• Miss Mel
Sep 2019 – Mac 2020

Weltreise

September 2019 - März 2020 Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    7 September 2019

    Kempten

    12 Ogos 2019, Jerman ⋅ 🌧 15 °C

    Daheim - die letzten Wochen & Tage vor dem Start: Ständig unterwegs im Freizeitstress, um noch möglichst viel Zeit mit meinen Lieben daheim verbringen zu können und daneben ein ungeahnter bürokratischer Aufwand, den es erst noch zu überwinden gilt, bevor es wirklich losgehen kannBaca lagi

  • Bangkok

    8 September 2019, Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Bangkok Tag 1: Motorradtaxi, Tuktuk oder nicht TÜV geprüftes Boot auf dem Klong (Kanal)? Entscheidungen zu fällen bereitet mir im Großen wie im Kleinen Schwierigkeiten, deswegen machte ich mich direkt von Anfang an mit sämtlichen typisch thailändischen Verkehrsmitteln vertraut - irre waren sie alle auf ihre jeweils ganz eigene Art und Weise, aber das ist die Fortbewegung als Fußgänger hier auch!
    Mittendrin oder auch auf dem Weg in die 8 Mio. Metropole könnten die Gegensätze nicht gravierender sein - prächtig geschmückte Buddhas in unermesslicher Größe mit wertvollen und zahlreichen Opfergaben umringt, goldverzierte Tempel an jeder Straßenecke oder als privater Hausschrein, akkurat gepflegte Grünanlagen rund um das Regierungsviertel und imposante Anlagen, die sich zu Fuß nicht ablaufen lassen (die Umrundung scheiterte nicht nur an dem plötzlich einsetzenden Regenschauer). Das alles gehört zu dem prächtigen Bangkok, in dessen Hintergrund auch gewaltige Wolkenkratzer mit hippen Thais in Skybars wie Pilze aus dem Boden schießen. Das andere Bangkok zeigt slumartige Wellblechhütten, deren Löcher teilweise nur notdürftig mit Pappe gestopft wurden, auf den Straßenrückseiten am Rande des Kanals, sodass sie beim ersten Hochwasser weggeschwemmt oder auch nur bei einem heftigen Regenschauer durchnässt werden. Während ich mich noch rechtzeitig in ein Cafe ins Trockene retten konnte und hier gemütlich meinen ersten Blogbeitrag verfasse (free Wifi sei Dank), haben diese Menschen hier kaum Schutz. Doch erlebe diese nicht als wehmütig oder mit ihrem Schicksal hadernd, sondern als freundlich, wahnsinnig offen und kommunikativ (mein Verständnis für thailändisch gesprochenes Englisch wächst von Tag zu Tag) sowie geschäftstüchtig (auch wenn nicht jede Geschäftsidee von der Menchheit gebraucht wird... Gruß an die Koh San Road).
    Der Regenschauer ist vorbei, Wat Arun wartet auf mich, bevor mir morgen mein Trip nach Kambodscha bevorsteht!
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  • Tonle Sap See: Kampong Phluk

    15 September 2019, Kemboja ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute habe ich eine Art vonTourismus kennengelernt, die mich nachdenklich gestimmt und teilweise sogar zu Unwohlein bei mir geführt hat. Im Rahmen einer gebuchten Tour nahm ich an der Besichtigung eines so genannten "schwimmenden Dorfes" auf dem Tonle Sap See teil. Dieser See ist der größte Süßwassersee in ganz Südostasien, zumindest jetzt in der Regenzeit, wenn er weit über seine Ufer tritt und die umliegenden Reisfelder bewässert. Diesem jährlichen Phänomen haben sich die Bewohner angepasst und ihre Häuser, Krankenhäuser und Schulen auf Stelzen gebaut. In der Trockenzeit können sie gewohnt ihrem Alltag nachgehen, in der Regenzeit verlassen sie ihr Haus die Stufen hinunter direkt in ein Boot. Raffinierte Lösung soweit. Was mich jedoch störte, war der unverhohlene, neugierige Blick der Touristen - ja, auch meinem - die ohne Hemmung in die Privatsphäre und den Alltag fremder Menschen eindrangen. Für die Bewohner besteht im Prinzip kein Entkommen, da die Häuser derart einfach gehalten sind, dass sie teilweise nicht einmal eine Haustür besitzen...Baca lagi

