Der Assuan-Staudamm
3 oktober, Egypten ⋅ ☀️ 31 °C
In Assuan, der südlichsten Großstadt des Landes und gleichzeitig der Hauptstadt der südlichsten Provinz, verlassen wir heute gegen 8:30 Uhr das Schiff, was ich sehr schade finde, denn der Aufenthalt auf der Safiya war wirklich sehr schön, er hätte ruhig noch andauern können.
Mir einem kleinen Motorboot werden wir an Land gebracht und steige auf 4 Räder um. Mit einem Kleinbus fahren wir jetzt zum Weltwunder Ägyptens, dem Assuan-Staudamm und sind ca. 45 Minuten später dort.
Nur wenige Kilometer südlich von Assuan, wird der Nil durch diesen bombastischen Staudamm zu dem ca. 500 km langen Nassersee aufgestaut, der, sofern er voll ist, damit der drittgrößte Stausee der Erde ist.
Das Bauwerk ist über 3.800 Meter lang und 111 Meter hoch. Im unteren Bereich ist die Staumauer ganze 980 Meter breit und oben sind es noch 40 Meter.
1960 wurde mit dem Bau begonnen und nach 10 Jahren war das Meisterwerk fertig und hat ca. 2,2 Milliarden Euro gekostet.
Dank dieses gigantischen Bauwerkes konnten z. B. die Trinkwasserversorgung gesichert und die landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgedehnt werden. Außerdem sind Ernten mehrmals jährlich möglich, wodurch teure Importe reduziert werden konnten.
Aber durch den Bau verloren auch über 90.000 Menschen ihr zu Hause, hauptsächlich nubische Bauern und mussten umgesiedelt werden.
Auch verhindert der Staudamm, dass der nähstoffreiche Nilschlamm zu den Anbauflächen der Bauern gelangt und so müssen diese Düngemittel teuer eingekauft werden.
Zudem wurden viele Tempel abgebaut.
Einige, wie die Tempel von Abu Simbel und Philae, wurden an anderer Stelle am Nil wiederaufgebaut.
Andere Tempel wurden tatsächlich in andere Länder verschifft, als Dank für die Unterstützung beim Bau und dort wieder errichtet (z. B. in Madrid, Turin und New York), andere stehen jetzt im Nationalmuseum in Khartum, im Sudan.
Trotz der Rettung einiger wichtiger Tempel und Kulturgüter, versanken noch viele in den Fluten des Nassersees.
Auf der Fahrt zur nächsten Tempelbesichtigung kommen wir auch am alten Staudamm vorbei, der ebenfalls noch in Betrieb ist und gerade Wasser ablässt.Läs mer













ResenärWie bei so vielen Meisterwerken, gibt es Vor- und Nachteile...
Sabine-on-Tour👍