• Bai Tu Long Bay

    September 2, 2019, Gulf of Tonkin ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute klingelte unser Wecker schon um 06:45 Uhr. Nach einem schnellen Frühstück wurden wir mit einem „Luxury Van“ direkt am Hotel abgeholt. Die Fahrt fühlte sich zunächst ein wenig wie eine Kaffeefahrt an, denn unser erster Stopp war eine Werkstatt, in der Menschen mit Behinderung handwerkliche Gegenstände herstellten. Diese wurden dann für beeindruckend hohe Preise an die extra hergebrachten Touristen verkauft. Nach insgesamt etwa drei Stunden Fahrt erreichten wir den Hafen von Ha Long Bay, wo wir auf unser Schiff warteten.

    Unsere Tourgruppe bestand aus zehn Personen plus Crew. Nachdem wir unser Gepäck in die Kabinen gebracht hatten, gab es an Bord ein Mittagessen. Währenddessen erfuhren wir einiges über die Entstehungsgeschichte der berühmten Kalksteininseln.

    Im alten Vietnam bedeutet Hạ Long wörtlich „absteigender Drache“ und leitet sich von einer Legende ab. Diese erzählt, dass das Land in der Gründungszeit gegen Invasoren kämpfen musste, die mit ihren Schiffen über das Meer kamen. Der Jadekaiser, bewegt von den Kämpfen der Vietnamesen, sandte den Mutterdrachen und ihre Kinder, um das Land zu verteidigen.

    Als die Feinde das Festland angriffen, erschienen die Drachen und verbrannten die Angreifer mit göttlichem Feuer und riesigen Smaragden. Diese Smaragde, die aus dem Maul der Drachen kamen, wurden über das Meer verstreut und bildeten eine undurchdringliche Verteidigungsmauer, die die feindlichen Schiffe untergehen ließ. Der Legende nach verwandelten sich die Smaragde im Laufe der Jahrtausende in die Kalksteininseln, die wir heute bewundern können.

    Am Nachmittag legten wir an einer der Inseln an, besichtigten eine beeindruckende Höhle und hatten anschließend Zeit zum Entspannen und Kajakfahren. Es war großartig, die malerische Landschaft aus einer so nahen Perspektive zu erleben.

    Beim Abendessen überraschte uns die Crew mit einer besonderen Geste: Anlässlich unseres Jahrestages, der zwar schon fast einen Monat zurückliegt (aber das muss ja keiner wissen!), bekamen wir eine Muschel und eine Torte überreicht. Die Torte teilten wir natürlich mit allen anderen.

    Nach diesem ereignisreichen Tag fielen wir ziemlich bald in unsere Betten.
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