  • Sihanoukville: Chinatown in Kambodscha

    23 September 2019, Kemboja ⋅ ⛅ 28 °C

    Noch vor fünf Jahren gehörte das Städchen als "vom Massentourismus verschont" zu den Geheimtipps in Kambodscha für Traveller, nicht zuletzt wegen ausgiebiger Partys an den weiten Sandstränden. Doch seitdem hat sich Einiges verändert. Bereits im Vorfeld wurde im Austausch mit anderen Reisenden schnell klar, dass die Hafenstadt Sihanoukville nicht (mehr) besonders sehenswert sei und ein Übersetzen auf die vorgelagerten Inseln am besten ohne Zwischenstopp erfolgen sollte. Diesen Ratschlag befolgend, machte ich mich auch für den Rückweg wieder früh morgens auf, um mit der ersten Fähre zurück zu kommen und direkt meine Weiterreise nach Thailand anzutreten. Soweit der Plan. Die erste Fähre kam nicht, weil ich mich nicht angemeldet hatte, wie ich im Nachhinein erfuhr, also wurde die Insel gar nicht erst angefahren, trotz Rückfahrticket. Die nächste Fähre um Neun war angeblich voll, aber mit etwas Nachdruck fand ich doch noch einen Platz darauf. Mein Bus nach Thailand war dennoch nicht mehr erreichbar, also setzte ich mich zurück auf dem Festland in das nächstbeste Café mit WLAN, suchte mir eine brauchbare Unterkunft für eine Nacht zum Überbrücken und buchte mein Busticket für den nächsten Morgen. Auf dem Weg dorthin merkte ich schnell, dass die anderen Backpacker nicht übertrieben hatten: Die größtenteils unasphaltierten Straßen waren durch die Regenzeit mit kratertiefen Löchern versehen, überflutet und stellenweise unpassierbar. Über all dem lag permanent ein unangenehm säuerlicher Geruch in der Luft, von den Müllbergen am Straßenrand ausgehend. Die ursprünglich mal weißen Sandstrände der Stadt waren menschenleer - dafür mit Dreck übersäht. Zwischen all dem Wahnsinn thronen protzige Riesenbauten chinesischer Großinvestoren, die sich hier zum einen einen Zugang zum Golf von Thailand erkaufen und den Hafen bereits fest in ihrer Hand haben, zum anderen ihr im eigenen Land untersagten Verlangen nach Glücksspiel in einem der zahlreichen Casinos ausleben. Während die Kambodschaner in ihrem eigenen Land zurückgedrängt werden, übernehmen die Chinesen hier immer mehr und so war ich auf meiner Kambodschareise mitten in einem - absolut nicht sehenswerten - Teil Chinas.
    Meine morgendliche Tuktukfahrt zeugt ein wenig von den hier geschilderten Eindrücken und so gibt's diesmal ganz und gar nicht paradiesische Bilder - aber auch das gehört dazu.
    Die gute Nachricht ist, ich befinde mich auf dem Bus raus aus dieser Stadt und werde hoffentlich nie wieder herkommen!
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  • Kulinarik

    29 September 2019, Thailand ⋅ ⛅ 34 °C
  • Phuket Old Town

    17 Oktober 2019, Thailand ⋅ 🌧 30 °C

    Thailands größte Insel fühlt sich für mich gar nicht wirklich wie eine Insel an, da sie bereits bequem über eine Brücke zu erreichen ist und kompliziertes Umsteigen mit Bus, Fähre, Minivan etc. entfällt. Außerdem ruft sie nicht die typischen Inselassoziationen wie Abgeschiedenheit, Idylle oder Naturbelassenheit hervor. Phuket ist überraschend organisiert und geordnet, seit Bangkok habe ich zum ersten Mal seit langem wieder Ampeln, Fahrbahnmarkierungen und Schilder gesehen.
    In Phuket Town sieht es ähnlich aus: Westliche Einkaufszentren, Geschäfte und hippe Cafés stehen im Kontrast zu den bunten Häusern mit Spuren früherer portugiesischer Seefahrer und Händler, die sich hier niedergelassen haben. Daneben gibt es eine Vielzahl chinesischer Tempel und Viertel, traditionelle Straßenmärkte und die überall präsenten Garküchen mit scharfen Thai-Spezialitäten. Insgesamt eine süße Stadt mit einer guten Atmosphäre und dem großen Vorteil, alles fußläufig zu erreichen.
    Den Weg zum vom Sextourismus verrufenen Strand Patong spare ich mir, sehe mir dafür aber den kleineren Strand Kata in dessen Nähe an. Nach zwei Stunden dort mache ich mich enttäuscht auf den Rückweg, denn außer touristischen Standardkneipen mit neonbunten Beschriftungen, Speisekarten im Bilderbuchformat und den üblichen Hotelbunkeranlagen mit Mallefeeling gibt es dort nichts zu sehen.
    Fazit: Die Insel bietet eine Vielzahl an tollen Möglichkeiten, für mich unvergesslich werden sicherlich die Ausflüge auf den Affenberg, zum Elefanten Sanctuary oder zum Weekend Market bleiben, die Hauptstrände im Westen und die dort gelebte Urkaubskultur hingegen sind eher etwas für den bequemen Pauschaltouristen, der auch in der Ferne nicht auf sein Schnitzel verzichten und vom Hotel zum Strand nicht mehr als 50 Meter zurücklegen möchte und sich aufregt, warum keiner Deutsch mit ihm spricht.
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  • Koh Phi Phi

