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  • Day 29

    Ein letztes Mal Yellowstone

    September 9, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 11 °C

    Unsere Besuche im Yellowstone neigen sich dem Ende. Also fuhren wir ein letztes Mal in den weltweit ersten Nationalpark und schauten uns zum einen die noch fehlenden Highlights und zum anderen unsere liebsten Ecken an. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Morgens waren es noch kalte 1 °C und nachmittags um die 12 °C - bemerkenswert, wie schnell hier die Temperaturen fallen. Innerhalb von einem Tag und zwei Gewittern waren wir die 30 °C los.
    Uns fehlten noch ein paar Aussichten im Osten des Parks, der Northern Rim des Yellowstone Canyon. Den südlichen Teil hatten wir zuvor bereits schon mal besucht. Im nördlichen Teil gibt es Aussichtspunkte, wo wir direkt in den Canyon hinunter schauen konnten. Über 300 m sind das. (366m ganz genau!) Matthias war nicht so begeistert, doch die Aussicht war der Wahnsinn. Die vielen bunten Farben in den Felswänden zeugen von den unterschiedlichen geologischen Epochen. Der Fluss schlängelt sich seinen Weg hindurch und das Rauschen des Wasserfalls hallt an den Wänden wieder und wieder. Wäre es nicht so kühl gewesen, hätten wir es hier länger aushalten können.
    Auch ein paar heiße Quellen hatten wir an den vorherigen Tagen übersprungen und wurden nun nachgeholt. Ehrlich gesagt, war das Tollste an ihnen, dass sie nicht so stanken. Wir haben wirklich viele Geysire, heiße Quellen und Co. gesehen - einige von ihnen ähneln sich sehr. Doch, da es so kalt war, waren die warmen Dämpfe eine Wohltat und sahen viel spektakulärer aus als an den heißen Tagen zuvor. Uns hat diese Abwechslung sehr gut gefallen (und der angenehme Geruch).
    Natürlich sahen wir auch wieder Bisons. Diese haben eindeutig die Ruhe weg. Entweder sie grasen direkt neben der Straße und lassen sich null von Menschen stören oder legen sich zu den heißen Quellen, wo es für uns Besucher:innen grundsätzlich verboten ist, auch nur einen Fuß hin zu setzen.
    Auf unserem Weg raus aus dem Park hatten wir dann noch richtig Glück und sahen einen Schwarzbären. Wohlgemerkt einen zimtfarbenen Schwarzbären, wie mir der Ranger versicherte. Farbe und Größe geben nicht zwangsläufig Aufschluss darüber, ob es sich um einen Grizzly oder einen Schwarzbären handelt. Wieder was fürs Leben gelernt!
    Zum krönenden Abschluss unserer Zeit im Yellowstone gingen wir in der angrenzenden Stadt West Yellowstone im Slippery Otter essen. Amerikanische Restaurants sind nicht meine Favoriten. Essen und Ambiente sind auf Geschwindigkeit ausgelegt. Denn schnell essen und direkt wieder verschwinden, wird hier in Perfektion vorgelebt. Keine Ahnung, was sie denn noch vor haben, dass sie so in Eile sind, aber gemütlich zusammensitzen scheint ungewollt zu sein. Grundsätzlich brauchen wir doppelt so lange wie die Amis. Dabei essen wir stets nur ein Hauptgericht und diese oftmals noch Vor- und Nachspeise. Ehrlicherweise muss ich aber auch gestehen, dass sie nur sehr selten aufessen. Vielleicht schmeckt es ihnen nicht oder aber ihre Essenszeit ist abgelaufen - wer weiß das schon.
    Zurück in der Unterkunft konnten wir den Vollmond von der Terrasse betrachten und verquatschten uns mit den anderen Gästen bis nach Mitternacht. Dann noch schnell Koffer packen und ab ins Bett. Denn morgen geht es weiter für uns durch den Grand Teton.
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