• Steinbruch Gebel es-Silsileh

    October 1 in Egypt ⋅ ☀️ 35 °C

    An einer Stelle, wo das Niltal deutlich schmaler ist und die Felsen der Ost- und Westwüste recht nahetreten, befindet sich der Steinbruch Gebel es-Silsileh, was übersetzt so viel heißt, wie „Berg der Ketten“. Anscheinend bezieht sich der Name auf die Spuren von Abbauarbeiten und von Seil- und Hebevorrichtungen.

    Nun, ein Steinbruch ist ja eigentlich nichts Besonderes, aber dieser hier schon.
    Bis auf einen, wurden alle Tempel in Oberägypten mit Sandstein aus Gebel es-Silsileh erbaut und auch das Material für Statuen und anderen Monumenten, stammt von hier und teilweise wurden Statuen und Obelisken aus Quarz hier auch direkt gefertigt.
    Es gibt unterschiedliche Sandsteinarten bzw. -zusammensetzungen, aber die Qualität ist sehr gut und der Abbau offensichtlich relativ leicht.

    Gegen 11:30 Uhr besuchen wir für ca. 1 Stunde genau diesen Steinbruch und finden neben den deutlichen Spuren der täglichen Arbeit, auch den kleinen Höhlentempel von Horemheb, der aus der Zeit von ca. 1323 - 1295 v. Chr. stammt.
    Auch hier sehen wir viele Hieroglyphen und Reliefs, die sich allerdings auf die Arbeit der Steinmetze und ihre religiösen Zeremonien beziehen.

    Aus der gleichen Zeit wie der Tempel, sind wohl auch diverse kleine Felsengräber, die wir auf dem Gelände finden, die Öffnung immer mit Blick auf den Nil.

    Während unseres Spazierganges über das Gelände, werden wir übrigens von einem Ägypter in Uniform begleitet. Ob er wohl Angst hat, dass wir uns an den Felsen vergreifen? 😉
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