• Maren Elend
  • Mirko W

Jakobsweg

Ein 37-Tage Abenteuer von Maren & Mirko W Weiterlesen
  • Ein Bier in Bierzo

    19. September in Spanien ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute ging es etwa 30km bis nach Vega de Valcarce. Am Morgen war es zunächst überraschend warm, bis der Regen gekommen ist. In Cacabelos haben wir unsere Deutschen Freunde wiedergetroffen. Es gab einen kurzen Austausch an Cremes und weiter ging es an der Landstraße entlang. Der Regen war mal da und dann auch wieder weg. Dieser ständige Wechsel hat dafür gesorgt, dass es doch weiterhin recht frisch war. In Villafranca de Bierzo gab es dann für Mirko ein Bier und für Maren einen Kaffee um sich wieder aufzuwärmen. Ab ca. 11 Uhr wurde es richtig warm und anstrengend. An der Landstraße ist kaum Schatten und die Motivation wurde immer geringer. Zumindest bei Maren. Diese hat sich aber heute mal keine neue Blase gelaufen! Unsere heutige Unterkunft hat zwar einen super Ausblick aber liegt natürlich auf einen kleinen Hügel.Weiterlesen

  • Der letzte Berg

    20. September in Spanien ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute ging es auf den letzten richtigen Aufstieg. Erst sind wir noch im Dunkeln nach Las Herrerias gewandert. Von dort aus begann der Anstieg. Es ging sehr steil und ohne Pause knapp 400m nach oben. In La Faba haben wir dann eine kurze Verschnaufpause auf 904m Höhe gemacht. Danach ging es weiter hoch bis auf 1300m in O Cebeiro. Auf dem Weg gab es einen kurzen Regenschauer und der Donner hat uns kurz etwas Angst gemacht. Ein Gewitter kam zum Glück nicht zu uns. Dann ging es hoch und runter bis wir zum letzten steilen Aufstieg auf den Alto do Poio ging (1337). Ab jetzt gibt es keine großen Berge mehr. Wir sind noch weiter bis Fonfria gegangen, wo wir heute in einer mittelalterlichen Herberge übernachten. Insgesamt waren es heute nur 24 km. Morgen geht es dann auf den Abstieg mit ca 30 km.Weiterlesen

  • Von Kuhkaff zu Kuhkaff

    21. September in Spanien ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute ging es bis nach Sarria. Der etwa 30km lange Weg war geprägt von Regenschauern und Kälte (nur etwa 13 Grad). Der Weg ließ sich aber dafür heute gut laufen. Angenehmer Untergrund und schöne Aussichten.
    Es ging dabei von einem Kuhkaff ins nächste. Dabei wurde Kuhfladenslalom gespielt und die vielen Tiere begeistert beobachtet. Beim größten Regenschauer hatten wir Glück gerade in einer Bar zu sein, sodass wir trocken geblieben sind. Nass geworden sind wir leider dennoch mehrmals. Heute Abend haben wir leider erfahren, dass Daniel sein Camino beenden wird, da er Bettwanzen hat. Wir sind zum Glück verschont worden.
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  • Endlich zweistellig

    22. September in Spanien ⋅ ☀️ 13 °C

    In Sarria haben wir schon am Abend sehr schnell gelernt, dass der Jakobsweg ab nun komplett touristisch wird. Bis kurz nach 22:00 haben die Leute direkt neben dem Bett noch richtig laut geredet und gelacht, während die Leute, die schon etwas gegangen sind versucht haben zu schlafen. In Sarria starten alle die die letzten 100 km gehen, wodurch es komplett voll wurde. Deswegen hatten wir eigentlich schon alle Übernachtungen gebucht, allerdings waren für heute alle Herbergen in Gonzar, die man reservieren konnte, schon vor 2 Tagen ausgebucht. Wir sind dann auf gut Glück losgegangen mit der Jugendherberge in Gonzar als Ziel. Die kann man nämlich nicht reservieren. Es ging immer wieder hoch und runter und durch sehr viele kleine Dörfer. Man hat aber deutlich gemerkt, dass es jetzt voller wird. Heute gab es für uns 2 Highlights. Der 100km-Stein und der Punkt kurz vor Ende der Etappe, wo wir die 700 gegangenen Kilometer geknackt haben. Jetzt sind es nur noch drei Gehtage bis Santiago und die Reise steht kurz vor dem Ende. Einen Platz haben wir in der Jugendherberge noch bekommen, obwohl auch diese mittlerweile komplett voll ist.Weiterlesen