    20 Oktober 2019, Thailand ⋅ ⛅ 32 °C

    Ja, hier ist es passiert und nun auch mir auf meiner Reise widerfahren: Ich wurde beklaut. Gegenstand meines Verlustes sind meine geliebten und alltäglich universell eingesetzten Flip Flops. Zeitpunkt des Verbrechens: Abends (oder nachts?) am Hauptstrand der Insel, der nur eine einzige große Bechparty zu sein scheint. Während die Besitzerin begeistert barfuß von einer Freiluftbar zur nächsten hüpft, je nachdem wo gerade die beste (oder am wenigsten schlechteste) Musik gespielt wird, und sich an dem feinen Sand zwischen den Zehen erfreut, hat der Dieb (oder vielleicht doch eher die Diebin mit Schuhgröße 39?) reichlich Gelegenheit, die in Bar eins achtlos abgelegten Schuhe an sich zu nehmen. Die Enttäuschung ist groß, doch ist die Grundstimmung auf der Insel zu gut, um sich davon ärgern zu lassen. Die ganze Insel ist eine einzige große Party, muss man mögen, aber ich bin davon nicht gänzlich abgeneigt und genieße die lockere, ungezwungene Atmosphäre zwischen Irish Pub, offener Bar auf dem Dach und Feuershow am Strand.
    Wenige Stunden zuvor kam ich zu Beginn des Tages freudig und beschwingt mit nur kleinem Handgepäck und einem einzigen Paar Schuhen auf der Insel an, der schwere Rucksack war für drei Tage in Phuket sicher in der Unterkunft verwahrt, zu der ich anschließend wieder zurückkehren werde.
    Am nächsten Morgen geht es also - zwangsweise - barfuß durch den kleinen Hauptort der Insel und für umgerechnet knappe vier Euro war dann auch schon wieder für Ersatz gesorgt.
    Phi Phi Island ist ein Traum an Insel und ein wahres Naturwunder, von der Tsunamikatastrophe 2004 sind abgesehen von einem Denkmal keine Spuren mehr zu sehen, vielmehr ist seitdem jedes freie Fleckchen der sehr überschaubaren Insel zugebaut worden. Die Schönheit ist damit zugleich Fluch und Segen.
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  • Kuala Lumpur

    24 Oktober 2019, Malaysia ⋅ ⛅ 32 °C

    Puh, ich hab Nackenschmerzen vom in-den-Himmel-schauen, meine Sonnenbrille ist mir nach hinten vom Kopf gerutscht bei dem Versuch, das Ende der Wolkenkratzer auszumachen und ich hab mich im Einkaufszentrum verlaufen und den Ausgang nicht mehr gefunden. Ich muss zugeben, ich hab Malaysia völlig unterschätzt - vielmehr hatte ich tatsächlich eigentlich gar kein konkretes Bild. Es lag schlicht auf meinem Weg von Thailand nach Singapur, warum also nicht noch nen Zwischenstopp hier einlegen? Malaysias Hauptstadt ist die Reise definitiv wert, sie ist modern, global, kosmopolitisch und funktioniert einfach. Nach über sechs Wochen typisch südostasiatischem Chaos läuft hier alles überraschend organisiert ab. Auch für mich als Ausländer ist der ÖNV nachvollziehbar, es gibt erkennbare Regeln (und man hält sich auch daran).
    Die Twin Towers und der dazugehörige Park sind beeindruckend, ebenso die Hindu-Tempel, die in eine Kalksteinhöhle hineingebaut wurden oder die Vielzahl an Shoppingmalls (10-stöckig, mit Nebengebäuden, selbst als ich mir den Weg merken wollte, bin ich gescheitert...). Kuala Lumpur sollte nicht unterschätzt werden, ich bin glatt noch einen Tag länger geblieben und hab die Metropole genossen.
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  • Singapur

