht. Als wir die Gasse passieren sehen wir kniehoch Müll links und rechts, halb zerfallene Häuser und keine Menschenseele. Hier wären wir definitiv auch nicht entlang gegangen.
    Wir passieren noch eine verlassene Polizeistation und erreichen endlich das Zentrum an der Piazza del Duomo, dem zentralen Platz der Kathedrale mit der berühmten Elefantenstatue, dem Wahrzeichen der Stadt. Es ist (obwohl sonnig) kalt und ungemütlich und wir sind froh, vor einen Café am Platz ein halbwegs sonniges Plätzchen zu bekommen und bestellen zwei Cappuccini in der Hoffnung, uns etwas aufwärmen zu können. Nach einer gefühlten Ewigkeit werden sie schließlich maximal lauwarm serviert, der letzte Baustein zu dem Umstand, dass wir mit Catania - jetzt auch wörtlich - einfach nicht warm werden. Rund um den Platz und weiteren Ecken sind nahezu alle Gebäude von touristischem Interesse eingerüstet und verhüllt (ein hoffnungsvolles Zeichen), ansonsten verfallen die weniger bedeutungsvollen scheinbar einfach nach und nach.
    Es gibt auch ein römisches Amphitheater in der Stadt, dem wollen wir noch eine Chance geben. Es entpuppt sich als durchaus interessant, Sam darf auch mit hinein, und der Eintritt ist mit je 8 Euro auch fair. Wir haben genug und machen uns auf den Rückweg. Google schlägt uns eine ganz andere Route vor, die uns über einen wohl erst kürzlich eröffneten, kombinierten Fußgänger und Fahrradweg führt. Dieser liegt mitten zwischen vier Fahrspuren, so als würde ein Fußweg genau in der Mitte der B27 verlaufen, durch Lärm und Abgase sicher nicht ideal, aber wenigstens noch einigermaßen sauber. In gut 20 Minuten stehen wir wieder vor dem „Endgegner“, der letzten Hauptstraße die es zu überqueren gilt, bevor wir wieder auf dem Campingplatz sind. Erneut kann ich mich nur wieder wundern, welchen Unsinn uns Google Maps zuweilen nicht nur als Auto- sondern auch als Fußgängerroute vorschlägt !
    Eigentlich hatten wir geplant noch einen zweiten Tag in Catania zu verbringen, doch nach dem Gesehenen von heute entschliessen wir uns, am nächsten Morgen weiter zu ziehen…..
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  • Day 24

    Eine ganz andere Kirche…..

    March 8 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir haben nun schon einige Kirchen gesehen, doch in der „Neustadt“ von Syrakus steht unübersehbar eine Kirche, die so ganz anders ist, als die bisher besuchten. Mit knapp 75 Metern Höhe und einem Innendurchmesser von knapp 72 Metern ist diese komplett aus Stahlbeton fertiggestellte Kirche ein gewaltig großes Gebäude, das bis zu 11.000 Gläubigen im Innern Platz bietet.
    Was ist die Geschichte dahinter ??
    Die Frau eines einfachen Landarbeiters in Syrakus wurde 1953 sehr schwer krank. Angesichts des Leids der todkranken Frau floss im August 1953 einige Tage lang Flüssigkeit aus den Augen einer eher unscheinbaren Madonnenstatue aus Gips, welche sich mit im Raum befunden hatte. Eine eilig durch die Kurie veranlasste chemische Analyse der Tränenflüssigkeit ergab eine Übereinstimmung mit menschlicher Tränenflüssigkeit. Nach Bekanntwerden der Nachricht strömten hunderttausende Gläubige nach Syrakus um das Wunder selbst zu sehen. Nach der Genesung der Kranken und weiteren Heilungen beschloss man, hier einen Wallfahrtsort zu errichten.
    Der Bau der Santuario della Madonna delle Lacrime wurde 1966 begonnen und nach ihrer Fertigstellung in 1999 mit der Einweihung durch Papst Johannes Paul des II. beendet.
    Heute ist sie die größte Wallfahrtskirche Siziliens und Ziel für Gläubige und Pilger aus aller Welt.
    Nach den vielen, teilweise sehr prunkvoll ausgestatteten Kirchen, welche wir bislang gesehen haben, ist diese sehr schlichte, nüchterne und riesige Kirche fast ein Kulturschock für uns. Gefühlt für uns definitiv kein „Wohlfühlort“, an dem man sich gerne aufhalten möchte. Vielleicht trugen auch zwei Umstände dazu bei: zum einen sind überall am Boden Plastikwannen aufgestellt, um den durchs Dach herunter tropfenden Regen aufzufangen (zudem sehen wir Reinigungskräfte, die mittels Wischmopp auch während der Predigt zu verhindern versuchen, dass jemand auf dem glatten Boden hinfällt) und zum anderen war ich bislang noch nie direkt innerhalb! der Kirche so penetrant von bettelnden Menschen regelrecht verfolgt worden.
    Froh wieder draussen zu sein, mussten wir erst einmal durchschnaufen…..
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  • Day 24