  • Rückschlag kurz vorm Ziel

    23. September in Spanien ⋅ 🌙 14 °C

    Heute ging es wieder im Dunkeln los und erstmal etwas langsamer, weil Maren gestern über einen Stein gestolpert ist und den Fuß überstrecken hat. Die ersten 10 Kilometer lief es ganz gut, doch dann hat der Fuß immer mehr Probleme gemacht. Die letzten 10 Kilometer waren langsam und von Schmerzen geprägt. Dadurch wurde das gute Wetter etwas getrübt. (Wir hatten zum ersten Mal in Galizien nur Sonne und angenehme 25°C) Nach 31 km sind wir endlich in der Herberge angekommen. Schon auf dem Weg dahin hatten wir die Befürchtung, dass es mit dem Fuß nicht mehr weiter geht. Als der Schuh ausgezogen war, war dann klar, dass es für Maren leider nicht weitergeht. Der Fuß ist dick und rot. (Zum Glück nicht blau) Wir sind dann noch zum Arzt gegangen, der aber auch nicht viel mehr sagen konnte, als dem Fuß Ruhe und Entzündungshemmer zu verschreiben. Mirko geht die letzten 2 Tage noch die restlichen 52 km, während Maren mit dem Bus voraus fährt. Nach 736 gelaufenen Kilometern ist es besonders bitter, aber leider auch nicht zu ändern. Die Stempel für die Compostela holt Mirko jetzt für uns beide.Weiterlesen

  • Massentourismus

    24. September in Spanien ⋅ ☀️ 18 °C

    Mirko: Ich bin heute morgen wieder um 6:00 losgegangen und habe alle Kuscheltiere als Verstärkung mitgenommen. Ich habe mich dann mit Johanna und André getroffen um mit denen zu gehen. Am Morgen war es noch schön leer, allerdings haben fast alle Cafés mittlerweile erst ab frühstens 8 auf. Dadurch sind wir auf der Suche nach einem Frühstücksort immer weiter gegangen. Es ging die ganze Zeit hoch und runter und nach 2 Stunden und 10 km haben wir endlich ein offenes Café gefunden. Um halb 10 waren wir dann in Arzua, wo es schlagartig voll wurde. Dort schlafen fast alle Pilger, die nur die letzten 100 km gehen. Wir mussten uns mehrmals an riesigen Reisegruppen vorbeikämpfen, die auch alle keinen Platz machen. Durch die vielen Menschen sind wir immer schneller geworden und haben mit Pilgerslalom versucht wieder vor den Strom zu kommen, allerdings ohne Erfolg. Nach jeder Ecke kamen immer mehr Menschen. Am Schlimmsten war eine Schulgruppe mit ca. 100 Schüler*innen, die mit dem Bus mitten auf dem Weg abgesetzt wurden und auf einer Länge von 10m alles blockiert haben. Nachdem wir da endlich durch waren, war die Laune endgültig unten. Durch die Massen kann man leider nicht mehr in Ruhe pilgern. Wir sind dann bis nach Salceda durchgelaufen und haben uns da mit Maren getroffen. Um kurz nach 12 war ich also schon nach ca 26km am Ziel.
    Maren: Mein Tag startete heute sehr entspannt. Um 8 Uhr habe ich kopfschüttelnd die Unterkunft verlassen, da ich im Zimmer viele Respektlose Pilger gesehen habe. Ich habe dann erstmal ausgiebig gefrühstückt bevor es mit dem Bus um 10 Uhr losging. Der Bus war gut mit genervten, verletzten und ausgelaugten Pilgern gefüllt. Die 100 Meter von der Haltestelle bis zur Unterkunft haben etwa 10 Minuten gedauert. Somit ist deutlich, dass es wirklich nicht mehr geht.
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  • Santiago

    25. September in Spanien ⋅ 🌙 13 °C

    Mirko: Heute bin ich schon um 10 vor 6:00 alleine in Salceda los. Im Dunkeln bin ich sehr schnell gegangen, um möglichst früh am nächst größeren Ort vorbei zu kommen. So habe ich schon um 8:00, 12 km geschafft und habe Johanna und André beim Frühstück getroffen. Von da an sind wir zusammen etwas langsamer gegangen. Endlich haben wir nach mehreren Hügeln Santiago von oben gesehen. Es ging noch 5 km durch die Stadt. Vor der Kathedrale haben wir uns noch mit Maren getroffen und haben Pauline eingesammelt. Dann haben wir uns die Urkunde abgeholt und haben erstmal eingecheckt. Abends haben wir uns dann noch zum gemeinsamen Abendessen getroffen. Pauline schläft heute am Flughafen und fliegt morgen früh los. Maren und ich gucken uns mit André und Johanna morgen noch die Pilgermesse an. Um kurz vor 00:00 waren wir dann wieder in der Unterkunft.
    Maren: Ich bin heute wieder entspannt gestartet. Um kurz vor 9 saß ich beim Frühstück etwa 100 Meter von der Unterkunft entfernt. Nach einigen netten Gesprächen mit den Besitzern habe ich ein Schokokuchen bekommen, da sie etwas Mitleid mit mir hatten. Dieser war sehr lecker aber auch mächtig. Dann ging es mit Bus und Taxi auf nach Santiago. Ich habe dort die letzten 100 Meter mit den anderen beendet. Jetzt tun mir beide Füße weh. Ich bin dennoch glücklich, dass ich meinen Weg nach Santiago gefunden habe. Wenn auch nicht so wie geplant.
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  • Touritag

