• Trubel in Hanoi

    1 сентября 2019 г., Вьетнам ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Tag begann mit einem Frühstück im Hostel. Es war nichts Besonderes, aber lecker genug, um uns für den Tag zu stärken. Danach schlenderten wir durch die Straßen der Altstadt von Hanoi und tauchten in das bunte und geschäftige Treiben ein. Ein besonderes Highlight war unser Besuch des Ancient Memory House, in dem man einen Eindruck davon bekommt, wie die traditionellen Häuser früher aufgebaut waren – mit einem offenen Raum in der Mitte des Hauses, der für Licht und Luft sorgt.

    Anschließend führte uns unser Weg zum Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Leider war es schon geschlossen, da es sonntags nur bis 11 Uhr geöffnet ist. Dennoch war das Gebäude mit dem großen Platz davor beeindruckend und definitiv einen Besuch wert. Mittags gönnten wir uns wieder ein Bánh Mì und legten danach eine kleine Pause im Hostel ein. Dort entspannten wir uns und nutzten den Pool zur Abkühlung.

    Am Nachmittag machten wir uns erneut auf den Weg, um mehr von Hanoi zu erkunden. Wir stießen auf einen großen Platz, der für den Verkehr gesperrt war. Dort wimmelte es von Menschen, die mit Luftballons und leuchtenden Stäben wie auf einer Kirmes unterwegs waren. An einer Ecke spielten fünf Kinder ein Stück auf einer Art Cello, das aus einer einzigen Saite an einem Stock bestand – faszinierend, ihnen zuzusehen. Der ganze Trubel hing mit den Vorbereitungen für den morgigen Unabhängigkeitstag zusammen.

    Als wir um den See spazierten, wurden wir von einem plötzlichen Regenschauer überrascht. Zum Glück hatte Niko seine Regenjacke mitgenommen, unter die wir uns gemeinsam stellen konnten. 😁 Ich hatte leider zu optimistisch auf gutes Wetter gesetzt. Der Regen hörte jedoch schnell wieder auf, und wir setzten unseren Weg fort.

    Auf einer weiteren gesperrten Straße entdeckten wir zahlreiche Straßenstände und Tanzgruppen, die Hip-Hop-Vorführungen zeigten. Es war wirklich spannend, das alles zu beobachten. Besonders kurios waren die Kinder, die in Spielzeugautos herumfuhren – manche wurden von ihren Eltern gesteuert, andere flitzten scheinbar auf eigene Faust durch die Gegend.

    Wir ließen uns in einem Café nieder und beobachteten das bunte Treiben. Es gab leckeren Kuchen, einen traditionellen vietnamesischen „Egg Coffee“ für Niko – ein Kaffee mit geschlagenem Eigelb – und für mich einen Thai Eistee, in den hier wohl Kokosnuss-Rum gemischt wurde.

    Leider fühlte ich mich schon vorher nicht besonders gut, und mein Zustand verschlechterte sich im Laufe des Abends. Also machten wir uns zurück zum Hostel auf. Unterwegs kaufte ich mir noch ein Paar Fake-Gummi-Birkenstocks, damit meine Schuhe im Regen nicht völlig ruiniert werden. Für Niko gab es zum Abendessen noch Bún Bò, während mir nach nichts zumute war. Ich legte mich früh schlafen, in der Hoffnung, dass es mir morgen besser geht.
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