    27 Oktober 2019, Singapura ⋅ ⛅ 31 °C

    Heute stoße ich bei der Bilderauswahl an meine Grenzen: Während ich bei meinen Texten unbegrenzt vor mich hin schwadronieren kann, muss ich mich zeitgleich auf meine "Top 10" des Bildmaterials reduzieren. In einer/m derart vielfältigen Stadt/Land wie Singapur scheint mir das nahezu unmöglich. Während ich am Ankunftstag nur "mal schnell ums Eck" schaute und zuerst in einer gewöhnlich-protzigen Shoppingmall landete, fand ich mich nach dreiminütigem Fußmarsch plötzlich mitten in little India wieder, wo an Divali, dem Lichterfest, das die Hindus ausgiebig feiern, dermaßen die Hölle los war, als befände man sich mitten auf dem Rummel.
    Tag 2 wurde völlig von der Erkundung von Marina Bay eingenommen, das ist der Vorzeigebereich Singapurs schlechthin. Höchstes Gebäude des Landes, höchster und größter Infinitypool der Welt, Superlative wohin man nur schaut und hört, und, ach ja, auch die teuersten und nobelsten Marken, soweit das Auge reicht - der Geldbeutel jedoch definitiv nicht. Kuala Lumpur hatte mich bereits beeindruckt; meine Vorstellungen von Singapur vor meiner Anreise beschränkten sich auf eine ungefähre Fortführung dessen. Nun, ich wurde eines besseren belehrt. Nach bereits dreistündigem Spaziergang durch das Areal musste ich mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen, so unwirklich erschien mir alles. Protzige, teure, verglaste Spiegelfronten, soweit das Auge reicht, daran hatte ich mich gewöhnt; ebenso an das für Touristen strategisch klug positionierte Riesenrad an der Promenade mit Blick auf die künstlich angelegten und perfektionistisch gepflegten Gärten. Gewöhnungsbedürftige Designerbrücken, mit denen bestimmt tolle Architekturpreise eingeheimst wurden, schwimmende Seebühnen und ein Seerosenteich vor dem - selbstverständlich verspiegelten - Nummer 1 Einkaufszentrum mit akkurat gepflanzten Palmengängen davor entlockten mir bereits ein Kopfschütteln nach dem anderen, dann jedoch begab ich mich hinein und staunte über den künstlich angelegten Kanal im Untergeschoss, wo man sich von einem Gondoliere stilecht ans andere Ende der Mall schippern lassen konnte, vermutlich zu original venezianischen Preisen.
    Dem mir auf meinem Weg nach draußen angepriesenen Gesichtspeeling für heute besonders günstige 250 Euro konnte ich gerade noch so widerstehen und begab mich in preislich sichere Gefilde außerhalb dieses Gebietes.
    Tag 3 hätte mit der Erkundung von Chinatown nicht gegensätzlicher sein können, wo fremde Waren und Speisen einen erwarteten. Die überall von weitem spürbare Stinkfrucht Durian hielt dem Geschmackstest nicht stand, ein Ausflug in die authentische Essenshalle mit zahlreichen kleinen Verkaugsständen entschädigte mich. Beeindruckend waren zudem der Besuch im kostenlosen Stadtmuseum, das eine Miniaturausgabe des Stadtstaates und dessen Zukunftsplänen zeigt, ebenso wie ein Rundgang durchs Arabische Viertel, nur einen Steinwurf von einer gemütlichen Barstraße mit Livemusik entfernt.
    Egal in welcher Gegend oder welchem Viertel ich unterwegs war, alles war bunt gemischt an Nationalitäten, Hautfarben, Religionen und Sprachen. So war es auch nicht verwunderlich, als ich in der U-Bahn drei Freundinnen beobachtete, die sich wie Teenager überall auf der Welt kichernd über irgendeine Neuigkeit in ihrem Smartphone beugten - eine Chinesin in Hotpants, eine bunte und glitzernde Inderin neben ihr und eine Muslima mit Kopftuch.
    Singapur ist nicht nur in Sachen Stadtentwicklung und Lebensstandard ganz weit vorne, sondern für mich persönlich auch im Selbstverständnis des Miteinanders ein Vorbild.
    Nach drei Tagen Powererkundung müssen die Akkus wieder aufgeladen werden und ich lass es mit knapp drei Wochen auf den Philippinen deutlich ruhiger angehen...
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  • Philippinen I: Malapasqua Island

