Fahrrad Sternfahrt Hamburg

Heute war ich mit dem Fahrrad unterwegs.
Insgesamt ungefähr 70 Kilometer.
Mit dabei ist mein Vater, meine beiden Kleinen Geschwister und noch viele viele mehr.

Ich möchte schon seid Jahren bei der Fahrrad Sternfahrt teilzunehmen. Es ist irgendwie immer etwas dazwischen gekommen. Ob Termine oder, so wie die letzten Jahre, Corona. Doch dieses Jahr ist es soweit. Wir haben spontan davon erfahren, dass es heute stattfinden soll, und sogar noch Zeit gehabt. Es soll sogar über die Köhlbrandbrücke gehen, ein Ereignis von dem niemand weiß wie lange es noch möglich sein wird, da die Brücke stark baufällig ist und wahrscheinlich bald abgerissen wird.

Auf geht's mit dem Fahrrad zur nächsten S-Bahn Haltestelle und von dort aus mit der S-Bahn nach Wedel.

Dort starten treffen wir auf ungefähr 50 weitere Menschen. Alle mit dem gleichen Ziel: heute an der Sternfahrt teilzunehmen. Diese Zahl soll sich im Laufe des Tages noch vervielfachen.

So starten wir begleitet von der Polizei und vorne vorraus einer von den vielen Orgamitgliedern vom ADFC. Gemächlich geht es Richtung Elbbrücken.

Auf dem Weg dorthin halten wir in Blankenese um noch eine weitere Gruppe einzusammeln. Die Zeit kann man doch super für eine Pinkelpause nutzen. Dachte ich zumindest. Als ich aus dem Toilettenhäuschen herauskomme ist die große Gruppe schon weitergefahren. Nur meine Familie wartet auf mich. Also los, versuchen die anderen einzuholen. Zum Glück ist eine Menschenmenge von ungefähr 100 Personen nicht so leicht zu übersehen. So helfen uns einige nette Passanten die richtige Strecke zu finden. Nach einigen Kilometern sehen wir die Blaulichter des Schlussfahrzeuges. Geschafft!

So geht es, in der jetzt schon riesigen Gruppe, weiter nach Altona. Am Altonaer Balkon ist der nächste Stopp. Wieder mit neuen Menschen die hinzu kommen. Unser Vater muss sich leider, aus gesundheitlichen Gründen, verabschieden. Also geht es, nach kurzer Essenspause, für uns Geschwister, weiter mit der Fahrt.

Wir fahren die große Elbstraße Richtung Osten, an der Alster entlang und dann über die Elbbrücken. Auf einer der vielen großen Straßen, die wir heute befahren haben (schon ein komisches Gefühl, wenn man sonst nur mit dem Auto auf solchen Straßen unterwegs ist) machten wir für ungefähr 20 Minuten eine unfreiwillige Pause. In der Hitze auf dem Asphalt war das definitiv kein Vergnügen. Nach gefühlter Ewigkeit geht es aber endlich weiter und irgendwann fahren wir auch auf kleineren Straßen die sogar ein wenig Schatten spenden. Einen heftigen Sonnenbrand haben wir uns trotzdem eingefangen.

Auf der anderen Elbseite fahren wir einen Schlenker durch Harburg. Nun müssen wir schon mehrere Tausend Leute sein. Wir können weder den Anfang noch das Ende der Parade sehen. Selbst als wir zwischendurch am Wegesrand zehn Minuten Pause machen, bricht der Strom der Fahrrad Fahrer nicht ab.

So geht es hinauf auf die Köhlbrandbrücke. Erst sehr langsam, dann nur noch im schieben möglich. Kaum ist man oben, schon geht es auch wieder hinunter. Man braucht sich nur rollen lassen und den Ausblick zu genießen. Ein Erlebnis, für das ich den Sonnenbrand gerne in Kauf nehme. Es war echt wunderschön.

Nun geht es noch die letzten Kilometer zurück über die Norderelbe, und Richtung Alster. Das Programm der Sternfahrt geht noch weiter aber uns reicht es für heute und wir machen uns auf den Heimweg.

Nach einer langen Kalten Dusche und einem Eis ist die Anstrengung auch schon wieder vergessen.

So ist wieder ein ereignisreicher Tag vergangen.Read more