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  • Day 4

    Cradle Mountain Summit

    January 12, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich stehe nun am Fuß des vernebelten Berges. Mit 9 Grad Celsius fühlt es sich an, als ob ich in Deutschland oder Österreich in den Bergen wandern würde.

    Morgens um 7:30 Uhr startete ich meine 4 ½ stündige Wanderung 900 Höhenmeter nach oben. Schon bei meinen ersten Metern begrüßte mich ein Känguru. Das nur Gutes bedeuten. Und so war es auch. Kurze Zeit später verflog der Nebel und ich sah bis zuletzt nur in weiter weiter ferne ein Hauch von Wölkchen, die ein bisschen die Berge verdeckten. Der erste Abschnitt des Aufstieg ging mit einer leichten Steigung an einem Gletschersee entlang, so dass eine schöne Aussicht immer gewiss war. Beim zweiten Abschnitt, den wirklichen Aufstieg konnte man wirklich nicht mehr als Wandern bezeichnen, denn man musste sich bei einer von riesigen mit Steinen übersäten Landschaft den Weg nach oben erkämpfen. Oft sogar waren kleine Kletterabschnitte von Nöten. Bei jedem Schritt dachte ich es könnte nicht schöner werden, doch meine Erwartungen wurden jedes Mal übertroffen. Beim Aufstieg begegnete ich nur eine Handvoll Leute und diese waren zu meinem Glück immer an den besten Aussichtspunkten, um Fotos von mir zu machen.

    So weit das Auge reicht, konnte man nur mit sehr genauen Blick ein Hinweis auf menschliche Zivilisationen erhaschen und das ist glaube ich der große Unterschied zu den Bergregionen bei uns daheim in der Nähe. Hier ist es nicht über bevölkert und man kommt auch nur mit einem Pass, welchen man vorher erwerben muss in die Nationalparks Tasmaniens. Da genau dieser Berg so beliebt ist, kommt man tagsüber auch nur mit Shuttles zu Beginn der Wanderwege, weswegen ich auch extra früher los bin, um den Trudel der "Touris" zu umgehen. Diese begegnete ich nämlich erst beim Abstieg und zwar zu Hauf.

    Nach der Wanderung begab ich mich noch in einem Shuttle, um noch einen weiteren Gletschersee zu besichtigen und machte mich dann wieder auf die Straße. Mein letztes Ziel für heute war ein Surfstrand, der eigentlich relativ hohe Wellen versprach, aber leider konnte man der Vorhersage mal wieder nicht trauen und es war relativ flach. Dennoch aber schön, um während des Sonnenuntergangs den Wellengang zu genießen. Berge, Roadtrip, surfen. Schöner kann ein Tag fast nicht sein.
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