    30 Oktober 2019, Filipina ⋅ ⛅ 30 °C
  • Philippinen II: Santa Fe & Virgin Island

    5 November 2019, Filipina ⋅ ⛅ 31 °C

    Auszeit in einem kleinen Stück Paradies: Keine Hotelketten, Resorts, Touriläden und Fastfoodketten oder Starbucks, sondern ursprüngliches, einfaches und originales Inselleben der Filippinos. So wohne ich die erste Nacht im Guesthouse bei Annie und lerne unverzüglich ihre Schwester, Cousine und Ehemann kennen, bevor ich überhaupt dazu komme, meinen Rucksack abzustellen. Es folgt die erste von vielen Fotosession mit dem fremdartigen riesengroßen Wesen mit der hellen Haut, der "Langnase" und den hellen, großen Augen, das die Insel mit seinem Besuch beehrt.
    Ansonsten gibt's hier (endlich mal) nichts zu sehen und nichts zu tun, ich gehe barfuß am weißen Sandstrand spazieren, halte mal hier, mal da, entdecke einen Seestern, beobachte den veränderten Stand der Sonne, lese ein Buch, döse unter den sich sanft im Wind bewegenden Palmen und schaffe es endlich, auch mal für den Sonnenaufgang fit zu sein. Es folgt ein zauberhafter Halbtagesausflug zur paradiesischen Virgin Island mit Jumpingspots ins türkise Meer, gegrilltem Fisch auf dem Boot, Schnorchelstopp auf dem offenen Meer und authentischer, herzlicher Begleitung eines philippinischen Pärchens.
    Wo immer ich hinkam, wurde ich neugierig beäugt und absolut gastfreundlich und offen empfangen. Die Akkus sind wieder aufgetankt und mit Tricyle (ein motorisiertes Dreirad bestehend aus Moped mit Beiwagen), Jeepney, Zubringerboot, Fähre und Bus geht's nach herrlichen Tagen weiter auf die Nachbarinsel Negros.
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  • Philippinen III: Dumaguete (Negros)

    9 November 2019, Filipina ⋅ ⛅ 31 °C

    Philippinische Städte sind nicht gerade für das Auge gemacht und bieten Reisenden milde ausgedrückt eher weniger. Dennoch schlage ich mein nächstes Quartier für einige Tage in der Hauptstadt von Negros' Südhälfte auf, Dumaguete. Sie ist nicht nur gut vernetzt, sondern auch der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen in nächster Nähe. Nach einer langen und sehr staubigen Busfahrt vom Norden der Insel erreiche ich am Abend meine gemütliche Unterkunft und lass mich direkt für die Tour am nächsten Morgen begeistern, die mich zur nahegelegenen Stadt Bais bringt. Ich genieße den Komfort, im Hostel abgeholt, auf ein Boot verfrachtet und aufs Meer hinausgefahren zu werden, ohne mich diesmal mühsam selbst um alle Einzelkomponenten kümmern zu müssen. In einer geselligen Gruppe genießen wir nicht nur das ruhige Meer am Morgen, sondern schon bald auch die zahlreichen Delfine, die sich um uns herum im Meer tummeln und zeitweise kurz mit unserem Boot schwimmen. Nach einem eher touristisch ausgelegten Halt an einer Sandbank mit schwimmenden Verkäufern, frisch gegrilltem Fisch, Reis und einheimischem Essen inklusive Badestopp geht's bald zurück und Erholung ist angesagt. Ähnlich durchgetaktet verläuft auch der folgende Tag mit einem Schnorchelausflug zur nahegelegenen Apo Island, wo ich tatsächlich zwei majestätische Meeresschildkröten vor die Schnorchelmaske bekomme und sie eine ganze Weile beim gemütlichen Umher"schlendern" unter Wasser beobachten darf. Dabei bewegen sie sich langsam und selbstsicher fort, halten mal hier, mal dort an und knabbern ein bisschen an den Korallen, schwimmen mit ein paar kleineren, bunten Fischen und zeigen sich herzlich unbeeindruckt von meinen begeisterten Beobachtungen, bevor sie sich dann mit einer Art Flossenschlag vom Acker machen. Daneben bekomme ich neben Korallen, witzigen, hässlichen, grellbunten und unförmigen Fischen royalblaue Seesterne und sogar eine gestreifte Schlange zu sehen. Neben einer kuriosen Gruppe Chinesinnen, die ohne schwimmen zu können, fröhlich mit aufs Boot gestiegen sind und sich nun wundern, wie das mit dem Wasser funktionieren könnte, plaudere ich mit anderen Reisenden, beobachte die zauberhafte Umgebung und döse auf der Rückfahrt in der Sonne, bis mich die hochspritzende Gischt schlagartig aufweckt.
    Weiterhin voller Unternehmenslust verbringe ich einen Tag später meine Zeit an den nahezu unbesuchten Twin Lakes in den Bergen, zu denen ich nach einer unbeschreiblich malerischen Rollerfahrt durch sanfte, grüne Palmenwälder und -hügel gelange. Während ich mit meinem Leihkanu zu versteckten Wasserfällen am anderen Ufer paddel, habe ich den Bergsee komplett für mich allein und genieße nahezu die perfekte Ruhe, abgesehen von einer bekloppten Vogelart, die mehr nach Zahnarztbohrer als nach idyllischem Gezwitscher klingt (Ton an im Video!).
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  • Philippinen IV: Siquijor

