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  • Day 4

    Von Falkenrehde nach Brieselang

    October 10, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir schlafen lange und tief. Um die etwas sperrigen Glieder und Muskeln etwas zu mobilisieren, absolvieren wir unser Turnprogramm, Tagesdecke und Duvet ersetzen das Mätteli. Das Frühstück war okay, die Bedienung eher kühl - sie wollte endlich Schluss machen.... - Packen und kurz nach 10 Uhr starten wir. Zuerst der Strasse entlang über Felder. Zwei Schafe auf einem Feld werden zu zwei Straussen und entpuppen sich schliesslich als zwei Kraniche, die - wegen uns unruhig geworden - davon fliegen. Ab Buchow-Karzow geht es dann dem Havelkanal entlang. Die Farben der Bäume und die Stimmung sind sehr schön. Unterwegs fallen uns die vielen Hopfenpflanzen auf - hier könnte man wild Bier brauchen. Wir sind meist alleine unerwegs. Mal eine junge Frau mit einer Meute Hunde. Dogsitterin? Sie lässt sich nicht auf ein Gespräch ein. In Wustermark finden wir einen Imbiss, wo sich gerade alle Werktätigen aus der Umgebung verpflegen. Das Essen sieht sehr lecker aus. Wir begnügen uns mit einem Espresso. Leider fehlt uns schon seit Tagen Schokolade oder ein Güetzi, weil wir keine Läden finden. Es geht weiter der Havel entlang. Inzwischen ist es deutlich wärmer. Auf einem Feld sehen wir ganz viele Gänse am äsen. Im Reiseführer ist ein Rastplatz angegeben, den wir für unser Picknick ansteuern. Wir passieren einen Campingplatz - aber nirgends einen Rastplatz oder Bänkli. Wir finden nichts, aber eine kleine Lücke am Ufer der Havel mit einem Baumstamm. Bis Brieselang ist es nicht mehr weit. Unter der Autobahn durch, deren Lärm uns schon die ganze Zeit verfolgt, und auf einer Brücke über die Havel kommen wir ins Dorf rein. Einfamilienhaus an Einfamlienhaus reiht sich hier und wir gehen und gehen, bis wir endlich unsere Unterkunft "Den ersten Siedler" finden. Unser Gepäck ist noch nicht da. Es ist ja auch erst kurz nach drei Uhr. Wir leben uns ein, finden schliesslich auch die Badetücher in der Schublade. Schliesslich kommt das Gepäck. Haarewaschen (Astrid) und Duschen. Ich will dann auf die Suche nach einem Laden gehen - und oh Schreck: Wo ist meine Bananentasche? - Ich ahne, ich habe sie beim Picknick liegen gelassen. Die Wirtin leiht mir ihr Fahrrad und ich fahre den Weg so schnell wie möglich zurück und finde die Bananentasche wohlauf auf dem Baumstamm - und wir haben beim Wiedereinpacken noch Sprüche gemacht, nichts zu vergessen.

    Zurück im Hotel wieder ausspannen und Tagebuch schreiben. Plötzlich geht der Feueralarm in unserem Zimmer los. Schwitze ich so sehr, dass der Feuermelder dies als Rauch erkennt????

    Wir essen im hoteleigenen Restaurant - es gibt ja keine anderes... Es schmeckt, nur Astrid hat etwas zuviel gegessen und ist jetzt neben mir am Verdauen, Wir unterhalten uns mit dem Kellner, der noch nicht lange in Deutschland lebt, weitgehend in London aufgewachsen, aber ursprünglich von Heraklion/Kreta kommt.

    Ausserdem bin ich laut Astrid "mein Mann, das sonderbare Wesen", nur weil ich Ordnung geschaffen habe.
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