Schleswig Holstein Umwanderung

January 2023 - April 2024
An open-ended adventure by Monarch falter Read more
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    Etappe 1 von Garstedt nach Wedel

    January 14, 2023 in Germany ⋅ 🌧 5 °C

    Also los geht es!
    Die erste Etappe, von meiner Heimatstadt, entlang der Hamburger Grenze, bis zur Elbe runter. So lange bin ich nicht gewandert und umso schöner ist es endlich wieder los zugehen. Mit mir ist Pinki, ein sehr guter Freund.

    Die Strecke führt uns von der Bahnhaltestelle Garstedt aus in Richtung Süden, an Schrebergärten und Spielplätzen vorbei. Das Wetter sieht vielversprechend aus. Die Sonne blinzelt sogar zwischen den Wolken hervor und es scheint trotz der schlechten Wettervorhersage erstmal nicht regnen zu wollen. So gehen wir frohen Mutes weiter.

    Schon nach einigen Kilometern soll sich herausstellen, das wir einen großen Teil unseres Weges an vielbefahrenen Straßen entlanggehen werden. Dies ändert sich auch bis Mittag nicht, wir haben es bewölkt aber nicht regnerisch, die Autos rauschen an uns vorbei und wir wandern immer weiter, zwischen Baumschulen und der Straße, durch die Orte Bönningstedt und Schenefeld.

    Nach den ersten 20Km, kurz nachdem wir in Schenefeld unsere dritte Autobahnbrücke des Tages passieren, werden die Straßen immer Schmaler, bis sie nur noch befestigte Wege sind. Auch das Wetter scheint sich nun langsam dazu entschieden zu haben dem Wetterbericht genüge zu tun und verschlechtert sich immer weiter.

    Also führen wir die Reise auf immer Matschiger werdenden Wegen fort. Um uns herum nur noch vereinzelt Bauernhöfe, doch auch diese sind immer seltener zu sehen. Auf einem der letzten die wir diesen Tag zu Gesicht bekommen sollten haben wir unsere zweite Rast gemacht, mitten in der Natur unter einem Carport. Was will man mehr? Denn für genau solche Momente ist diese Reise angedacht. Momente der Ruhe, in der ein trockener Platz und getrocknetes Obst alles ist, was man sich wünschen kann.

    Wir machen uns bald wieder auf den Weg und laufen keine 100 Meter an einem anderen Teil des Hofes vorbei, an dessen Eingang ein Fels liegt mit dem Namen des Gestüts. Ob wir es richtig aussprechen? Ich wage es zu bezweifeln.

    Also geht es weiter, Natur pur, genau das Gegenteil zu unserem Ersten Teil der Strecke. Der Weg führt zwischen Mooren, durch Wälder, an Seen vorbei und durch die Wedler Au. Wir staunen nicht schlecht, bis jetzt wussten wir nichts davon, das es in der Direkten Umgebung von Hamburg so vielfältige Landschaften gibt. Man kennt die Heide und einige Wälder, aber etwas wie diese Gegend habe ich so noch nicht gesehen.

    So gehen wir in dieser Traumhaften Landschaft die letzten Kilometer, die Beine werden immer schwerer und so langsam merken wir, dass wir lange keine Strecke wie diese gegangen sind. Der letzte Kilometer ist der schwerste, um die nächste Ecke ist der Bahnhof, dort stehen schon Autos. Oh doch nicht, wir müssen noch ein Stück weiter. Doch dann kam er wirklich in Sicht, ich habe gleich eine Verbindung nach Hause rausgesucht, wenn unsere Beine uns jetzt nicht im Stich lassen, dann bekommen wir die nächste Bahn. Also noch einmal alle Kräfte zusammenreißen.

    Wir schaffen es tatsächlich. Gleich werden die nassen Jacken ausgezogen. Wie schön ist es zu sitzen. Warscheinlich schaffen wir es garnicht wieder aufzustehen. Obwohl wir kaputt sind können wir über nichts anderes reden, als was wir heute erlebt haben
    und keine zehn Minuten später planen wir schon die nächste Etappe.
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