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  • Day 77–81

    Pergamon - Akropolis

    April 17 in Turkey ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute Vormittag ging's hoch zu der Stelle des berühmten Pergamon-Altars. Rauf brachte uns zum Glück die Seilbahn, denn dort oben kann man ganz schöne Strecken zurück legen. Vorbei an den Grundmauern der Konigspaläste, die sogar zu ihrer Zeit eher von bescheidener Beschaffenheit gewesen sein sollen, gelangten wir zum Trajan-Heiligtum, dessen gewaltige Dimensionen anhand der wenigen rekonstruierten Elemente eindrucksvoll veranschaulicht sind. Das Theater mit seinen 80 Sitzreihen für 10.000 Besucher, für das man als "das steilste Theater der Antike" mal wieder eine Superlative gefunden hat, um Touristen anzulocken, überzeugte uns aber auch ohne diese Werbe-Idee. Absolut genial finde ich die folgende Lösung: die Bühne befindet sich direkt auf der prachtvollen Theater-Terrasse und würde damit die Sichtachse auf den Dionysos-Tempel am Terrassenende versperren. Deshalb wurde sie bei Aufführungen jedes Mal auf- und danach wieder abgebaut (heute noch gut erhaltene Steine im Boden mit abdeckbaren Aussparungen für die Holzstützen belegen dies sehr anschaulich).
    Und da waren sie, diese zwei Bäume...! Hier stand einmal der dem Göttervater gewidmete Pergamon-Altar. Sein Fries ist heute im gleichnamigen Museum auf der Berliner Museumsinsel zu bewundern. War es richtig, dass Herr Humann ihn "gesichert" und ins deutsche Reich geholt hat? Ich denke ja, denn die Osmanen zur damaligen Zeit hatten keinen Sinn für diese Schätzte und wer weiß, wohin alles verschwunden wäre. So ist es uns und unseren Nachkommen noch erhalten.
    Weiter unten entdeckten wir noch die Altstadtausgrabungen und die Reste des größten bisher bekannt gewordenen Gymnasiums der helenistischen Welt. Es war auf drei Ebenen angeordnet für Knaben, junge Männer und Erwachsene, die hier geistig, musisch und körperlich ausgebildet wurden.
    Beim Rückweg zum Mops hatten wir dann doch unseren Stolz und mieden die Seilbahn. So kam noch eine ordentliche Wanderung zustande, nach der wir nur ein kurzes Stück in die Kozak-Hochebene fuhren. Dort wartete ein feiner Platz für die Nacht auf uns und dann gab's noch eine Überraschung. Direkt bei uns graste eine Herde Wildpferde, von der mir nur wenige Fotos gelangen, denn als sie mich aus etwa 100 m Entfernung bemerkten, ergriffen sie schon die Flucht. Trotzdem hatten wir wieder mal ein einmaliges Naturschauspiel!
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