    12 November 2019, Filipina ⋅ ☁️ 28 °C

    Inselhopping sieht vermutlich etwas anders aus als die mühsame Fortbewegung auf den Philippinen von einem Ort zum nächsten, doch nach viel Ärger und Verzweiflung über Sinnloses, Unpünktlichkeit, Wasserausfall und Unzuverlässigkeit komme auch ich irgendwann an meinem nächsten Ziel, Siquijor, an. Das Inselchen ist perfekt für eine Erkundung mit dem Roller und führt über spontane Halte am Meer auf überraschend gut ausgebauten Straßen zu mückengeplagten Aussichten im Inselinneren, naturbelassenen wie auch touristisch geprägten Strandabschnitten, einem Wasserfall, an dem die Einheimischen ihr Können zeigen und Besucher zur Nachahmung animieren; einem angeblich 400 Jahre alten Baum sowie einem Becken mit Fischen, die ein wenig an den Füßen rumknabbern. Für den Hunger zwischendurch gibt es Stände am Straßenrand und auch bei Benzinknappheit nach unterschätzten Bergstraßen helfen selbst in noch so abgelegenen Gegenden Notfalltankstellen aus.
    Der Verkehr ist gering, lange Zeit befindet man sich allein auf der Strecke mit nur gelegentlichem Gegenverkehr. An den von Palmen gesäumten Straßen weiden Ziegen, zwischen den Reisfeldern grasen vereinzelt Wasserbüffel (oder was ich dafür halte) und überall kräht quasi immer einer der unzähligen Hähne, die einfach überall sind.
    Insgesamt ein entspanntes Fleckchen Erde mit wundervoller Natur, die sich momentan in saftigem Grün prachtvoll vom klaren, blauen Meer abhebt.
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  • Philippinen V: Bohol

    15 November 2019, Filipina ⋅ ☀️ 30 °C

    Eine traumhafte Zeit auf den Philippinen neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und diese zeigen sich nochmals von ihrer prächtigsten Seite: Auf der zehntgrößten von insgesamt über 7000 Inseln erlebe ich in nur zwei Tagen und vielen, vielen Rollerkilometern die einzigartige Kulisse von 1268 spitz zulaufenden Grashügeln, den Chocolate Hills. Diese sind vorallem in der Trockenzeit dunkelbraun verfärbt, verzaubern aber auch mit grünlichem Schimmer nach Ende der Regenzeit und regen die Fantasie an, sodass es dort fast nicht überraschen würde, wenn plötzlich Shrek oder andere Figuren dahinter auftauchen würden. Mindestens genauso einzigartig und bezaubernd sind die nur faustgroßen Tarsiere, die auf der Insel beheimatet sind und wie kleine niedliche Plüschbabys in den Bäumen schlummern.
    Daneben locken auch hier malerische Landschaften, Palmenwäldchen, Täler und Berge, Meer und Traumstrände, Flüsse oder sattgrüne Reisfelder zum Verweilen ein. Doch mein Flieger ist bereits gebucht, so kann ich hier nicht endlos bleiben und ziehe schweren Herzens weiter.
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  • Bali's ruhiger Osten