    Siracusa - Kunst trifft Antike

    March 8 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Igor Mitoraj, der polnische Künstler und Bildhauer verstarb 2014 mit 70 Jahren in Frankreich (Paris), wo er abwechselnd mit Italien lebte. Fasziniert war er von der griechischen und römischen Mythologie und schuf im Laufe seines Lebens mehr als 100, teilweise gigantisch große und tonnenschwere Skulpturen, hauptsächlich aus Bronzeguss und Marmor.
    Seine Werke sind in Ausstellungen rund um den Globus verteilt, und so war es für uns ein glücklicher Zufall, dass gerade in Syrakus eine umfassende Ausstellung zusammengetragen wurde, die gleich mehrere seiner bedeutendsten Werke zeigt. Und was liegt näher als diese Werke in genau so einer Umgebung zu präsentieren, von der Mitoraj so nachhaltig inspiriert worden war. Mit dem Parco Archeologico della Neapolis liegt in Syrakus eine ebenfalls große und bedeutende antike Ausgrabungsstätte, und Beides zu vereinen scheint eine gelungene Symbiose. Wir sind auch dankbar dafür, dass Sam uns in den Park begleiten durfte, was -wie wir gelernt haben- keinesfalls selbstverständlich ist, und uns so erst das gemeinsame Erlebnis ermöglichte. Wir waren wirklich fasziniert während der knapp 3 Stunden, die wir dort verbracht haben.
    Folgt uns gerne bei unserem Rundgang:
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  • Day 24–25

    Syrakus - hat uns überrascht….

    March 8 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Obwohl uns Syrakus (ital. Siracusa), die quirlige Hafenstadt im Südosten der Insel (in der Antike die bedeutendste Stadt und kulturelles Zentrum Siziliens und seit 2005 UNESCO Weltkulturerbe), nur mit kühlem und regnerischem Wetter empfängt, wird sich bald zeigen, dass diese Stadt ganz viel zu bieten hat, und uns auf verschiedene Weise gefällt.
    Am späten Nachmittag schlendern wir in Richtung der vorgelagerten Insel Ortigia, wo sich, durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden, der alte Stadtkern befindet und heute das „In-Viertel“ der Stadt ist. Einsam und menschenleer treffen wir sie zunächst an, passieren erste antike Ausgrabungsfunde mitten in der Stadt und kommen am Street Food Market vorbei, einer Ecke mit ganz vielen kleinen Läden für Fisch, Obst und Gemüse, Bars und Kneipen, wo bei schönem Wetter im Sommer kaum ein Platz zu ergattern ist. Heute jedoch liegt er verwaist da und wir können nur ahnen, wie hier im Sommer das Leben am Abend bald aus den Nähten zu platzen droht.
    Doch weiter im Innern beginnen sich die Gässchen langsam zu füllen, als wir an der Piazza del Duomo zunächst das Rathaus der Stadt und dann den Dom von Syrakus erreichen.
    Dieser hat eine Besonderheit, da der „Duomo Santa Maria delle Colonne (Heilige Maria der Säulen) im 7. Jahrhundert n. Chr. durch einen Umbau des Tempels der Athene errichtet wurde. Dieser Tempel stammt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., seine Säulen sind heute an der Nordseite und im Innenraum zwischen den Schiffen zu sehen.
    Im Dom befinden sich lt. Inschrift auch die Gebeine von Papst Benedikt dem 14. aus dem Jahr 1746. Wir ziehen weiter und entdecken ein Geschäft, in dem sich alles um Fisch dreht. Jedoch nicht „normaler“ Fisch, sondern so lebensecht wie möglich aus Keramik nachgebildet. Weiter geht’s, wir entdecken wieder die sehr geschmackvolle (?) italienische Dekorationsbeleuchtung der Gastronomie um dann tatsächlich für uns schöne beleuchtete Ecken zu sehen und treffen erstmals auf Kunst und kleine Galerien in Syrakus. Zum Abschluss erreichen wir die Piazza Archimedes, den zentralen Platz in der Altstadt mit seinem Artemisbrunnen, der darstellt, wie sich die Nymphe Arethusa mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle verwandelt, die dann auf Ortigia entspringt. Und diese ergiebige Süßwasserquelle „Fonte Aretusa“ gibt es tatsächlich, gespeist durch einen unterirdischen Fluss, welcher unter dem Meer hindurch zur Quelle fliesst.
    A propos Kunst: Schon lange hegt Syrakus auf vielfältige Weise eine innige Beziehung zur Kunst, was definitiv einen eigenen Footprint verdient. Bis dahin…..
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  • Day 22–23

