• Huacachina

    April 10 in Peru ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach dem schönen Ausflug auf dem Pazifik, fahren wir jetzt, als Kontrastprogramm, für einen kurzen Stopp nach Huacachina in der Atacama-Wüste. Es handelt sich um die einzige natürliche Oase in Südamerika, die nahe der Stadt Ica liegt und 2017 zu den 21 beeindruckendsten Reisezielen der Erde gewählt wurde. Die hiesigen Dünen gehören mit ca. 100 m Höhe zu den höchsten des Landes.

    Nun, die Oase ist, je nachdem, von wo aus man schaut, schon recht schön, aber auch total vermarktet. Es wird sogar Eintritt für das Besteigen der Dünen verlangt und da ich schon deutlich schönere Oasen gesehen und auch diverse Dünen erklommen habe, ohne dafür etwas zu bezahlen, laufe ich nur etwas am Wasser entlang, wie übrigens auch alle anderen der Gruppe.

    Der Name Huacachina setzt sich zusammen aus den Quechua-Wörtern huaca, was „heiliger Ort“ bedeutet und china für „Frau“. Wie der Ort zu seinem Namen gekommen ist, ist etwas umstritten, es gibt mehrere schöne Legenden dazu, wobei mir die nachfolgende am besten gefällt:

    Es heißt, die Oase sei durch die Tränen eines Mädchens aus der Stadt Tacara entstanden, das den Tod ihres Geliebten, eines jungen Inka-Kriegers, betrauerte. Kurz nach ihrer Heirat musste dieser in den Krieg ziehen und verlor nach mehreren Schlachten sein Leben. Als das Mädchen die schlechte Nachricht hörte, ging es voller Trauer jeden Tag an den Ort, an dem sie sich zum ersten Mal getroffen hatten, um zu weinen. Nachdem das Mädchen tage- und nächtelang geweint hatte, bildete sich schließlich eine Lagune aus Tränen, die unerbittlich aus den grünen Augen des Mädchens flossen.

    In einer Vollmondnacht versuchte ein Krieger, der die junge Frau weinen sah, sich ihr zu nähern, um ihr zu helfen. Doch das Mädchen, das von dem Krieger eingeschüchtert war, begann zu rennen, und kurz bevor er es einholten konnte, stürzte es sich in die Lagune, um sich dort zu verstecken, bis der Krieger den Ort verließ.

    Als die junge Frau später versuchte, die Lagune zu verlassen, stellte sie fest, dass sie anstelle von Beinen eine große Flosse hatte – sie hatte sich in eine Meerjungfrau verwandelt.

    Die Legende besagt auch, dass sie noch immer in jeder Vollmondnacht aus der Lagune kommt, um nach ihrem Geliebten zu rufen. (block.viventura.de)
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