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  • Day 70

    Ko Tao - Das Tauchparadies

    March 18, 2019 in Thailand

    Vorneweg: Die Überschrift dieses Footprints mag ein wenig irreführend sein. Ko Tao ist zwar sehr wohl ein Tauchparadies und wir waren auch tauchen. Dies wird hier jedoch nicht weiter ausgeführt. Dieses Erlebnis verdient nämlich einen eigenen, separaten Eintrag!

    Der letzte Footprint endete mit der Ankunft am Flughafen von Surat Thani. Diese Stadt an der Ostküste im Süden Thailands war jedoch nicht unser eigentliches Ziel. Von da aus ging es mit der Fähre direkt weiter auf die Insel Ko Tao. Dass wir uns für diese Insel entschieden haben, war natürlich nicht blosse Willkür... Unsere neuen alten Freunde aus Kambodscha, Jessie und Manolo, haben sich einige Wochen zuvor hier eingefunden und Manolo hat eine Stelle als Tauchlehrer gefunden. Freundlich wie sie sind, haben uns die beiden bei unserer Ankunft am Pier abgeholt fürs gemeinsame Abendessen im Restaurant. Danach sind wir weiter in unser erstes Hostel auf der Insel, nahe ihrem Appartement. Ein Partyhostel wie sich herausgestellt hat. Nicht weiter schlimm. Der Grund fürs Auschecken nach zwei Nächten war ein Anderer... BETTWANZENALARM! Glücklicherweise waren wir nicht selbst betroffen aber just in dem Moment als wir an der Rezeption unseren Aufenthalt verlängern wollten, beobachteten wir eine junge Backpackerin, die sich über Ihren plötzlichen Auschlag am Bein beklagte. Der Rezeptionist versuchte sich mit der Entschuldigung, das seien bloss Sandflöhe vom Strand, aus der Verantwortung zu ziehen. Überzeugt, dass Sandflöhe sowas nicht anrichten können und mithilfe einer kurzen Internetrecherche war uns klar: NICHTS WIE WEG! War dann aber auch ok. Wir hatten keine Bettwanzen abbekommen und hatten dafür ein schönes Bungalow in Strandnähe gefunden, welches zudem auch noch günstiger war.
    Der Aufenthalt auf Ko Tao hatte vorwiegend zwei Gründe: Ersterer war das Tauchen, womit wir uns jedoch noch ein bisschen gedulden mussten, da unsere Erkältungen (immer)noch nicht ganz ausgestanden waren, was den Druckausgleich beim Tauchen verunmöglicht. Zeitdruck hatten wir dadurch trotzdem nicht wegen des zweiten Grundes: Flurina hatte ja ihren internationalen Führerschein noch nicht und liess ihn deshalb von ihren Eltern in den Tauchshop, wo Manolo arbeitete, schicken. Da dies ein wenig dauern konnte, verbrachten wir halt die nächsten Tage zwischen Strand, Unterkunft und Restaurants. Gibt Schlimmeres;)
    Am Strand haben wir uns mit Strandball, "schwimmen" (das Wasser war auch nach 50 Meter rauslaufen nur ca. 50cm tief) und lesen unterhalten, oder liessen uns unterhalten durch einen Hund, welcher da unermüdlich von früh bis spät erfolglos versuchte Fische zu fangen😂. Ein kleiner Ausflug lag natürlich auch noch drin. Zusammen mit Jessie und Manolo mieteten wir uns zwei Roller und sind ans südliche Ende der Insel gefahren auf der Suche nach dem perfekten Strand. Mit dem sogenannten Freedom Beach haben wir dann auch einen Schönen gefunden, jedoch dachten Flurina und ich es geht noch besser. Gemäss Karte ein paar 100 Meter durch den Dschungel an die Ostküste zur Shark Bay. Soweit der Plan. Nach unserer ersten erfolglosen Jungleexpedition in Chiang Mai waren wir zuversichtlich, dass es diesmal klappen würde... Wir sollten eines besseren belehrt werden. Ausgerüstet mit Flip Flops, Badehosen und einem halben Liter Wasser gings zunächst einen schmalen Pfad hoch auf den Hügel. Die Flip Flops stellten sich dabei (überraschenderweise) nicht als optimales Schuhwerk behaupten. Viel zu rutschig und praktisch kein Halt. Barfuss gings zwar besser verlangte aber eine gute Portion Achtsamkeit wo man hinsteht, da der