    Noto - die nächtliche Schönheit

    March 6 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir haben Modica verlassen und steuern Noto an. Unterwegs ist die Landschaft wieder abwechslungsreich, wir sehen wunderschöne Blumenwiesen. Noto ist mit ca. 550 Quadratkilometern die flächenmäßig viertgrößte Gemeinde Italiens und Noto selbst wurde - wie seine 7 Schwestern - nach dem großen Erdbeben von 1693 am Reissbrett im sizilianischen Barockstil erdacht und erbaut. Es ist schon recht spät als wir unseren Stellplatz erreichen, und so haben wir wieder einmal die Gelegenheit, Noto am Abend kennen zu lernen. Wow, obwohl es kühl und leicht regnerisch ist, gibt sie sich die größte Mühe trotzdem zu strahlen. Kirchen und Palazzi sind in warmes Scheinwerferlicht getaucht, und die - für uns etwas gewöhnungsbedürftige - quitschbunte Straßenbeleuchtung tut ihr Übriges dazu. Besonders gefällt uns, wie hier einige Treppen künstlerisch gestaltet sind. Am nächsten Morgen besuchen wir noch die Cattedrale di San Nicolò und mit dem Gefühl, Noto ausreichend unsere Aufwartung gemacht zu haben, brechen wir wieder auf, weiter Richtung der Hafenstadt Syrakus, welche wir am Nachmittag erreichen. Das Wetter ist nicht gerade einladend, schaun’ wir mal……….Read more

  • Day 22

    Modica - auf den Geschmack gekommen….

