Angelkunde und direktes Anwenden

Heute isses soweit! Heute soll’s endlich rausgehen – aber nich gleich morgens, nee, wir sind ja strategische Menschen. Erst am späten Nachmittag oder Abend. Man muss schließlich voll auf’s Wetter achten. Also: Apps checken, Wetterberichte lesen, Wolken beobachten. Und wie wir alle wissen: Das Wetter wird sowieso am Steg gemacht. Also kannst du auch einfach mal in den Himmel kieken, wa?!

Bevor wir überhaupt los konnten, stand natürlich die Vorbereitung an. Unsere beiden Profis, Axel und Benni, waren schon schwer am Rödeln. Ich sag dir: Man glaubt ja nicht, was es alles an Kram gibt! Da wird sortiert, gebastelt, geschnürt, gefummelt – als würden wir auf eine NASA-Mission gehen und nicht einfach… naja… raus.

Nebenbei haben wir sogar noch was gelernt: Knoten machen, Vorfächer bauen, und all dat Zeuch, von dem ich vorher dachte, das gäb’s nur in Fachbüchern. Ehrlich, das reicht locker für ein ganzes Studium. Axel könnte da direkt als Dozent anfangen – „Lehrstuhl für angewandte Knotenkunde und improvisierte Ausreden, falls nix beißt!

Als wir mit den Lehrstunden durch waren – ich sag mal so: mein Hirn hatte jetzt mehr Knoten als die Angelschnur war immer noch Zeit bis zum Ablegen. Die Boote waren nämlich noch nicht fertig. Tja, und wenn schon mal die Ausrüstung fertig ist… warum nicht gleich testen?

Also: Angeln geschnappt und ab an den Steg. Himmel gucken war diesmal überflüssig, denn das Wetter kam direkt in Form von Regen runter. Aber Timo, Steffen und ich sind ja nicht aus Zucker also los!

Ich hab direkt mal Helenas Blinker ausprobiert, und was soll ich sagen: drei schöne Makrelen für den Räucherofen. Zack, zack, zack das lief! Die anderen hatten weniger Glück, aber das sollte sich ja noch ändern.

Mittlerweile waren die Boote fertig, wir packten alles ein und ab ging die Fahrt!
Angeln, aber mal ganz anders. Nicht dieses „rausfahren, Angel ins Wasser und hoffen, dass irgendwas Lust hat“ nee, diesmal Hightech! Mit Echolot haben wir gezielt die besten Spots und Fische gesucht.

Fünf Stunden waren wir draußen, und wir haben echt ordentlich gefangen: vor allem Dorsch und Pollak. Und dann noch einen Lump und was für einen! Aber den will keiner haben. Nicht mal als Köder taugt er, weil selbst die Fische sagen: „Nee, danke!“ Also ab mit ihm zurück ins Wasser, wahrscheinlich direkt in die Selbsthilfegruppe für ungeliebte Meeresbewohner.

Zum Schluss gab es noch ein paar tolle Bilder vom aufgehenden Mond und ein wenig Arbeit mit den Gefangenen Fischen, die wurden gleich noch zu Filets verarbeitet. 1:20 Uhr waren wir dann fertig. Duschen, Zähne putzen ab ins Bett. Mal sehen was der nächste Tag so bringt….Читать далее