Blätterboden den Untergrund undurchschaubar verdeckte. Unter grosser Anstrengung klappte der Aufstieg dann trotzdem. Oben angekommen wurden wir jedoch nicht von dem erwarteten Ausblick empfangen sondern viel Gestrüpp und grosse Steine was einem den Blick ins Weite verwehrte. Ausserdem verlor sich der ursprüngliche Pfad allmählich das wir nicht genau wussten wie weuter. Dies wäre wohl im Nachhinein der Punkt zum Umkehren gewesen. Die hoffnung auf einen schönen, unberührten Strand trieb uns jedoch weiter ins Dickicht. Der ursprüngliche weg, liess sich dann doch wieder etwas ausmachen. Nur, nach einigen Metern blieb Flurina mit dem hinweis stehen, etwas ungewöhnliches gehört zu haben... unseren weiteren jungelbesucher auf dem Pfad haben wir dann auch sobald entdeckt... zu unserem unmut war es nicht ein weiterer "Wanderer", sondern ein grosser Leguan, der sich seinen Weg durch den Blätterpfad bahnte... vielleicht haben wir den Weg doch nicht wiedergefunden, respektive war dies nicht, wie von uns anfänglich angenommen, ein "Menschenweg"... unermüdlich haben wir uns aber weiter vorgekämpft. Einige kurze Blicke auf den Strand konnten wir erhaschen, einen klaren Weg dahin schien es aber weiterhin nicht zu geben. Der ganze Kampf dauerte mittlerweile über 1.5 Stunden und unsere Kräfte fiengen an zu schwinden. Umkehren war nicht mehr. Zu beschwerlich der bisherige Weg. Nur noch ein paar Meter dann ists geschaft. Dachten wir. Also nochmals paar Meter. Wieder nichts. Hochklettern für ein wenig Überblick. War auch nichts. Gerade als sich unser sparsam eingeteiltes Wasser dem Ende neigte erspähten wir dann aber endlich zwei Wanderer nur ca 30 Meter von uns entfernt. Und die hatten sogar einen richtigen Wanderweg unter ihren Füssen! Das Ende unserer Odysee war greiffbar. Für die 30 Meter benötigten wir nochmals fast 10 Minuten, da grosse Felsen, undurchdringliche Büsche, viiel Unterholz und steile Abhänge den Weg zum Ziel weiterhin erschwerten. Klar: Mit ordentlichem Schuhwerk, langen Hosen und einer Machete hätts wohl weniger lange gedauert😅 Mit einigen neuen Schürfwunden haben wirs dann aber endlich Geschafft. Und wir wurden sogar noch belohnt. Der entdeckte Wanderweg führte zu einem herrlichen Aussichtspunkt. Und da unser "Zugang" einige Meter oberhalb des offiziellen Eingangs war, haben wir mit unserem fast zweistündigen, beschwerlichen "Schleichweg" sogar noch 50 Bat (CHF 1.50) Eintritt gespart. Sneaky😏
    Den Rest unseres Aufenthalts auf Ko Tao verbrachten wir dann wieder gemütlicher am Strand und mit Tauchen:) Dass wir doch ein wenig Zeitdruck hatten bemerketen wir erst per Zufall, als wir in unseren Pass schauten und merkten, dass unser Visum für Thailand am 19nten März ablaufen wird. Eine Strandbekanntschaft verriet uns eine Verlängerung wäre auf der grösseren Nachbarinsel Ko Samui möglich. Trotzdem, dass der Führerschein von Flurina weiterhin nicht eingetroffen war (!), kam also die Zeit für den Abschied. Manolo und Jessie haben uns noch zu einem gemeinsamen Nachtessen bei Ihnen zuhause eingeladen. Es gab selbstgemachtes, spanisches Omlett. Einfach köstlich. Nach mittlerweile über zwei Monaten Essen in Restaurants und an Imbissständen, haben wir einmal mehr gemerkt, dass gute, einfache Hausmannskost einfach unschlagbar ist:) Nach dem Essen gings dann noch zum Abschluss an eine Feuershow am Strand inklusive Schaumparty bevor wir am nächsten Morgen auscheckten um unsere Reise mit vielen neuen Erinnerungen fortzusetzen.
    P.S. Dass wir lange auf Regen gehofft hatten, schien Petrus dann plötzlich doch noch einzufallen... während der Abreise hat es immer wieder zu gewittern angefangen - schöner Zeitpunkt hat er sich da ausgedacht 😏
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