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  • Day 155

    San Diego

    February 8, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    San Diego - das Ende Kaliforniens. Nicht nur in geographischem Sinne, sondern auch für meinen Aufenthalt. Zum Ende meines Trips in Amerikas Sunshine State mache ich mich mit der Erwartung, ein süßes niedliches Hafenstädtchen vorzufinden, per Bus auf den Weg nach Süden. Wie das so ist mit den Erwartungen, kommt mal wieder alles anders als man denkt: San Diego lässt sich mit vielen schönen Attributen beschreiben, süß und niedlich gehören aber nicht dazu. Ich befinde mich in einer 1,4 Mio. Einwohner Metropole, nach LA die nächstgrößte Stadt Kaliforniens und sogar die achtgrößte der USA! (Nur New York, LA, Chicago, Houston, Phoenix, Philadelphia und San Antonio sind noch größer).
    Es geht überraschend weiter als ich "nur mal schnell" den Park in der Nähe meines Hostels besuchen möchte, der sich als gigantische Anlage mit Zoo, Botanischem sowie Japanischem Garten, spanischer Alcazar, mehreren Museen und sogar mit einer eigenen Tram entpuppt. So gehen dann auch schon die ersten Stunden vorbei und für das Mittagessen gibt es kaum einen passenderen Ort als Little Italy in Downtown. Von dort gelangt man direkt weiter in den Hafendistrikt, wo die beeindruckende USS Midway liegt, ein riesiger Flugzeugträger mit über 300 Meter Länge, der mich sofort wieder an Pearl Harbor denken lässt. Mit der Fähre geht es nun rüber nach Coronado, einer traumhaften Halbinsel innerhalb der Bucht, mit dem beeindruckenden und gigantischen Hotel del Coronado, dessen gesamte Anlage ein ganzes Dorf zu sein scheint und welches im Stile eines imposanten Dysneyschlosses daraus emporragt. Die symmetrisch angelegten Straßen geben das klassische amerikanische Vorstadt-Klischee à la desperate housewives wieder mit akkuraten Vorgärten, hübschen Häuschen und grünem Mittelstreifen auf der Straße.
    Nach Sonnenuntergang und zurück im Hafen geht es noch in das niedliche Gaslamp Quarter, das eher schon verspielt französisch wirkt und dort neben einer Bar mit Livemusik spontan noch in eine Comedyshow.
    Für den nächsten Tag plane ich vor meiner Abreise noch einen entspannten Tag am Pazifik ein, habe dort auch eine Unterkunft in perfekter Lage gefunden und was erwartet mich in der für sonniges Wetter bekannten Küstenstadt? Richtig, Regen. Ich habe einen der nicht mal 30 Regentage pro Jahr erwischt und verbringe daher meinen Tag mit aller mitgeführten langen Kleidung vor dem provisorischen Heizer in dem doch etwas zugigen Strandhüttchen und warte auf meine Abreise am nächsten Morgen. Dennoch war das Wochenende in San Diego die Reise wert und stellt für mich einen gelungen Abschluss Kaliforniens dar.
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