    March 6 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Modica hat eines der schönsten Stadtbilder des sizilianischen Barocks und es geschafft, mit einer Spezialität landesweite Bekanntheit zu erlangen:
    Schokolade. „Schokolade aus Modica“ ist heute ein geschützter Begriff wie „Pistazien aus Bronte“, über die ich ja schon berichtet habe.
    Was macht sie so besonders ? Die „kalte“ Herstellung nach einem Verfahren bzw. Rezeptur, welches auf das 16. Jahrhundert zurück geht:
    „Gemahlener Kakao von São Tomé, dem die Kakaobutter nicht entzogen wurde, wird auf höchstens 40° erwärmt. Der Masse wird Zucker beigefügt und eventuell ein Gewürz wie Zimt, Vanille, Ingwer, Chili, gemahlene Mandeln oder Nüsse oder geriebene Schalen von Zitrusfrüchten. Der Kakaoanteil beträgt 45 % bis 90 %. Bei der traditionellen Zubereitung von Hand wurde die Masse in einer halbmondförmigen, erwärmten Form aus Lavagestein in mehreren Schritten mit Rollen unterschiedlicher Dicke ausgewalzt, bis sie die gewünschte Konsistenz hatte. Heutzutage geschieht dies mittels Maschinen. Die fertige, warme Schokoladenmasse wird dann in Zinnformen in Form dicker Tafeln ausgegossen.
    Die Zuckerkristalle lösen sich bei diesem Verfahren nicht auf. Die fertige Schokolade hat daher eine körnige, raue Konsistenz, mit Einschluss kleiner Luftblasen; sie krümelt beim Zerbrechen. Im Verkauf sind die Tafeln an der Oberfläche durch ausgeschiedene Kakaobutter leicht grau. Im Mund entfaltet die Schokolade ein intensives Kakao-Aroma.
    Abgesehen von den genannten Substanzen enthält Schokolade aus Modica keine weiteren Zutaten, insbesondere keine Milch, keine Butter, kein Pflanzenfett und kein Lezithin.“ (Quelle Wikipedia)
    So richtig ab ging es mit der Schokolade in Modica seit der Jahrtausendwende. Die Tourismus Verantwortlichen haben das clever gemacht: die Herkunftsbezeichnung ist landesweit geschützt, eine beliebte italienische Fernsehserie wurde teilweise in Modica gedreht, jährlich finden Messen, Festivals u.ä. rund um die Schokolade statt und es gibt ein Schokolade „Museum“, was u.E. den Namen jedoch nicht verdient. In der Folge des zunehmendes Bekanntheitsgrades und steigender Nachfrage gab es 75 Unternehmen in und um Modica, die sich mit der Herstellung und Vertrieb des Produktes befassten. Auch die Reinheit der Zutaten ist Geschichte. Ein Geschäft wirbt außen, Schokolade in mehr als 150 verschiedenen Geschmacksrichtungen vorrätig zu haben. Das muss ich mir natürlich ansehen: Kleine, bunt verpackte Schächtelchen - teilweise mit echt chicken Designs - hängen Reihe für Reihe neben- und untereinander an der Wand. Und tatsächlich so ziemlich alles, was irgendwie einen Geschmack erzeugen kann, ist vertreten. Mein Blick bleibt an einer Tafel „…mit Mojito Geschmack“ hängen, nicht nur wegen der interessanten Gestaltung, sondern weil ich neugierig bin, wie das wohl schmeckt. Ich nehme die Tafel buchstäblich vom Haken und dann fällt mir die deutliche Staubschicht darauf auf. Ich drehe sie herum (60 Gramm für 3,50€) und lese : Abgepackt August 2022. Ok, so neugierig bin ich dann doch nicht auf eine Schokolade, welche schon mehr als 2 Jahre abgehangen ist und verlasse das Geschäft ohne eine Tafel gekauft zu haben. ( Die anderen Täfelchen haben übrigens nicht besser ausgesehen….)
    Kleiner Funfact am Rande: die gleichen Täfelchen haben wir später noch an anderen Orten gesehen für bis zu 6,00 € das Stück.
    Wir schauen uns alle noch die wirklich schöne Kirche San Pietro an, schlendern etwas durch die Gassen des Centro storico und lassen uns einen Tipp für eine gute Pizza von einem vorbeigehenden Einheimischen geben. Und seine Empfehlung war wirklich klasse, wir bekommen noch zwei leckere Pizzen zur Stärkung, bevor wir uns wieder auf den Weg machen…..
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  • Day 22

    Die 8 Schwestern des Val di Noto

    March 6 in Italy ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Spätbarocken Städte des Val di Noto im südöstlichen Sizilien bilden ein einheitliches Ensemble des Spätbarocks. Dazu zählen die Städte Catania, Caltagirone, Militello in Val di Catania, Modica, Noto, Palazzolo Acreide, Ragusa und Scicli. Gemeinsam wurden sie 2002 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. 1693 zerstörte ein großes Erdbeben die meisten Städte auf Sizilien, und das erklärt, weshalb in der weiteren Zeit einige Städte baulich architektonisch sehr ähnlich errichtet wurden, dem damals vorherrschenden Baustil geschuldet.
    Ragusas Stadtkern besteht aus zwei Teilen, die durch eine Schlucht getrennt sind. Im Osten liegt an der Stelle der alten Stadt die Unterstadt Ragusa Ibla mit prächtigen Bauten im Stil des sizilianischen Barocks aus dem 18. Jahrhundert. Hier befindet sich ein großer Teil barocker Kirchen und Paläste.
    Auf einer Anhöhe im Westen liegt die ebenfalls im 18. Jahrhundert eher nüchtern und geometrisch angelegte Oberstadt Ragusa Superiore. Hier lebt der größere Teil der Stadtbewohner. (Quelle Wikipedia)
    Uns interessiert, wie der sizilianische barocke Baustil aussieht (immerhin Weltkulturerbe), und so gehen wir am Morgen die Unterstadt Ragusa Ibla erkunden. Wir entdecken mehrere barocke Kirchen, einen Park, der insbesondere für Sam sehr spannend war sowie eine prachtvolle Villa, welche, wie so viele andere Gebäude in ganz Sizilien, zum Verkauf stand. Nachdem es keine wirkliche Fußgängerzone oder weitere interessante Orte gab, die es noch zu erkunden galt, beschlossen wir, uns weiter auf den Weg zu machen und die nächste dieser acht Schwestern - Modica - zu besuchen.
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  • Day 21–22