    19 November 2019, Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Früh am Morgen empfing mich Balis Flughafen in Denpasar mit exotischen Klängen, strahlendem Himmel, farbenprächtigen Blüten und bunt gekleideten Balinesen, aber auch einer enorm drückenden, schwülen Hitze und dem aufdringlichen Geruch von Räucherstäbchen.
    Die Reise in den ruhigen und abgelegenen östlichen Teil der Insel stellte sich komplizierter dar als geplant und fraß eine klaffendes Loch in die Reisekasse. Doch der Ärger oder die Wehmut darüber hielt nicht lange an, denn bereits die Fahrt an sich wäre anderswo als Touri-Tour in malerischer Landschaft beworben worden und hätte teures Geld gekostet. Also schloss ich meinen Frieden beim Anblick der saftig grünen Reisfelder, Palmenwälder und aufwendigen Tempelanlagen am Wegesrand. Vor mir lag eine knappe Woche der reinsten Entspannung in einer ruhigen Anlage mit Pool und Meerblick. Ich verbrachte mehr Zeit auf der Poolliege als im Bett, las über 1000 Seiten in nur vier Tagen, betrachtete die sich im sanften Wind wogenden Palmen, lauschte dem Rauschen des Meeres und erhob mich nur, um mich entweder im kühlen Nass abzukühlen oder im dazugehörigen Restaurant Nahrung zu beschaffen. Trotz täglichem Wecker gelang es mir erst an Tag 3, mich für den Sonnenaufgang aus dem Bett zu bequemen - was es definitiv wert war.
    Neben einem kurzen und spontanen Ausflug mit einer anderen Reisenden zum "Heavens gate", einem beeindruckenden hinduistischen Tempel mit Blick auf den Mount Agung, den höchsten Berg (und Vulkan) Balis, schlich sich an Tag 4 dann doch so langsam die Langeweile ein und ich mietete mir kurzerhand einen Roller, um die Gegend außerhalb meiner Erholungsoase zu erkunden. Dabei schnorchelte ich am Schiffswrack des US-Schiffes Liberty, hielt mitten in der Landschaft für ein paar Bilder, verbrachte ein paar Stündchen am Strand, probierte überragende frittierte Bananen und kam glücklicherweise an einem weiteren sehr hübschen Tempel mit Garten vorbei. Nach dieser Tour würde ich mich definitiv zu den "Fortgeschrittenen" zählen, denn neben dem Fahren auf der "falschen" Straßenseite, den Überholmanövern frei von sämtlichen Regeln oder zahlreichen Hühnern, Hunden, Rindern und Kindern auf den windigen Straßen, lernte ich auch im Dunkeln mit Sonnenbrille zu fahren und durchdrehende Reifen im Sand unter Kontrolle zu bringen.
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  • Canggu

    26 November 2019, Indonesia ⋅ ☀️ 33 °C

    Canggu ist DER Hotspot und "place to be" auf Bali für alle, die etwas auf sich halten und gesehen werden wollen. Das kleine Örtchen ist nicht nur voll von hippen Cafés, die Smoothie Bowl, veganes healthy food, Quinoa-, Acai- und weitere Superfoodgerichte kredenzen, sondern auch von jungen Hipstern vor allem aus Australien und der westlichen Welt, die hier zwischen Yoga und Surfen in einem der co-working-spaces ihr Business an den Start bringen möchten. Dabei herrscht hier kein Münchner Schickeria-, Business- oder chices Getue, vielmehr dominieren Flipflops und ein lässiger Style, bei den zahlreichen Insta-Chics in der Regel verbunden mit knapper Bekleidung wie einer engen Sporthose und einem niedlichen Sport-BH (wohlgemerkt als einziges Oberteil). Man fühlt sich als Normalo schnell mal fehl am Platze; blendet man die übertriebenen Möchtegerns aber einfach mal aus oder wirft einen 2. und 3. Blick auf sie, entpuppen sie sich möglicherweise hinter der ganzen Show als ganz sympathisch/witzig/locker oder eben doch so abgehoben, dass es mir auch wieder am A...llerwertesten vorbei geht.
    Mit spontaner und fröhlicher Begleitung aus der Heimat genießen wir also nun zu zweit durchaus die Vorzüge der zahlreichen Cafés, wobei unsere Zeit bei weitem nicht ausreicht, um auch nur ansatzweise das volle Angebot ausschöpfen zu können. Unsere Tage sind gefüllt mit Yogaversuchsstunden am Morgen, verschwitzten Rollertouren zum nächsten Hindu-Tempel, Spabesuchen, Erholungsmomenten am Pool oder Meer, Happy Hours zum Sonnenuntergang am Strand und ja, vielen, vielen Mahlzeiten in den einheimischen Warungs, Auswanderer-Bars oder auch mal in einem angesagten Strandclub, der mehr wegen seiner gemütlich-chicen Atmosphäre als wegen des Essens besucht wird.
    Canggu ist defintiv eine Reise wert und lädt zum Verweilen ein. Sollte ich einen Plan B finden, wie ich online meine Euros, Pesos oder Rupiah (danach bin ich längst schon Millionärin) verdienen kann, werde ich hoffentlich auch barfuß und in Shorts vor meinem Laptop zwischen Palmen und weiß getünchten Bambusmöbeln sitzen und die Welt von dort aus verbessern - bis dahin: Leben genießen und dem Bankkonto beim Schrumpfen zuschauen...
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  • Ubud

