• Einmal Hoi An zum mitnehmen, bitte

    22. helmikuuta, Vietnam ⋅ ☀️ 25 °C

    Der Morgen begann mit Packen, denn heute war Checkout. Die Rucksäcke mussten fertig sein, bevor es weiterging. Nach einer schnellen Dusche und einem letzten Banh Mi zum Frühstück stand noch eine kleine Pflichtaufgabe an: den Roller auftanken, nachdem wir viel zu lange mit der Reserveanzeige gelebt hatten. Danach ging es direkt zum Highlight des Tages – die Cooking Class bei Tuong.

    Tuong hatte früher ein eigenes Restaurant, musste es während der Pandemie schließen und startete danach mit Kochkursen neu durch. Ihr Ziel ist es, in zwei Jahren wieder ein Lokal zu eröffnen. Für uns war das die perfekte Gelegenheit, in die vietnamesische Küche einzutauchen – für nur 25 Euro zu zweit durften wir drei Gerichte wählen. Unsere Wahl fiel auf Banh Xeo, knusprige Reismehl-Pfannkuchen mit Garnelen, Schweinefleisch und Bohnenkeimlingen, Hoi An Spring Rolls, die mit ihrem speziellen Gitter-Frühlingsrollenpapier extra knusprig werden, und Cao Lau, die berühmten Hoi-An-Nudeln mit mariniertem Schweinefleisch, Kräutern und knusprigen Croutons.

    Bevor es ans Kochen ging, machten wir einen kurzen Stopp am Markt, um die Zutaten einzukaufen. Mit vietnamesischem Hut (Non La) auf dem Kopf und einer wiederverwendbaren Tragetasche bewaffnet, kämpften wir uns durch die geschäftigen Gassen. Neben frischem Gemüse und Kräutern entdeckten wir auch neue Früchte: den vietnamesischen Wasserapfel (Trái roi), knackig und leicht süß, und den Sternapfel (Vú sữa), dessen Fruchtfleisch eine milchige, fast puddingartige Konsistenz hatte. Außerdem kauften wir eine spezielle Reispapiersorte, die es in Deutschland nicht gibt – eine spontane Investition für zukünftige Kochprojekte.

    Zurück in der Küche wurde geschnippelt, gerührt und gebraten. Suse war für die Banh Xeo zuständig, während ich die Frühlingsrollen frittierte, die durch ihr Gittermuster-Papier besonders knusprig wurden. Am Ende hatten wir mehr Essen, als wir bewältigen konnten, also wurden die Reste eingepackt.

    Nachmittags ließen wir Hoi An noch einmal auf uns wirken. Im Hammock Coffee fanden wir eine kleine Oase zwischen pausierenden Arbeitern, waren die einzigen Touristen und nutzten die Gelegenheit für eine entspannte Pause in der Hängematte. Danach führte uns unser letzter Stopp zur Lantern Lady, wo wir vor zwei Jahren einen Lampion-Bastelkurs gemacht hatten. Das hatten wir so gefeiert, dass wir später in Deutschland selbst Laternen gebastelt haben – heute wollten wir unsere Stoffauswahl erweitern. Die richtige Kombination aus Farben, Klebebändern und Verzierungen zu finden, stellte sich als aufwendiger als gedacht heraus, aber am Ende hatten wir alles zusammen.

    Zurück im Hostel gab es noch ein schnelles Abendessen mit den Resten vom Kochkurs. Dann machten wir uns auf den Weg zur Abfahrtsstation des Nachtbusses nach Ninh Binh. Zwölf Stunden Fahrt liegen vor uns – mit etwas Glück diesmal auch ein paar Stunden Schlaf.
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