    Wir nähern uns dem südöstlichen Eck von Sizilien, welches neben der noch folgenden Ostküste die meisten Punkte auf unserer „Das möchte ich sehen“ Liste enthält. Wir sehen das Meer ganz nahe rechts von uns, und machen ein großes Tankschiff aus, welches auf eines der Ladeterminals zusteuert, welche Hunderte von Metern hinaus ins Meer gebaut wurden. Außerdem sehen wir auch erstmals eine Bohrinsel am Horizont. Dann passieren wir die Hafenstadt Gela. Wir sehen (und riechen) sofort die wirtschaftliche Vergangenheit der Stadt: 1956 wurden hier Erdölvorkommen entdeckt und in Windeseile entwickelte sich Gela sowohl zum Zentrum der Erdölindustrie auf Sizilien als auch zu einer Mafia Hochburg. Heute jedoch hat Gela wohl die schärfsten Anti Mafia Gesetze von Sizilien (Quelle Wikipedia).
    Kilometer an Kilometer reihen sich die Raffineriegebäude mit ihren Schornsteinen entlang der Küstenlinie. Doch da die letzte Raffinerie bereits 2015 geschlossen wurde (der staatliche italienische ENI Energieversorger unterhält hier nur noch ein Lager), verrosten und verfallen die Anlagen sich selbst bzw. der Natur überlassen als „Lost Places“, wie scheinbar alles auf Sizilien, was nicht mehr gewollt, gebraucht oder funktionsunfähig ist.
    Es ist ein unbeschreiblich häßlicher Anblick, wir sind sprachlos. Um uns von dem Gesehenen zu erholen machen wir eine Pause in einem kleinen Naturreservat, welches wir zufällig ausgeschildert gesehen hatten. Auch dieses hätten wir nicht vermutet, fast um‘s Eck der riesigen Industrieruinen.
    Dank zweier kleiner Mini Seen gibt es hier jedoch so viele Mücken, daß wir wenig später schon wieder das Weite suchen. Und wieder ändert sich das Landschaftsbild, als wir die Region Acate erreichen, welche zumeist von der Landwirtschaft lebt. Hier werden Zitrusfrüchte, Artischocken, Tomaten, Oliven und Wein angebaut und links und rechts der Straße sind riesige Flächen quasi in mannshohe Gewächshäusern aus Plastikfolie eingepackt, die sich in der Abendsonne spiegeln. Von Ferne betrachtet sieht es aus wie eine weiss silbrig glänzende Meeresoberfläche und wir fragen uns besorgt, was wohl passiert, wenn von diesen Unmengen an Plastik auch nur ein ganz kleiner Bruchteil davon tatsächlich in das Meer gelangt.
    Die Landschaft ändert sich erneut, als wir weg vom Meer in Richtung unseres heutigen geplanten Zieles - der Stadt Ragusa, immerhin bereits 540 Meter hoch - steuern. Saftige grüne Wiesen auf denen Schafe und Kühe grasen sind von hellen, halbhohen Natursteinmauern eingesäumt, sicherlich auch als Windschutz, denn hier oben bläst es schon ordentlich. Was für eine Wohltat für das Auge, es sieht einfach frisch und beschaulich aus und könnte so vielleicht auch in Norddeutschland anzutreffen sein.
    Es ist bereits dunkel, als wir schließlich den gewählten Stellplatz erreichen. Da wir mit Sam ohnehin noch die Abendrunde gehen wollen, nutzen wir die Gelegenheit für eine erste Erkundung der Stadt in der Dunkelheit. Wow, es ist eine ganz besondere Stimmung jetzt in der Nacht: es sind kaum Menschen unterwegs und den warmen Glanz der Lichter in den Gassen sehen zu können ist ein Privileg, welches den „normalen“ Tagestouristen i.d.R. nicht vergönnt ist. Wir sind gespannt, was uns Ragusa Morgen noch bietet, doch davon mehr im nächsten Footprint….
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  • Day 20–21

    Am Tag ok, aber in der Nacht…..

