• Strandspaziergang in Hythe

    11 сентября 2024 г., Англия ⋅ 🌬 12 °C

    Spaziergang am Meer und seltsame Entdeckungen in Hythe

    Am Mittwochmorgen schien uns der englische Wettergott wohlgesinnt zu sein. Unter strahlendem Sonnenschein und begleitet von einer erfrischenden Brise machten wir uns auf zu einem ausgedehnten Spaziergang entlang des Strands von Hythe – der Küste des Ärmelkanals, die uns mit ihren Wellen und dem weiten Horizont begrüßte. Abgesehen von ein paar anderen Spaziergängern mit ihren Hunden und ein paar Anglern hatten wir das Meer praktisch für uns allein. Ein klarer Vorteil der Nebensaison und der ruhigen Wochenmitte.

    Unser Weg führte uns bis zur Railway Station, denn aus der Ferne war immer mal wieder ein fröhliches Lokomotivenpfeifen zu hören. Selbstredend folgten wir dem Geräusch und entdeckten die berühmte Romney, Hythe & Dymchurch Railway – eine der bekanntesten Schmalspurbahnen der Welt! Diese historische Miniatureisenbahn fährt seit 1927 entlang der Küste von Hythe bis Dungeness und zieht jedes Jahr unzählige Besucher an. Mit einer Spurweite von nur 38 cm ist sie ein wahres technisches Wunderwerk, und obwohl die Waggons klein erscheinen, hat sie schon seit Jahrzehnten Kinder wie Erwachsene begeistert.

    Allerdings waren die meisten Plätze in den kleinen Waggons bereits von einem deutlich älteren Semestern besetzt. Wir entschieden uns spontan, dass wir uns dieser Altersgruppe noch nicht zugehörig fühlten – vielleicht beim nächsten Besuch in zwanzig Jahren! Der stolze Preis von 28,00 Pfund pro Person für die Bahnfahrt trug auch nicht gerade dazu bei, unsere Meinung zu ändern.

    Zudem hörten wir aus der Richtung in die die Bimmelbahn in die Ferne tuckerte, permanent Geschützfeuer, denn in Hythe liegt ein Militärstützpunkt – das Hythe Ranges, ein Schießplatz der britischen Armee. Die Vorstellung, im Knien zu reisen, um Querschlägern zu entkommen, war dann doch nicht ganz so verlockend. Also beschlossen wir, stattdessen einen ungefährlicheren Cappuccino am Strand zu genießen.

    Im Strandcafé bei der "Queen of Bones" angekommen, wurde es dann aber doch wieder kurios. Es wurde behauptet, die namensgebende „Queen of Bones“ hätte eine erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Mitglied unserer Zweier-Reisegruppe. Ob das ein Kompliment war? Wir lassen es mal dahingestellt!

    Bei unserem weiteren Strandbummel entdeckten wir auch eine Fischhalle. Zugegeben, hier sah es nicht gerade nach Frische aus, doch der verlockende Geruch von frischem und geräuchertem Fisch sprach eine andere Sprache. Man sollte sich eben nicht immer auf den ersten Eindruck verlassen!

    Und dann kam noch die letzte große Entdeckung des Tages: Mein Mann schwor Stein und Bein, Rod Stewart am Strand gesehen zu haben – auf riesigen Holzschuhen! Der Arme! Die viele Sonne! Ob es tatsächlich der echte war? Wir werden es wohl nie erfahren, aber solche Begegnungen sind es, die uns beim Schreiben unseres verrückten Reisetagebuchs so viel Freude bereiten. Bleibt gespannt.
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