    29 November 2019, Indonesia ⋅ ⛅ 32 °C

    Mit dem Bild einer frischen Julia Roberts aus "Eat, Pray, Love" vor Augen, die unbeschwert durch saftig grüne Reisfelder radelt, machen meine Bali-Begleiting Katrin und ich uns auf den Weg in das mitten im Dschungel gelegene Städtchen Ubud. Dabei läuft es allerdings deutlich weniger filmreif an: Keine Spur von Leichtigkeit und Unbeschwertheit oder gar einem anhaltenden Frischegefühl. Wir schwitzen. Bei unserer Ankunft, tagsüber, abends, nachts, immer. Unsere Kleidung klebt an uns und nach einem zweiminütigen Fußmarsch von der Unterkunft in die Stadt lächzen wir nicht nur nach Wasser wie ein Marathonläufer im Zieleinlauf, sondern können auch bei dessen Erschöpfungsgrad mithalten. Eine tolle Fahrt zur prächtig grünen Inselmitte bringt leider auch den Nachteil der fehlenden Meeresbrise mit sich. Am Pool unserer Unterkunft können wir uns immer nur kurz erfrischen, die drückend schwüle Hitze holt uns bereits auf dem Weg zurück zur Sonnenliege wieder ein. Schlimmer aber ist unser Zimmer unter dem Dach mit einem Ventilator, der allenfalls dekorative Zwecke erfüllt. Nach zwei schlaflosen Nächten geben wir uns geschlagen und investieren in ein teureres Zimmer mit Klimaanlage.
    Die Zeit dazwischen verbringen wir sehr kurzweilig mit einem Besuch in den unglaublich grünen Reisterrassen, auf einer Kaffeeplantage, auf welcher der teuerste Kaffee der Welt angeboten wird (in freier Übersetzung bezeichne ich ihn als "Katzenschisskaffee", offiziell ist er unter Luwak erhältlich), an einem Wasserfall mit toller Poolbar mitten im Dschungel und diversen hinduistischen Tempeln. Diese sind im ansonsten muslimischen Indonesien eine Ausnahme, dafür in ganz Bali an jeder Ecke allgegenwärtig. Dazu gehören auch kleine Opferschälchen mit Räucherstäbchen und anderen Opfergaben, neben frischen Blüten und kleinen Essensbeigaben sind dabei auch Zigaretten oder Cookies keine Seltenheit. An jeder Haus- und Straßenecke, am Eingang zu sämtlichen Cafés oder einheimischen Warungs sind die Stolperfallen, die mitten auf dem Fußweg liegen, zu finden.
    Ein absolutes Highlight ist der nächtliche Aufstieg mit Taschenlampen zum Vulkan Batur, um von dort den Sonnenaufgang über Bali zu bewundern. Nachts um zwei werden wir an unserer Unterkunft mit einem klapprigen Minivan abgeholt, in dem bereits ein paar andere Reisende sitzen. Mitten in der Dunkelheit halten wir plötzlich an einem, naja, Restaurant kann man es nicht wirklich nennen, an und sitzen im Halbdunkeln zwischen Fremden im Halbfreien und bekommen vor Fett triefende Banana Pancakes und eher ungenießbar Kaffee serviert. Danach geht die Fahrt unbeirrt weiter und bald darauf starten wir in einer Kleingruppe unser Abenteuer. Der zweistündige Aufstieg ist anstrengend, aber gut machbar und am Krater angekommen werden wir mit einem Himmel belohnt, der sich über verschiedene Lilanuancen hin zu hellen Rottönen nach und nach in morgendliches Tageslicht verwandelt und spektakuläre Aussichten bietet. Wir verspeisen gegen sechs Uhr bereits unser 2. Frühstück dieses Tages (ein hart gekochtes Ei und weißenToast), wundern uns über die Affen, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen und halten unser Gesicht in den warmen Vulkandampf, der aus den Felsspalten austritt, bevor es wieder ins Tal geht.
    Die restliche Zeit verplempern wir wie so oft in süßen Cafés und Bars, bei kleinen und größeren Spaziergängen durch die Straßen oder Felder Ubuds oder dem nahegelegenen Affenwald und versuchen eigentlich nur, uns möglichst wenig unnötig zu bewegen. Nicht Bestsellertauglich, aber für uns dennoch ein spitzen Motto: Eat. Sweat. Chill.
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