    March 4 in Italy ⋅ ☀️ 15 °C

    Nur gut 90 Autominuten von unserem letzten Stop in Selinunte entfernt liegt Agrigent, ebenfalls mit einer historischen Ausgrabungsstätte mit diversen Tempeln. Obwohl nicht größer als Selinunte ist diese im „Valle del Templi“ (Tal der Tempel) gelegene Stätte die deutlich bekanntere, und so sind wir froh, dank Vorsaison, dass wir noch entspannt einen Platz auf dem dortigen Camper Stellplatz in der Nähe des Eingangs bekommen. Wir lösen das 24h Ticket für den Platz, denn der Plan war ohnehin, dort zu übernachten. Nach einer kleinen Stärkung machen Sam und wir uns auf den Weg, lösen die Tagestickets für die Tempelanlage und schlendern los. Schon sehr früh macht sich der höhere Bekanntheitsgrad dieser Anlage bemerkbar, denn ganze Busladungen von italienischen Schülern laufen schwatzend herum, ganz offensichtlich wenig bis gar nicht interessiert an der Geschichte der alten Steine (das wäre bei uns aber auch nicht anders gewesen 😂), wogegen andere geführte Gruppen aus den verschiedensten Teilen der Welt interessiert den Ausführungen der Guides lauschen. Wir können alles in unserem eigenen Tempo erkunden, und haben nun auch die Möglichkeit zu vergleichen: Selinunte hat uns nicht nur durch seine einmalige Lage - eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft mit Blick auf‘s Meer - sondern auch durch die im Wortsinne größere Nahbarkeit viel besser gefallen. Hier ist der direkte Zugang zu den erhaltenen Tempeln bzw. das Begehen verboten, und durch die Lage am Ortsrand der Großstadt Agrigent hat man oft den Anblick der optisch gar nicht attraktiven Stadtsilhouette 🏙️ im Hintergrund. Wir fanden es dennoch ok, und nachdem wir gefühlt alles gesehen haben, schlendern wir Richtung Ausgang.
    Beim Rausgehen kommt mir noch spontan ein Gedanke in den Sinn, und ich frage den Wachmann, ob wir mit unserem Tagesticket später nochmals eintreten dürfen. „Ja, ja klar“ erwidert er, und wir gehen zum Petzi.
    Wir ruhen etwas aus, nehmen ein frühes Abendessen ein während es inzwischen Nacht geworden ist. „So“ sagen wir uns dann, lass uns nochmal zurück in den Park gehen. Der Weg zum Park ist bereits sanft beleuchtet, doch als wir den Park betreten und das Auge erstmals umherschweifen kann, setzt bei uns spontan die Schnappatmung ein: Jetzt entfaltet sich erstmals die ganze Gänsehaut Magie, als wir in der sternenklaren Nacht die in warmes Licht getauchten Tempel vor uns liegen sehen. Was für ein ergreifender Anblick !!!
    Es ist ganz still, die lärmenden Schulklassen und trippelnden Reisegruppen sind längst verschwunden und wir sind fast ganz allein in der Anlage.
    Wir können es kaum fassen, dass wir das so zu sehen bekommen. Fast kitschig schön, doch echt bewegend. Und jetzt, auf einem etwas anderen Wege gehend, entdecken wir sogar noch ein paar Stellen, die wir am Tag nicht gesehen hatten. So nutzen wir die verbleibende Zeit bis zur Schließung restlos aus und müssen uns am Ende sogar noch beeilen den Ausgang zu erreichen, bevor wir womöglich bis morgen dort eingesperrt werden. Mit einem Glas gut gekühltem Rosé lassen wir diesen tollen Tag im Petzi ausklingen, und haben eine wunderbar ruhige Nacht.
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  • Day 20

    Eine ganz besondere Treppe…..

    March 4 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    In Realmonte sind wir in der Mitte der Südküste angelangt. Hier gibt es eine besondere „Treppe“, eine Gesteinsformationen, welche „Scala dei Turchi“ oder „Treppe der Türken“ genannt wird.
    Der Name soll daher kommen, dass Sarazenen, welche früher hier als Piraten ihr Unwesen trieben und in der windgeschützten Bucht ankerten, auch „Turchi“ genannt wurden. Es ist beeindruckend und gefällt Sam und uns sehr, aber wir mögen uns gar nicht vorstellen wie es hier - wo schon jetzt alles eng, steil und gut besucht ist - wohl in der Hauptsaison zugehen mag. Sicher nichts für schwache Nerven……
    Nachdem wir alles in Ruhe gesehen haben geht es weiter. Das soll nicht das einzige Highlight des heutigen Tages bleiben……
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