    26. September in Spanien ⋅ 🌙 16 °C

    Heute haben wir erstmal ausgeschlafen. Zumindest soweit wie es der Körper zu ließ. Um halb neun waren wir wach und dann hieß es sich langsam fertig machen um pünktlich zur Pilgermesse anzukommen. In diesem Zuge haben wir uns auch die große Kathedrale angeschaut. Riesiges Gebäude. Hat viele Heiligenfiguren und der heilige Jakobus ist ganz prominent. Wir haben uns das eigentliche Pilgerziel auch mal angeschaut (den Sarg von Jakobus) und die Statue berührt. War jetzt nicht so spektakulär. Die Pilgermesse war sehr befremdlich. Zum einem da sie komplett auf Spanisch war und eben sehr katholisch. Wir haben aber gesehen wie der Botafumeiro geschwungen wurde.
    Anschließend haben wir noch Ohrringe für Maren gekauft und mussten uns nach und nach von allen Verabschieden. Es gab noch etwas Bier und Churros. Leider hat es jetzt Mirko etwas erwischt und liegt kränkelnd im Bett. Marens Füße und Beine sind noch nicht wieder ganz gut, aber kleinere Strecken können langsam bewältigt werden.
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  • Ruhetag

    27. September in Spanien ⋅ 🌧 18 °C

    Heute haben wir erstmal richtig ausgeschlafen. Also bis 9:30. Mirko ging es schon wieder besser und nach dem Frühstück haben wir uns direkt wieder hingelegt. Maren hat nochmal bis 14:00 geschlafen. Das Wetter passte aber ganz gut zum Tag, weil es die ganze Zeit geregnet hat. Wir sind noch kurz einkaufen gegangen und haben dann noch etwas gespielt und Hörbuch gehört. Dann war auch schon Zeit zum Abendessen und jetzt haben wir uns schon um halb 8 bettfertig gemacht. Heute Abend geht es Maren nicht ganz so gut, aber morgen wird es bestimmt auch wieder besser.Weiterlesen

  • Letzter Tag

    28. September in Spanien ⋅ 🌙 17 °C

    Heute haben wir noch länger geschlafen und ansonsten hat sich der Tag nicht von gestern unterschieden. Als wir am Abend unsere Taschen gepackt haben kam, dann die böse Überraschung. Der Flixbus, mit dem wir eigentlich zurück fahren wollten, ist heute schon gefahren. Trotz mehrmaligem nachgucken ist es Mirko leider nicht vorher aufgefallen. Wir mussten also spontan noch nach schnellen anderen Rückwegen gucken. Nach ein bis zwei Nervenzusammenbrüchen haben wir jetzt einen Flug von Madrid gefunden mit dem wir übermorgen um 15:00 in Hannover ankommen. Wenigstens dauert es nicht so lange wie mit dem Bus.Weiterlesen

  • Rückreise

    30. September in Spanien ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel gegenüber unserer Unterkunft sind wir langsam zum Busbahnhof gegangen. Marens Bein geht es zwar schon besser aber etwas länger laufen tut trotzdem weh. Um 14:15 sind wir dann in den Bus nach Madrid gestiegen. Um 22:30 kamen wir dann in Madrid an, nachdem wir quasi den Jakobsweg bis Léon mit dem Bus zurück gefahren sind. Ging etwas schneller als zu Fuß. Um 0:00 waren wir dann am Flughafen wo wir ein bisschen schlafen, bevor morgen um 6:00 der Flieger nach Paris geht. Von dort fliegen wir dann nach Hannover.Weiterlesen

  • Wieder zuhause

    30. September in Deutschland ⋅ 🌙 13 °C

    Nachdem wir am Flughafen mehr oder weniger etwas geschlafen haben, hat um 3:00 die Gepäckaufgabe aufgemacht. Nachdem wir erst die erste Welle abwarten wollten, haben wir uns dann doch schon angestellt. Eine gute Entscheidung, da die Schlange hinter uns immer länger wurde. Nach fast 1,5 Stunden waren wir endlich das Gepäck los und sind zum Gate. Der Flieger kam pünktlich und so waren wir am Vormittag bereits in Paris. Hier hatten wir 5 Stunden am Flughafen bis wir dann mit einem kleinen Flieger nach Hannover geflogen sind. Dort hat uns netterweise Timo abgeholt und nach Hause gebracht. Nach einem leckeren Abendessen beim Italiener lassen wir den Abend noch schön ausklingen und schlafen morgen mal wirklich aus.Weiterlesen

    Ende der Reise
    30. September 2025