• Kurzer Zwischenstop in Arundel

    2024年9月10日, イングランド ⋅ 🌬 17 °C

    – Ein wackliges Abenteuer -

    Auf unserer Fahrt nach Hythe gönnten wir uns einen kurzen Zwischenstopp in Arundel. Was ursprünglich als kleine Rast geplant war, entwickelte sich schnell zu einem skurrilen Erlebnis in einem der vielen Antikläden des Ortes. Von außen wirkte der Laden noch unscheinbar, aber sobald wir den ersten Schritt durch die Tür setzten, eröffneten sich uns die Arundel-Plunder-Welten und mit jeder weiteren Stufe, die wir erklommen, wurden die Etagen und Exponate kurioser.

    Über zwei Stockwerke, die mit Zwischenebenen zu einer Art Labyrinth aus vier oder fünf Etagen zusammenwuchsen, reichte die Auswahl an alten Möbelstücken, Bildern und Kuriositäten, die wir in Deutschland wohl schon im letzten Jahrhundert auf den Müll geworfen hätten. Von alten Lampen, die einen leicht muffigen Geruch verströmten, bis hin zu längst vergessenen Kleidungsstücken – der Laden hatte alles zu bieten. Der Duft von Mottenkugeln und alten Socken war allgegenwärtig.

    Ein besonderes Exponat forderte mich ganz offensichtlich zum Frisuren-Vergleich heraus. Sind wir ehrlich, die Ähnlichkeit ist irgendwie nicht von der Hand zu weisen! 😄

    Doch was uns am meisten faszinierte, war nicht die Sammlung an Exponaten, sondern das Gebäude selbst. Es war, als hätte dieses antike Haus mehr mit sich selbst zu kämpfen als mit den hunderten von Besuchern, die es Tag für Tag erträgt. Je höher wir stiegen, desto lauter knarrten die Diele mit samt den dünnen Wänden auf ihnen. Es wackelten die Möbel und die Ausstellungsstücke darin klirrten bei jedem vorsichtigen Schritt. Es fühlte sich an, als würde das Mobiliar selbst protestieren. In manche Räume trauten wir uns gar nicht einzutreten, um nicht plötzlich unter dem ganzen muchtigen Krempel verschüttet zu werden. Ein guter Grund für uns, schnell wieder zu verschwinden – ohne einen der antiken Schätze zu erstehen.

    Manchmal sind es gerade solche unerwarteten Erlebnisse, die dem Tag eine ganz besondere Note verleihen. Und genau deshalb gibt es auch von diesem kleinen Abstecher einen Eintrag in unser verrücktes Reisetagebuch.
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