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  • Day 36

    A - diese Straße endet hier

    September 4, 2023 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Wir fahren auf der Europastraße 10 in Richtung Westen. Es regnet. Nein, nicht so einen Regen, wie Ihr ihn kennt. Es ist norwegischer Verdammtescheissevielleichthattediesernoahdochrechtwoistdiesearchenochmalregen!
    Man sieht dazwischen die Hand vor Augen nicht mehr. Die angenehmen 70 km/h Windgeschwindigkeit machen vor allem die Brückenfahrten zu einem Abenteuer. Zur Erinnerung: ab 20:30 Uhr fahren wir 3 Stunden mit einer Fähre von Moskenes nach Bodo. Das erspart über 6 Stunden Fahrt auf dem Landweg. Das wird sicher auch noch ganz lustig - dazu aber vermutlich morgen mehr.
    Zwischen dem Regen kommt manchmal sogar kurz eine helle Stelle heraus und wir sehen wieder diese unglaublich schöne Natur. Hohe Felswände fallen steil ab und gehen fast nahtlos ins Meer über. Und wäre das nicht schon spektakulär genug - es ergießen sich dazu 3 oder 5 Wasserfälle über tw 80 Meter in die Tiefe. Die Lofoten sind vermutlich das Schönste was wir bisher an Natur gesehen haben. Und die norwegischen Fjorde im Geyrangerstyle waren auch schon echt gut.
    Unser Problem (neben dem Regen): wir mussten unsere Wohnung um 11 Uhr verlassen und die Fähre fährt erst um 20:30 Uhr. Die Fahrt dorthin dauert ca 2 Stunden und in Moskenes gibt es - nichts , nada, niente, rien. Wir hatten den Plan für schönes Wetter gemacht und nicht für Extremregen😁.
    Wir kommen an einer Abzweigung nach Nusfjord vorbei. Zeit haben wir ohne Ende, also fahren wir da halt einmal vorbei. Und wir sind begeistert. Der Regen macht eine Pause und wir laufen durch ein kleines Fischerdorf mit diesen typischen Hütten auf Stelzen. Die Häuser sind tw an den Felsen angelehnt, zumindest wirkt das so. Micky philosophiert darüber, wie man das wohl mit der Gewährleistung hinbekommt, Patrick sucht ein sauberes Klo. Jeder macht halt das, was er gut kann .....
    Der Ort hat sogar ein kleines Café, das wirklich super putzig ist. Der Cappuccino schmeckt kacke, aber wir sitzen schön und es nimmt wieder ein Stunde Zeit von der Uhr.
    Wir fahren dann weiter nach Reine, Moskenes, am Fähranleger vorbei, nach A . Der Ort heißt wirklich nur A . Er ist der westlichste Punkt der Lofoten, der mit dem Auto erreichbar ist. Die Europastraße 10 endet dann auch hier. Damit es auch wirklich jeder glaubt, ist am Ende einfach ein Wendehammer und ein Pfeil bedeutet dem Autofahrer, dass es Zeit wird herumzudrehen.
    Das machen wir natürlich auch - es sind jetzt nur noch 4 Stunden bis Boarding. Wir fahren nochmals zu einem Supermarkt / Café / Restaurant / Klo in Reine. Ja, der Laden vereint wirklich die 4 Eigenschaften. Wir kaufen eine 7up und warten im Auto vor der Tür, dass die Zeit herunterläuft. Nach 90 Minuten und einem weiteren Päckchen Kekse fahren wir zum Fähranleger. Hier stehen schon ca 100 Wohnmobile an. Die haben nicht reserviert, wir alten Spießer schon, also fahren wir via fastlane nach vorne und sind das 4 Auto. Die Heizung macht den Bulli schön warm, wir hören einen Podcast und freuen uns, dass wir diese wundervollen Lofoten erleben durften.
    Die An- und Abreise hierher ist beschwerlich und es lohnt sich auf jeden Fall.
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