• Massentourismus

    24 September, Sepanyol ⋅ ☀️ 18 °C

    Mirko: Ich bin heute morgen wieder um 6:00 losgegangen und habe alle Kuscheltiere als Verstärkung mitgenommen. Ich habe mich dann mit Johanna und André getroffen um mit denen zu gehen. Am Morgen war es noch schön leer, allerdings haben fast alle Cafés mittlerweile erst ab frühstens 8 auf. Dadurch sind wir auf der Suche nach einem Frühstücksort immer weiter gegangen. Es ging die ganze Zeit hoch und runter und nach 2 Stunden und 10 km haben wir endlich ein offenes Café gefunden. Um halb 10 waren wir dann in Arzua, wo es schlagartig voll wurde. Dort schlafen fast alle Pilger, die nur die letzten 100 km gehen. Wir mussten uns mehrmals an riesigen Reisegruppen vorbeikämpfen, die auch alle keinen Platz machen. Durch die vielen Menschen sind wir immer schneller geworden und haben mit Pilgerslalom versucht wieder vor den Strom zu kommen, allerdings ohne Erfolg. Nach jeder Ecke kamen immer mehr Menschen. Am Schlimmsten war eine Schulgruppe mit ca. 100 Schüler*innen, die mit dem Bus mitten auf dem Weg abgesetzt wurden und auf einer Länge von 10m alles blockiert haben. Nachdem wir da endlich durch waren, war die Laune endgültig unten. Durch die Massen kann man leider nicht mehr in Ruhe pilgern. Wir sind dann bis nach Salceda durchgelaufen und haben uns da mit Maren getroffen. Um kurz nach 12 war ich also schon nach ca 26km am Ziel.
    Maren: Mein Tag startete heute sehr entspannt. Um 8 Uhr habe ich kopfschüttelnd die Unterkunft verlassen, da ich im Zimmer viele Respektlose Pilger gesehen habe. Ich habe dann erstmal ausgiebig gefrühstückt bevor es mit dem Bus um 10 Uhr losging. Der Bus war gut mit genervten, verletzten und ausgelaugten Pilgern gefüllt. Die 100 Meter von der Haltestelle bis zur Unterkunft haben etwa 10 Minuten gedauert. Somit ist deutlich, dass es wirklich nicht mehr geht.
    Baca lagi